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News des 19./20. April 2008

Die ComputerBase hat sich die Performance von Windows Vista unter Gamer-Gesichtspunkten angesehen, was in Bezug auf das Service Pack 1 von Windows Vista sowie den möglichen Treiber-Fortschritt der letzten Monate auch mal wieder ganz interessant ist. Natürlich ist die Ausgangslage keinesfalls so, dass von Windows Vista hierbei Wunderdinge zu erwarten sind – es wäre ein gutes Resultat, wenn das neue Windows-Betriebssystem genauso schnell wie sein Vorgänger ist, die Performance-Rückstände vom Vista-Launch also egalisiert wären. Und genau das scheint nun inzwischen teilweise gelungen zu sein: Der Unterschied zwischen Windows XP und Windows Vista bewegt sich zumeist nur im Rahmen von 1 bis 3 (einzelne Grafikkarte) bzw. 4 bis 8 (zwei Grafikkarten unter SLI) Prozent.

Damit liegt Windows XP zwar weiterhin vorn, allerdings sind die Unterschiede nicht mehr so erheblich, dass man für ein Gamer-System aus Performance-Sicht streng Windows XP empfehlen müsste. Eine gewisse Sonderstellung nehmen allerdings die Tests unter ATIs CrossFire ein: Technisch gewinnt hier Windows Vista mit teils erheblichen Vorsprung. Allerdings ergibt sich dies nur daraus, dass der CrossFire-Treiber für Windows XP nach wie vor "grausam" ist und im Schnitt der von der ComputerBase angestellten Benchmarks nur einen Performance-Gewinn von gut 30 Prozent für die zweite Grafikkarte erreicht. Windows Vista ist hier also nicht wirklich besser, vielmehr hat ATI anscheinend jegliche Optimierungsarbeit am XP-Treiber eingestellt.

Die X-bit Labs haben sich die aktuellen Marktanteile auf dem Grafikchip-Markt nochmals angesehen, wir hatten zu diesem Thema schon früher Stellung bezogen. Interessant an den Ausführungen der X-bit Labs sind aber vor allem die "historischen Daten", welche die Marktanteile im Grafikchip-Markt bis zurück ins Jahr 2004 aufzeigen. Gut zu sehen ist dabei, dass sich im großen und ganzen über die Jahre eigentlich gar nicht so viel getan hat, insbesondere der Marktanteil von Marktführer Intel pendelt nun schon seit Jahren konstant um die 40-Prozent-Markt herum. Auch bei ATI und nVidia ergibt sich ähnliches: Der eine immer bei um die 20 Prozent, der andere immer bei um die 30 Prozent.

Allerdings hat sich diese Rangfolge, wer Nummer Zwei und wer Nummer Drei ist, verändert: War dies in den Jahren 2004 und 2005 noch ATI, verdrängte nVidia in der Jahresmitte 2006 ATI von dieser Position und liegt seitdem in diesem Zweikampf vorn. Ebenfalls ganz gut zu sehen ist der geringe Anteile der anderen Grafikchip-Hersteller, welcher sich zudem in den letzten Jahren immer weiter verringert hat. So lagen VIA, SiS & Co. im vierten Quartal 2004 noch bei 13,7 Prozent Marktanteil, drei Jahre später sind es mit 4,3 Prozent eine fast schon bedeutungslose Position. Eine weiteren Statistik zum Markt der Mobile-Grafikchips ist desweiteren zu entnehmen, dass ATI und nVidia gemeinschaftlich hier Marktführer Intel über das Jahr 2007 doch einiges an Marktanteilen haben abnehmen können. Dies dürfte aber nicht unbedingt nur ein Ausdruck von geringeren Verkäufen auf Intel-Seite sein, vielmehr werden mehr und mehr Notebooks mit "echten" Grafikchips zusätzlich oder an Stelle eines integrierten Grafikchips ausgerüstet.

Eine weitere Meldung der X-bit Labs beschäftigt sich zudem mit der Markt-Entwicklung bei den extra Grafikkarten über die Jahre 2006 und 2007. Hierbei ist ein stetiger Aufwärtstrend festzustellen (42 Prozent Zugewinn über sieben Quartale) – es werden offensichtlich immer mehr OEM-PCs mit extra Grafikkarten anstatt integrierten Grafiklösungen ausgerüstet, zudem dürfte auch das Retail-Geschäft brummen. Interessant ist hier der Quervergleich zu den insgesamten PC-Verkäufen: Weltweit wurden letztes Jahr 271 Millionen PCs abgesetzt, dem stehen immerhin 99 Millionen extra Grafikkarten gegenüber. Dies sind ein Anteil von immerhin 36 Prozent aller abgesetzten PCs, welche entweder mit extra Grafikkarten ausgeliefert oder entsprechend nachgerüstet werden (der reale Anteil dürfte durch Doppelt-Aufrüstungen etc. etwas geringer sein). Die genannten Durchschnittspreise für die extra Grafikkarten sind davon abgesehen natürlich Nonsens, wie schon mehrfach an dieser Stelle ausgeführt.

Shortcuts: Heise haben ein Special zur Verschlüsselungssoftware TrueCrypt anzubieten, bei welchem deren Funktionen und das Anlegen einer verschlüsselten Betriebssystem-Partition erläutert werden. Laut einem Artikel der X-bit Labs liegt der Stromverbrauch einer GeForce 9600 GT 512MB unter Last bei 61 Watt, was ziemlich exakt die Erwartungen für diese Mainstream-Lösung trifft. Der Idle-Verbrauch der Karte ist aber nach wie vor mit 27 Watt zu hoch, eine Radeon HD 3870 benötigt (trotz höherem Last-Verbrauch) in dieser Disziplin nur 19 Watt. techPowerUp! zeigen eine Spannungs-Modifikation für die GeForce 9600 GT, mittels welcher Chip- und Speicherspannung angehoben werden können. Und letztlich haben sich TweakTown noch den neuen Catalyst 8.4 Treiber angesehen, ohne dass dabei allerdings allgemeingültige Performance-Sprünge zu entdecken waren.