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News des 18./19. August 2007

Bei Hard Tecs 4U gibt es eine wohl vollständige Liste über die seitens Intel für den Marktstart geplanten 45nm-Prozessoren für das Desktop-Segment. Danach will Intel bei den DualCore-Modellen bis auf 3.16 GHz hinaufgehen, bei den QuadCore-Modellen bis auf 2.83 GHz. Dies erscheint erst einmal als recht wenig, denn mit den aktuellen Prozessoren erreicht Intel auch schon 3.0 bzw. 2.66 GHz (ohne Extreme-Modelle). Hinzuzurechnen wäre hier aber immer noch der gewisse Pro/MHz-Sprung der Penryn-Architektur, welcher neben den geringfügig höheren Taktraten für ein weiteres Performanceplus stehen wird. In der Summe bleibt der Performancesprung dennoch relativ klein, es sollten kaum mehr als 20 Prozent gegenüber den schnellsten aktuellen Intel-Prozessoren sein.

Nicht mit in der Aufstellung enthalten sein dürften allerdings die Extreme-Modelle. Hierzu gibt es Berichte, daß Intel womöglich noch dieses Jahr mit einem auf 3.33 GHz laufenden QuadCore-Prozessor antreten wird – angesichts dessen, daß die aktuelle Extreme-Edition ebenfalls ein QuadCore auf auch schon 3.0 GHz ist, durchaus nicht unwahrscheinlich. Aber auch bei den "normalen" Prozessoren wird Intel natürlich nicht auf diesen 3.16 bzw. 2.83 GHz stehenbleiben, vielmehr sind im Laufe der Zeit vier weitere Taktstufen geplant, mit welchen dann 4.0 GHz erreicht werden soll. Da für das Ende des Jahres 2008 dann auch schon wieder die nächste neue Architektur ("Nehalem") ansteht, dürfte Intel diese Taktoffensive wohl noch innerhalb des nächsten Jahres durchziehen.

Ein exzellenter Artikel über integrierte Grafiklösungen auf Mainboards für AMD-Prozessoren ist bei TweakPC online gegangen. Derzeit sind auf dem AMD-Markt nur die integrierten Grafiklösungen von AMD (Radeon X1250 im 690G Chipsatz) und nVidia (GeForce 6100, 6150, 7025 und 7050 in den gleichnamigen Chipsätzen) relevant, welche TweakPC auch fast vollständig im Test hatten. Bezüglich der reinen Performance scheint dabei die AMD-Lösung geringfügig vorn zu liegen – allerdings auch kein Wunder angesichts von vier bei AMD im Einsatz befindlichen Rendering-Pipelines gegen nur deren zwei bei nVidia. Hier erstaunt eher, daß AMD nicht deutlicher vorn liegt – womöglich ein Hinweis darauf, daß letztlich das Speicherinterface limitiert, was sich die integrierten Grafiklösungen bekanntlich mit dem Prozessor teilen müssen.

Dabei ist die allgemeine Performance der integrierten Grafiklösungen gar nicht einmal so schlecht, wie immer angenommen wird: So lange man mit 1024x768 ohne Anti-Aliasing oder/und ansiotropen Filter leben kann und nicht gerade technologisch sehr neue Games probiert, kann man durchaus oftmals auf spielbare Frameraten kommen. Eine wirkliche Spiele-Eignung ist den integrierten Grafiklösungen damit trotzdem noch nicht zuzusprechen, aber für ein Spielchen zwischendurch, wenn kein anderes System vorhanden ist, reicht es wohl. Allerdings muß auch klar sein, daß selbst heutige LowCost-Grafikkarten für problemlos die Doppelte bis Dreifache an Performance gegenüber den integrierten Grafiklösungen stehen.

Daß bei PCI Express mit der demnächst in den Markt kommenden Version 2.0 doch nicht in jedem Fall eine vollständige Abwärtskompatibilität vorhanden ist, wird von Fudzilla mit Verweis auf eine FAQ von Asus berichtet. Danach sind Steckplätze der PCI Express Spezifikation 1.0 und 1.0a nicht mit Karten der Spezifikation 2.0 kompatibel – falls man es trotzdem probieren wollte, würde das System nicht anspringen. Dummerweise hat Asus Steckplätze dieser älteren Spezifikation selbst auf neuen SLI-Mainboards verbaut: Fudzilla nennt hier die P35-Platinen Blitz Extreme und Blitz Formula, welche jeweils einen 1.1- und einen 1.0//1.0a-Grafikkartensteckplatz tragen und damit ergo kein SLI mit PCI Express 2.0 Grafikkarten ermöglichen können.

Asus hat diese etwas seltsame Konstruktion anscheinend gewählt, um beiden Grafikkarten-Steckplätzen im SLI-Betrieb eine x8-Anbindung zu geben – regulär ist bei den meisten Mainboards mit Intel-Chipsatz SLI nur über eine x16/x4-Kombination möglich, wobei der x4-Steckplatz gar nur über die Southbridge angebunden ist. Mit dieser eleganteren Lösung zugunsten einer gleichmäßigen Grafikkarten-Anbindung unter SLI hat Asus jedoch seinen Nutzern ein langfristiges Problem beschert – beim Einsatz von PCI Express 2.0 Grafikkarten wird sich nur einer der beiden Grafikkarten-Steckplätze nutzen lassen. Ob bei anderen Mainboard-Herstellern ähnliche Probleme schlummern, ist derzeit nicht bekannt, kann aber kaum ausgeschloßen werden. Daß auf ganz regulären Mainboards noch PCI Expres 1.0/1.0a Grafikkarten-Steckplätze vorhanden sind, ist zumindestens bei neueren Platinen unwahrscheinlich, da die 1.1er Spezifikation schließlich schon im Jahre 2004 verabschiedet wurde.

Bei Maximum PC hat man einen hochinteressanten Test einer MTron Solid State Disk (SSD) im Angebot. Dabei hat sich der Hersteller MTron mit seiner SSD insbesondere des Problems angenommen, daß SSDs im gewöhnlichen bei der Leseleistung nicht viel besser sind als gewöhnliche Festplatten, sowie bei der Schreibleistung meist weit hinter diesen zurückhängen. Solcherart Leistungsrückstände sind bei der MTron SSD allerdings überhaupt nicht mehr zu verzeichnen, vielmehr wird sogar regelmäßig eine WD Raptor geschlagen, welche derzeit als die wohl schnellste Festplatten im Consumer-Markt gilt. Nachteiligerweise ist auch bei den MTron SSDs der Preis jedoch immer noch der Hauptbremspunkt: Runde 1000 Dollar für nur 16 GB sind nach wie vor jenseits von Gut und Böse – allerdings spielt bekanntlich die Zeit für Flashspeicher und es dürfte sich hier gerade über das Jahr 2008 wohl noch eine Menge bewegen.