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News des 26. September 2008

Wie die TG Daily berichtet, hat nVidia für den 15. Oktober den Launch der GeForce GT 200 Serie angesetzt, welche wahrscheinlich auf dem schon genannten GT206-Chip basiert und ein besserer Gegenpart für die Radeon HD 4850/4870 Karten von ATI sein soll, nachdem die GeForce GTX 200 Serie dafür einfach zu hoch (und auch zu teuer) angesetzt ist. Es ist aufgrund der Namenswahl und auch des Zielbereichs eher unwahrscheinlich, daß die GeForce GT 200 Serie die Performance der GeForce GTX 200 Serie erreicht, auch wenn frühere Präsentationen den GT206-Chip überhalb der (alten) GeForce GTX 260 eingezeichnet haben (womöglich nur symbolisch gemeint).

Allerdings liegt es durchaus im Rahmen des möglichen, daß die schnellste Ausführung der GeForce GT 200 Serie der originalen GeForce GTX 260 (mit 192 Shader-Einheiten) reichlich nahe kommt, hier wäre dann ein Grund für nVidias Änderung der GeForce GTX 260 zu nunmehr 216 Shader-Einheiten zu finden. Da nVidia mit dieser Hardware-Änderung auch klar gemacht hat, daß die (neue) GeForce GTX 260 nun definitiv nicht mehr mit der Radeon HD 4870 über den Preis konkurrieren wird und daher das Feld für die GeForce GT 200 Serie vollkommen frei ist, kann man von dieser neuen Grafikkarten-Serie schlicht zwei Karten erwarten, welche als direkte Kontrahenten von Radeon HD 4850 und 4870 designt werden. Wie genau nVidia das entstellt, wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber wohl noch zuviel spekuliert.

In jedem Fall hat nVidia den unschätzbaren Vorteil, nicht ins Blaue hinein operieren zu müssen, sondern die einzelnen Karten der GeForce GT 200 Serie genau so ansetzen zu können, daß der gewünschte Effekt erreicht wird – wie immer dieser aussehen soll. Insofern kann man mit der GeForce GT 200 Serie durchaus eine starke Antwort auf ATIs Radeon HD 4800 Serie erwarten. Daneben bringt dieser Launch aber auch noch eine weitere bedeutende Änderung: Die G9x-basierten Karten der GeForce 9000 Serie werden (teilweise erneut) umbenannt und sollen zukünftig einheitlich unter den Verkaufsnamen GeForce G100, GT120, GT130, GT140 und GT150 laufen. Ob es dabei auch neue Grafikkarten gibt oder ob das ganze reine Umbenennungen sind, ist noch nicht klar – die Verwirrung des Marktes ist nVidia aber auch so schon sicher, weil eigentlich haben wir dieses Jahr schon mehr als ausreichend Umlabelungen bei nVidia-Grafikkarten gesehen.

Die VR-Zone vermeldet in Berufung auf AMD-Präsentationsfolien die Radeon HD 4830 mit nunmehr 640 und nicht mehr 480 Shader-Einheiten, wie zuletzt noch angenommen. Damit würde diese Karte insgesamt auf 640 Shader-Einheiten, 32 Textureneinheiten und ein 256 Bit DDR Speicherinterface kommen, was nicht übermässig weit weg von der Radeon HD 4850 (800/40/256) liegt. Selbst mit klar niedrigeren Taktraten dürfte damit die Radeon HD 3870 (320/16/256) deutlich zu übertreffen sein, hier deutet sich also eine sehr potente Lösung für den Preisbereich von um die 100 Euro an. Deutlich höher kann ATI diese am 21. Oktober erscheinende Karte schließlich kaum ansetzen, da die Radeon HD 4850 selber schon bei 130 Euro (und teilweise darunter) rangiert.

Bei PCOnline (maschinelle Übersetzung ins deutsche) gibt es einen der ersten umfangreichen Tests zu einem von Intels Nehalem-Prozessoren in Form des Core i7 940 mit 2.93 GHz. Dieser wurde gegen einen 45nm Core 2 Quad auf gleichem Takt verglichen, wobei sich der Nehalem-Prozessor hier einen Vorteil von stattlichen 38 Prozent unter Theorie- und Anwendungsbenchmarks erarbeiten konnte, was die Leistungsfähigkeit der neuen Architektur doch deutlich demonstriert. Davon deutlich abweichend kam es unter Spielen in der Auflösung von 1024x768 ohne Anti-Aliasing nur zu einem Performance-Gleichstand mit dem gleichgetakteten Core 2 Quad.

Hier scheint womöglich noch eine gewisse Anpassungsarbeit einiger Spiele an die neue Architektur vonnöten, denn in zwei der Spiele-Tests lag der Nehalem-Prozessor um bis zu 10 Prozent hinter den Werten des gleichgetakteten Core 2 Quad zurück, obwohl offensichtlich keine Grafikkarten-Limitierung vorlag. Diese Spiele-Ergebnisse überraschen etwas, denn die bisherigen Vorab-Benchmarks zu Nehalem-Prozessoren zeigten eigentlich ein recht einheitliches Bild beim Performance-Gewinn durch die neue Architektur. Dieser neue Test von PCOnline zieht dagegen einen deutliche Trennlinie zwischen dem Performancegewinn unter Anwendungsbenchmarks (erheblich) und dem unter Spielen (nicht vorhanden) – es wird zu beobachten sein, ob sich dies durch kommende Tests bestätigen oder wiederlegen läßt.

Shortcuts: TG Daily vermelden zwischen 15.000 und 20.000 fehlerhafter Radeon HD 3850/3870/3870X2 Karten seitens Diamond, welche zwischen Januar und Juli diesen Jahres ausgeliefert wurden. Derzeit ist noch unklar, in welchen Märkten diesen Karten verkauft wurden, seitens Diamond fehlt noch eine klärende Stellungnahme sowie natürlich ein Lösungsplan. Gemäß der ComputerBase ist AMDs Atom-Kontrahent "Bobcat" nun doch weiterhin in Entwicklung, auch wenn es Anfang der Woche gegenteilige Meldungen gegeben hatte. Und letztlich berichten Fudzilla noch von den Anstrengungen der Speicherhersteller, auch höhere Speichertaktraten bei Nehalem-Prozessoren zu ermöglichen, als die von Intel offiziell vorgesehen DDR3/800 und DDR3/1066. Mit dem in den Prozessor integrierten Speichercontroller ist die Speicherübertaktung nun ja nicht mehr ganz so problemlos, aber Taktfrequenzen von DDR3/1866 scheinen (im von Intel nicht unterstützten Overclocking-Betrieb) wohl doch machbar zu sein.