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News des 26. Januar 2009

Fudzilla vermelden den (erfolgreichen) Tape-Out eines 40nm-Grafikchips durch nVidia. Der Launch des neuen Chips soll dann im frühen zweiten Quartal erfolgen, möglicherweise auch schon im März. Allerdings soll es sich hierbei wohl um einen 40nm-Chip für das Mainstream-Segment handeln – nicht unähnlich zu den ATI-Plänen, welche ja auch zuerst die neue Mainstream-Grafiklösung RV740 vorsehen und erst danach eine neue HighEnd-Lösung in 40nm. Zumindestens sehen die derzeitigen Informationen ganz danach aus, als würde es im zweiten Quartal bei beiden Herstellern neue Mainstream-Grafikkarten geben und erst im dritten Quartal dann neue HighEnd-Grafikkarten, allesamt dann schon auf der 40nm-Fertigung basierend.

Bei den X-bit Labs gibt es mal wieder Stromverbrauchswerte von neuen Grafikkarten. Zuerst wäre da die DualChip-Lösung GeForce GTX 295 zu nennen, welche unter 3D-Last mit 214 Watt doch einiges weniger verbraucht als man bislang annehmen durfte (unsere Schätzung lag bei ca. 230 Watt), ein deutlicher Erfolg des in 55nm hergestellten GT200b-Chips. Dies gilt auch für die GeForce GTX 285, welche mit 161 Watt ausgemessen wurde und damit im Rahmen vorheriger Schätzungen rangiert. Der eher geringe Unterschied zur GeForce GTX 280 mit 178 Watt liegt hier in den etwas höheren Taktraten der GeForce GTX 285 begründet, ansonsten hätte der Unterschied beim Stromverbrauch wohl ähnlich groß ausfallen können wie bei der GeForce GTX 260 (216SP), welche in der 65nm-Fertigung noch auf 139 Watt kam, in der neuen 55nm-Fertigung dann auf nur noch 105 Watt.

Bei der Arbeit an unserem Grafikkarten-Marktüberblick Januar 2009 sowie durch hilfreichen Hinweis eines Lesers fiel auf, daß die Radeon HD 4670 je nach Speichermenge eine differiende Speichertaktung aufweist. Dies ist allerdings von ATI bewußt so geplant, nur die Radeon HD 4670 512MB kommt mit einem Speichertakt von 1000 MHz daher. Die 1024-MB-Version weist dagegen ganz regulär nur einen Speichertakt von 873 MHz aus – was natürlich den Gewinn durch die größere Speichermenge zweifellos wieder zunichte macht. Hier lohnt die 1024-MB-Version also sicherlich nicht – auch weil diese Grafikkarte ganz allgemein noch zu leistungsschwach sein dürfte, um überhaupt in Bereiche vorzustoßen, wo die größere Speichermenge dann Vorteile bringt.

Dies wäre erst der Fall, wenn man auf Auflösungen oberhalb von 1680x1050 setzt – dafür ist die Radeon HD 4670 aber nicht gebaut, sie ist (auch wegen des nur 128 Bit DDR breiten Speicherinterfaces) eine gute Mainstream-Lösung auf die Auflösung von 1280x1024 und bestenfalls noch 1680x1050. Daneben ist auffallend, daß die 1024-MB-Versionen dieser Karte allesamt auf DDR3-Speicher und nicht auf GDDR3-Speicher setzen. Damit wird bei der Radeon HD 4670 1024MB also nicht expliziter Grafikkartenspeicher, sondern gewöhnlicher PC-Hauptspeicher verwendet – dies natürlich aus Kostengründen. Auch bei vielen LowCost-Grafikkarten kommt aus Kostengründen nicht mehr GDDR2-, sondern nur noch DDR2-Speicher zum Einsatz, wobei zwischen diesen beiden Speichersorten die Unterschiede eher sehr geringfügig sind.

Dies trifft auf DDR3 und GDDR3 dann jedoch nicht mehr zu: GDDR3 ist technologisch eine Verbesserung von GDDR2 und basiert damit auf DDR2-Speicher. Der Vergleich DDR3 vs. GDDR3 lautet bezogen auf die jeweilige Basistechnologie also nicht "DDR3 gegen DDR3", sondern eigentlich "DDR3 gegen DDR2". Und da sieht letzteres (DDR2 bzw. GDDR2 und GDDR3) besser aus, weil ja bei DDR3-Speicher einfach nur der Takt der Speicherzellen (wiederum) halbiert wurde, um letztlich auf die hohen Speichertakt-Frequenzen zu kommen – womit man sich dann daneben auch noch höhere Speicherlatenzen eingehandelt hat. Auf gleichem Takt ist somit DDR2 immer DDR3 vorzuziehen, DDR3 erreicht auch auf gleichem Takt niemals die gleichen Latenzen wie DDR2.

Was für PC-Hauptspeicher gilt, gilt dann auch für die Radeon HD 4670 1024MB DDR3: Die Benutzung von DDR3-Speicher anstatt GDDR3-Speicher kostet die Karte zusätzlich zu dem schon geringerem Speichertakt nochmals etwas an Leistung. Allerdings dürften wir ähnliche Konstruktionen in Zukunft wohl häufiger sehen, da DDR2-Speicher auf maximal 500 MHz Takt limitiert ist und auch im LowCost-Bereich die Speichertaktraten weiter ansteigen. Wenn dort demnächst der Bedarf nach deutlich mehr Speichertakt als 500 MHz aufkommt, wird wohl häufig nicht GDDR3, sondern dann das billigere DDR3 zum Einsatz kommen – mit den bewußten gewissen Leistungsnachteilen. Bei der allgemeinen Performance von LowCost-Grafikkarten dürfte dies allerdings nichts weiter ausmachen, hier zählt für die Hersteller sicherlich in erster Linie der günstigere Preis der DDR3-Speichermodule.

Wie der Heise Newsticker ausführt, waren auf den Intel-Webseiten kurzzeitig Informationen zu einem Core 2 Duo E8700 aufgetaucht, einer DualCore-CPU mit immerhin 3.5 GHz Takt. Dies überrascht ein wenig, denn bislang konnte man annehmen, daß Intel nach dem Launch der Nehalem-Prozessorenarchitektur keine taktschnelleren Core-2-basierenden Prozessoren mehr herausbringen würde. Allerdings kann hier durchaus die Ausnahme von der Regel erfolgen, handelt es sich doch "nur" um eine DualCore-CPU, während die Nehalem-Modelle allesamt QuadCores sind und selbst deren im dritten Quartal kommenden Mainstream-Varianten mit vier Kernen antreten werden. Daran, daß Intel die eigentlich in den Core-2-basierenden Prozessoren steckenden Taktreserven derzeit nicht im Ansatz ausnutzt – zum einen wegen Nehalem und zum anderen, weil der Wettbewerb dafür immer noch zu schwach ist – ändert dies allerdings nichts.