28

News des 27./28. Oktober 2007

Beim Geizhals-Preisvergleich finden sich erste Preise zur GeForce 8800 GT, sowie gleichfalls auch eine Bestätigung der technischen Daten zu dieser Karte. Danach wird nVidia für ca. 250 Euro eine SingleSlot-Karte mit 112 Shader-Einheiten, 256 Bit DDR Speicherinterface, 512 MB GDDR3 und Taktraten von 600/1500/900 MHz liefern. Sofern nVidia nichts am grundsätzlichen Aufbau der G80-Cluster geändert hat, dürfte die Karte somit über 56 Textureneinheiten verfügen. Im Vergleich zur GeForce 8800 GTS hätte die neue Karte dann 46 Prozent mehr Shader-Power und 40 Prozent mehr Texturierleistung bei nur 11 Prozent weniger Speicherbandbreite. Im Vergleich zur GeForce 8800 GTX liegt die neue Karte dann auch nur 3 Prozent bei der Shader-Power und 10 Prozent bei der Texturierleistung zurück, bei der Speicherbandbreite sind es hier allerdings 50 Prozent.

Dies dürfte dann immer noch einen gewissen Leistungsabstand zur GeForce 8800 GTX ergeben, laut den Vorabtests waren es 20 bis 25 Prozent. Die GeForce 8800 GTS dürfte aber mehr oder weniger überall überrundet werden, gerade bei neuen oder kommenden Spielen dürfte sich die deutlich höhere Shader-Power auszahlen. Langfristig könnte die GeForce 8800 GT durch diesen Punkt sogar der GeForce 8800 GTX nahekommen – zu einem drastisch günstigeren Preis. Der Straßenpreis von derzeit um die 250 Euro könnte sogar kurzfristig noch etwas sinken, denn die allerersten Angebote haben immer die Tendenz, etwas zu hoch auszufallen. Da sich ja nun der Listenpreis von 249 Dollar für die 512-MB-Edition zu bestätigen scheint, sind wohl Straßenpreise von 220 bis 230 Euro realistisch. Weiteres dürfte sich im laufe des Montags ergeben, denn gemäß früheren Informationen will nVidia die GeForce 8800 GT am 29. Oktober offiziell vorstellen.

Noch etwas schneller war Intel, welche ihren ersten 45nm-Prozessor bereits frühmorgendlich um 6 Uhr am Montag vorgestellt haben, inzwischen finden sich aber auch schon einige Testberichte zum Core 2 Extreme QX9650 mit 3.0 GHz Takt auf Penryn-Basis (Liste der Artikel). Danach gibt es mit den 45nm-Prozessoren den erwartenden Refresh der bisherigen Core-2-Serie, welcher ohne großen Performancesprung und derzeit auch noch ohne bedeutsamen Sprung bei den Taktraten auskommt. Die Vorteile liegen wohl eher woanders: Beispielsweise bei der Kühlung, welche beim Core 2 Extreme QX9650 laut dem Artikel von Hard Tecs 4U selbst mit Billigkühlern zufriedenstellend (80 Grad CPU-Temperatur) zu bewerkstelligend war, mit gutklassigen Kühlern waren gar exzellente CPU-Temperaturen im Bereich von um die 50 Grad zu erreichen.

Dies deutet auch schon den zweiten wesentlichen Vorteil der kommenden 45nm-Prozessoren an: Der Übertaktspielraum dürfte mit diesen wieder maßgeblich steigen. In den heutigen Tests konnte der Core 2 Extreme QX9650 oftmals (ohne größeren Aufwand) auf 4 GHz oder in die Nähe gebracht werden – und mit der Zeit und weiteren Steppings der 45nm-Prozessoren dürfte hier auch noch ein gutes Stück mehr möglich werden. Nicht umsonst wird Intel im Laufe des Jahres die Taktfrequenzen der Core-2-Serie auf bis zu 4 GHz steigern, auch jetzt könnte Intel wohl schon mit einem 3.5-GHz-Modell ankommen, wenn man das wollte. So lange AMD seine Phenom-Prozessoren aber nicht in den Markt entlassen hat, braucht Intel dies wohl noch nicht zu tun.

Auch jetzt schon kommt die geringfügige Pro/MHz-Steigerung der 45nm-Generation schließlich schon einer gewissen Taktsteigerung gleich: Unter Anwendungsprogrammen sind es im Schnitt 5 Prozent, unter Spielen sogar (sofern man CPU-limitiert testet) um die 10 Prozent – das ist mehr oder weniger das gleiche, als hätte Intel die Taktfrequenz der bisherigen 65nm-Generation auf 3.3 GHz angehoben. Zugleich verdeutlicht das auch das Problem, welchem sich AMD mit den Phenom-Prozessoren annehmen muß: Auch wenn Intel mit den 45nm-Prozessoren derzeit noch nicht deutlich vorgelegt hat, so sind 3.3 GHz nach 65nm-Standard immer noch eine hohe Hürde, welche AMD wohl nur mit ebenfalls entsprechend hohen Taktraten bei den Phenom-Prozessoren überspringen können wird.

Shortcuts: ExtremeTech haben einen interessanten Mini-PC im Test: Der "Fit PC" vereint einen AMD Geode LX8000 Prozessor, 256 MB Speicher, 40 GB Festplatte, Netzwerk-, Audio-, USB- und Grafiklösung auf dem Platz von 12x12x4cm und zu einem Stromverbrauch von insgesamt nur 5 Watt. Wie sich der Verkaufspreis eines Xbox360-Spiels aufteilt, berichten GameCaptain: Danach erhält der Spieleentwickler nur ein Drittel des Verkaufspreises, von diesem Anteil müssen dann noch die Entwicklungskosten gedeckt werden. Für PC-Spiele dürfte durch den Wegfall des Microsoft-Anteils (ein Fünftel) der relative Anteil für den Entwickler größer sein, absolut durch die etwas niedrigeren Preise jedoch im Endeffekt auch nicht höher. Und letztlich berichten Gulli noch von einer Staub und Flüssigkeiten abweisenden Tastatur seitens Intel, für notorische Kaffee-, Bier- und Cola-Verschütter sicherlich ein Segen ;).