27

News des 27. Mai 2008

Golem vermelden neues zu Asus' XG Station, welche seit über einem Jahr bereits als Entwurf existiert, bislang aber noch nie in die Nähe einer Marktreife gekommen ist. Danach will Asus die XG Station nun auf der Computex im Juni erneut zeigen, nunmehr mit einer GeForce 8600 GT mit 256 MB Grafikkartenspeicher anstatt der früher noch verwendeten GeForce 7900 GS. Die Grafikkarte ist zwar moderner, die Performance dürfte aber nicht höher, sondern sogar geringfügig niedriger sein (erst die GeForce 8600 GTS kann sich mit der GeForce 7900 GS messen). Davon abgesehen hält Asus weiterhin an der Anbindung über Card Express fest, was nur der Bandbreite von PCI Express 1.1 x1 entspricht und die Grafikkarte doch einigermaßen ausbremsen dürfte.

Damit kann sich die XG Station womöglich als Mainstream-Grafiklösung für Notebooks präsentieren, welche vor allem integrierte Grafikchips ersetzen soll, dem dafür gemachten Aufwand (eigenes Gehäuse, extra Stromversorgung) entspricht dies aber weniger. Denn letztlich handelt es sich bei einer GeForce 8600 GT 256MB um eine Grafikkarte, welche derzeit im Preisbereich von 50 bis 60 Euro zu haben ist, was auf dem Desktop inzwischen als Einsteigerklasse gelten kann. Natürlich würde eine noch schnellere Grafikkarte dann von der schwachen Anbindung heftig ausgebremst werden, kann Asus mit diesr Technik also gar nicht weiter gehen. Sinnvoll wird das Thema "externe Grafikkarte" wohl erst mit schnelleren Anbindungen als Card Express, wie seitens Fujitsu Siemens mit deren Amilo GraphicsBooster anscheinend geplant.

Wobei natürlich beide Lösungen aus Sicht der Hersteller ihr Für und Wider haben: Das FSC-Projekt erfüllt eher die Anforderungen nach einer zeitgemäßen 3D-Performance, ist dafür aber nur mit neueren und speziell darauf vorbereiteten Notebooks betreibbar und dürfte somit anfänglich nur einen kleinen Kundenkreis haben. Das Asus-Projekt bietet zwar eine nur gerade so ausreichende Spieleleistung, ist dafür jedoch mittels der Anbindung über den Card-Express-Port auf nahezu allen modernen Notebooks einsetzbar und hat daher ein höheres Marktpotential. Bei dieser Gelegenheit gleich noch einmal etwas prinzipielles zum Thema extra Monitor: Bislang bedingen alle Ansätze von externen Grafiklösungen, daß man damit nur extra Monitore beschleunigen kann, nie das eigentliche Notebook-Display.

Sofern man allerdings eine hochbandbreitige Anbindung zur Verfügung hat (externer PCI Express Steckplatz oder PCI Express Kabelverbindung) und zudem einer der modernen Mainboard-Chipsätze von ATI und nVidia zur Verfügung steht, müsste dieses Problem eigentlich zu lösen sein. Denn diese Chipsätze sind ja in der Lage, das Signal einer externen Grafikkarte über den integrierten Grafikchipsatz auszugeben, das Bildsignal dürfte hierbei schlicht über PCI Express laufen. Wenn man diese Technologie, die auf dem Desktop eigentlich dazu da ist, nicht ständig das Monitorkabel umstecken zu müssen, auf den Mobile-Einsatz portieren könnte, sollte es eigentlich auch möglich sein, mittels einer externen Grafiklösung das eigentliche Notebook-Display zu beschleunigen. Dies wäre dann die eigentliche Non-Plus-Ultra-Lösung im Fall "externe Grafiklösung".

Bei Digit-Life hat man aus der Intel Core 2 Prozessoren-Serie die 65nm DualCore- und QuadCore-Modelle mit den neuen 45nm DualCore- und QuadCore-Modellen verglichen, letztere haben neben der besseren Fertigungstechnologie bekannterweise auch noch leichte interne Verbesserungen sowie (zumeist) auch einen größeren Level2-Cache – wobei im konkreten Fall die Einstiegsmodelle der 45nm-Serien zum Test genommen wurden und diese einen kleineren Level2-Cache haben als die "normalen" Modelle der 65nm-Serien. Wirklich große Performance-Differenzen waren trotz eines kleinen Taktvorteils bei den 45nm-Modellen nicht zu verzeichnen – wobei sich natürlich die verbesserte Architektur dieser Prozessoren klar an den Meßergebnissen ablesen ließ, aber eben keine deutliche Praxisrelevanz besitzt.

Die nach wie vor interessante Frage ist hierbei sicherlich die nach DualCore oder QuadCore, welche zumindest für den normalen Anwender nach wie vor recht eindeutig zugunsten des DualCore-Modells beantwortet werden kann. Außerhalb von spezieller Software haben die QuadCore-Modelle keinerlei bemerkbaren Vorteile, insbeondere für den doppelten Silizium-Aufwand sind die Ergebnisse arg mager. Wer aber auf der anderen Seite mit einer vernünftig QuadCore-optimierten Anwendung arbeitet, kann schnell erhebliche Performancevorteile abbekommen. Insofern ist es normalerweise eine Frage der benutzen Anwendungen, ob QuadCore-Prozessoren Sinn machen – normalerweise, denn im Performance- und HighEnd-Segment werden QuadCore-Modelle teilweise so (verhältnismäßig) günstig angeboten, daß der Griff zum DualCore-Modell oftmals dann doch nicht mehr lohnt.