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News des 30. Juli 2008

In einem interessanten Posting unseres Forums wird der Frage nachgegangen, was ein CrossFire-Gespann aus zwei (inzwischen ja wirklich günstig gewordenen) Radeon HD 3870 Grafikkarten an Performance-Zuwächsen bringen mag. Gleichfalls wurde auch untersucht, ob die zwei Grafikkarten eventuell eine höhere CPU-Last verursachen und damit eventuell die minimalen Frameraten nach unten drücken. Letzteres war bis auf einen Ausreißer nicht der Fall, so daß man diesbezüglich beruhigt sein kann. Bei den Performance-Gewinnen unten den Grafikkarten-limitierten Szenen zeigte sich jedoch wieder, wie wenig durchgängig der Performance-Gewinn durch CrossFire und auch SLI ist.

So gab es erst einmal über alle Messungen einen Performance-Gewinn durch CrossFire von nur 29 Prozent zu verzeichnen, was nicht gerade großartig ist. Dabei sind natürlich auch einige Messungen darunter, wo dann doch noch (trotz einer Auflösung von 1680x1050 und hohen Anti-Aliasing Settings) ein gewisses CPU-Limit vorliegt – andererseits dürfte dies in der Praxis kaum anders sein. Dennoch gibt es einige Fälle, wo zweifelsfrei kein CPU-Limit vorliegt und das Spiel nur einer der beiden gemessenen Szenen von CrossFire profitiert: So unter Anno 1701, wo ein Savegame durch CrossFire mit nur 19 Prozent profitiert, das andere aber gleich mit 97 Prozent.

Ähnliches bei Call of Duty 4: Hier gewinnt eines der beiden Savegames durch CrossFire nur witzlose 2 Prozent, das andere hingegen immerhin 34 Prozent. Alle diese Messungen fanden wie gesagt unter 1680x1050 und hohen Anti-Aliasing Settings statt, ein CPU-Limit konnte durch entsprechende Gegenproben kategorisch ausgeschlossen werden. Ein besonders gutes Zeugnis für CrossFire (und SLI) stellen diese Messungen natürlich nicht aus, deuten sie doch darauf hin, daß Performance-Zugewinne durch CrossFire (und SLI) ganz allgemein wenig konstant ausfallen, sondern sogar innerhalb eines Spieles heftig schwanken können.

Gulli berichten von einem im geheimen laufenden Projekt seitens Microsoft, mittels welchem man Botnetze effektiv bekämpfen will. Einzige konkrete Information zu diesem Projekt ist, daß sich dieses auf die Ergebnisse des Microsoft-eigenen "Malicious Software Removal Tools" stützt, welches angeblich weltweit satte 450 Millionen mal installiert ist. Aller Wahrscheinlichkeit versucht Microsoft anhand dieser Daten nunmehr, nicht nur die eigentliche Schädlingssoftware zu analysieren, sondern vor allem die konkrete Ausdehnung und Organisation der einzelnen Botnetze zu erkennen. Damit verfolgt man letztlich einen kriminalistischen Ansatz, keinen softwaretechnischen mehr – was aber auch besser der vorhandenen Bedrohung entspricht.

Ziel dieses Projektes dürfte also weniger sein, Software-Verbesserungen gegenüber Botnetzen und die von diesen verteilten Schädlingen zu erreichen, als schlicht den eigentlichen Betreibern der Botnetze näher zu kommen und diese letztlich sogar dingfest nehmen zu können. Prinzipiell ist dies wohl keine verkehrte Idee, denn bisher hat man die Existenz von Botnetzen fast immer als gottgegebenes Phänomen angesehen und sich in Bekämpfung der Auswirkungen und nicht der Verursacher erschöpft. Allerdings sollte man sich auch nicht dem Irrglauben hingeben, allein mittels gesetzlicher und strafrechtlicher Verfolgung von Botnetz-Betreibern die Sache in den Griff zu bekommen – das hat beim Thema Spam schließlich trotz spektakulärer Verurteilungen diverser US-Spamkönige auch nicht funktioniert.