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News des 25. Juli 2008

Nach einiger Wartezeit hat nVidia nun weitere Mobile-Grafikkarten der GeForce 9M Serie bekanntgegeben. Schon Anfang Juni hatte man erste GeForce-9M-Beschleuniger vorgestellt, allerdings ging es seinerzeit nicht höher als bis zu einer GeForce 9650M GS nur mit 32 Shader-Einheiten und einem 128 Bit DDR Speicherinterface, ergo einer Lösung des unteren Mainstream-Bereichs. Heuer nun geht nVidia deutlich weiter, eine gute Übersicht der neuen GeForce-9M-Lösungen findet sich beim Heise Newsticker. Allerdings umfasst das neue Produktprogramm auch wieder ein paar rein umbenannte Lösungen, welche schon unter dem "GeForce 8M" Label seit einiger Zeit existierten.

Nichtsdestotrotz wird das Angebot vor allem in der Breite interessanter, im HighEnd-Bereich gibt es jedoch wieder nur einen recht kleinen Sprung: Während bisher die beste nVidia-Lösung eine GeForce 8800M GTX mit 96 Shader-Einheiten, 256 Bit DDR Speicherinterface und Taktraten von 500/1250 MHz war, tritt nunmehr die GeForce 9800M GTX an die Leistungsspitze – mit exakt den gleichen Daten außer nunmehr 112 Shader-Einheiten, was runde 17 Prozent mehr Rechenkraft ergibt. Der Abstand zu den leistungsstärksten Desktop-Lösungen wird damit nicht wirklich geringer, seit einiger Zeit hat sich die Performance-Entwicklung im Mobile-Bereich weitgehend von der im Desktop-Bereich abgekoppelt.

Dies hängt natürlich hauptsächlich daran, daß im Mobile-Bereich ernsthafte Limits bei den möglichen Verlustleistungen existieren, während es im Desktop-Bereich bei der Verlustleistung derzeit nur den Weg nach oben gibt. Zusätzlich ist der durchschnittliche Performance-Bedarf im Mobile-Bereich sicherlich nicht so hoch wie im Desktop-Bereich, abgesehen von wenigen expliziten Gaming-Notebooks. Unklar bleibt daneben aber noch, ob nVidia für die GeForce 9M Serie nun schon die 55nm-Versionen der G9x-Chips einsetzt. In dieser Variante hätten die GeForce-9M-Lösungen dann doch einen gewissen Vorteil gegenüber den GeForce-8M-Lösungen, weil der geringer Stromverbrauch der 55nm-Chips zumindest im Mobile-Bereich voll ausgespielt werden kann.

Der Heise Newsticker berichtet zu Spekulationen über eine Backdoor in Skype, mittels welcher der VoIP-Dienst die Gespräche seiner Kunden notfalls entschlüsseln und anfragenden Ermittlungsbehörden und Geheimdiensten zugänglich machen kann. Die neuerliche Spekulation geht auf ein vom österreichischen Innenministerium veranstaltetes Meeting zu Fragen der Internetüberwachung zurück, bei welchem (inzwischen nachweislich) österreichische Beamte erklärt haben, "daß das Abhören von Skype für sie kein Problem mehr darstelle". Eigentlich ist das ziemlich eindeutig, andererseits sind die Aussagen von gewöhnlich nicht mit der Technik vertrauten Beamten nie wirklich auf die Goldwaage legbar.

Schließlich können die Beamten auch einfach nur gemeint haben, man würde dies zukünftig mit der auch in Österreich in letzter Zeit stark vorangetriebenen Online-Durchsuchung/Überwachung lösen können – hierfür wäre wiederum keine Backdoor in Skype bzw. keine sonstwelche Mithilfe durch das Unternehmen erforderlich. Andererseits ist die offizielle Reaktion seitens Skype überaus erbärmlich – man redetet sich dort schlicht damit heraus, daß man Spekulationen nicht kommentieren würde. Mag sein, daß die Sache derzeit noch unter dieser Bezeichung einzuordnen ist, aber zur Beruhigung der eigenen Kundschaft hat Skype damit sicherlich nicht beigetragen. Zudem ist es durchaus für Skype nun einmal an der Zeit, solcherart (immer mal wieder auftauchenden) Spekulationen ein für allemal mit einer offiziellen und vor allem auch bindenden Erklärung zu begegnen.

Heise Security vermelden die ersten Angriffe auf DNS-Nameserver zur Ausnutzung dieser schweren DNS-Sicherheitslücke, mittels welcher DNS-Abfragen auf andere Webseiten umgelenkt werden können. Damit wird es nun allerletzte Eisenbahn, die entsprechenden Patches einzuspielen – hauptsächlich sind hier die ISPs gefordert, da diese die DNS-Server stellen. Man kann mittels dieser und dieser Tests feststellen, ob der von einem selbst benutzte DNS-Server verwundbar ist oder nicht, wobei der erstgenannte Test einfach und jedoch nicht hundertprozentig akkurat und der zweitgenannte Test dafür akkurat aber eben nicht so einfach zu bewerkstelligen ist.

Davon abgesehen können Windows-Nutzer auch einen Patch von Microsoft benutzen, welcher das Problem unabhängig von den DNS-Servern angeht. Falls man die Auto-Update-Funktion von Windows laufen hat, sollte dieser Patch bereits automatisch auf dem System sein. Da sich jener Microsoft-Patch allerdings mit früheren Versionen der beliebten Firewall ZoneAlarm beißt, sollten ZoneAlarm-Nutzer eigentlich noch vor dem Microsoft-Patch die ZoneAlarm-Software auf die neueste Version aktualisieren. Generell liegt die Hauptverantwortung aber weiterhin bei den Betreibern der DNS-Server – und wenn der eigene ISP hierbei hinterherhinkt, sollte man nicht zögern und diesen daraufhin ansprechen. Ganz alternativ empfiehlt der vorstehend zuerst genannte Test auch die Verwendung des freien und bezüglich dieses Problems gepatchten DNS-Servers von OpenDNS.