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News des 5. September 2007

Aus der Berichterstattung seitens Orthy zu den neuen DualChip-Grafikkarten auf Basis von ATIs Radeon HD 2600 XT Grafikchips läßt sich nun relativ eindeutig entnehmen, daß auch diese DualChip-Grafikkarten wieder CrossFire-fähige Mainboards voraussetzen – es wurden seitens Sapphire nämlich nur solcherart Mainboard-Chipsätze als kompatibel angegeben. Ganz konkret bedeutet das: Es wird ein Mainboard mit zwei Grafikkarten-Steckplätzen benötigt, selbst wenn dann nur einer dieser Steckplätze mit der Karte bestückt wird (und zwei DualChip-Grafikkarten sind derzeit nicht möglich, weil die ATI-Treiber aktuell immer noch kein Quad-CrossFire zur Verfügung stellen).

Wie Golem ausführen, hält Asus trotz der Problematik mit dem Windows-Vista-Treibern an der "XG Station" fest und will diese Dockingstation für externe Grafikkarten dann halt einfach erst nach der Lösung dieses Problems in den Markt bringen. Die Ergebnisse des kürzlichen Tests einer PCI-Ausführung der Radeon X1300 gegenüber einer PCIe-Ausführung derselben Karte zeigen jedoch ein weiteres Problem der XG Station und weiterer ähnlicher Projekte: Die Bandbreite der Anbindung über ExpressCard mit PCI Express x1 dürfte wohl generell zu langsam sein, die in einer Asus XG Station oder MSI Luxium eingesetzten Grafikkarten dürften hierbei erheblich an Performance verlieren.

Schließlich verlor die PCI-Ausführung der Radeon X1300 in vorgenanntem Test auch schon die Hälfte der Performance gegenüber einer regulären PCI Express x16 Ausführung. Zwar hat CardExpress mittels PCI Express x1 im ungefähren das doppelte an Bandbreite zur Verfügung, allerdings dürfte sich auch hier ein klar spürbarer Effekt nicht vermeiden lassen. Problematischerweise dürfte sich dieser negative Effekt verstärken, je schneller die Karten sind, die eingesetzt werden: Denn die mit schnelleren Karten möglichen höheren Frameraten setzen normalerweise auch einen größeren Datenverkehr zwischen CPU und Grafikkarte voraus. Ist dies durch die schwache Anbindung nicht möglich, könnte irgendwann die Anbindung vollkommen limitieren und schnellere Grafikkarten damit sinnlos werden.

Insofern sind beide derzeit bekannten Projekte für Dockingstationen bzw. Gehäusen für externe Grafikkarten momentan eher als LowCost-Lösungen zu sehen, womit also Notebooks aufgerüstet werden sollen, welche nur leistungsschwache integrierte Grafiklösungen oder extra Grafikchips des LowCost-Segments in sich tragen. Eine Aufrüstung zu echter Grafikpower erscheint mit beiden Projekten allerdings kaum möglich, da schließlich gerade HighEnd-Grafikkarten von der schwachen Anbindung erheblich ausgebremst werden dürften. Was auf der anderen Seite natürlich auch nicht die Schuld der Hersteller Asus & MSI ist, denn derzeit steht schlicht keine bessere Anbindung als ExpressCard zur Verfügung. Womöglich wird sich das in der Zukunft ändern, dann könnte man in der Tat leistungsstarke externe Grafikkarten zum Nachrüsten von Notebooks anbieten.

Nochmals Golem haben auf der IFA Buffalos "Turbo USB" einem kleinen Test unterziehen dürfen. Wie schon berichtet, ist Turbo USB eigentlich nichts anderes als ein anderer Treiber, welchen Buffalo allerdings nur den eigenen USB-Gerätschaften beilegen will. Golem melden allerdings einige Zweifel darüber an, ob es sich bei dieser Treiber wirklich um ein anderes Übertragungsprotokoll im Sinn des Wortes handelt, vielmehr vermutet man eine einfache Datenkompression – welche sich dann natürlich nur bei gut komprimierbaren Daten wie Word- und HTML-Dokumenten auswirken kann. Die in HDTach erreichten 30 MB/sec für das Turbo-USB-Laufwerk sind zwar gut für ein USB-Gerät, aber eben doch noch weit von der Performance moderner Festplatten entfernt.