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News des 31. Juli 2007

TweakPC berichten über eine seitens Galaxy geplante DualChip GeForce 8600 GT Grafikkarte. Interessant an dieser sind neben den zwei Chips vor allem auch die Taktraten von 650/1000 MHz, welche faktisch das Niveau einer GeForce 8600 GTS (675/1000 MHz) erreichen und damit weit über dem Standard einer regulären GeForce 8600 GT (540/700 MHz) liegen. Nichts desto trotz bleiben ernste Zweifel ob der Schlagfähigkeit dieser Karte, da diese wohl kaum unterhalb von 200 Euro weggehen dürfte und sich auf diesem Preisniveau schon mit den ersten GeForce 8800 GTS 320MB Karten herumschlagen muß, welche auch einer DualChip GeForce 8600 GT(S) weiterhin davonrennen dürften.

Nochmals TweakPC berichten zudem über eine Radeon HD 2900 Pro, welche nun erstmal in einem Beta-Treiber von ATI erwähnt wurde. Daß es eine solche Karte irgendwann einmal geben würde, wurde schon des längerem angenommen und leider hilft die reine Namensnennung in dem Beta-Treiber nun bei der Einschätzung dieses Modells auch nicht wesentlich weiter. Wenn ATI jedoch seine bisherige Strategie mit dem Suffix "Pro" bei HighEnd-Modellen beibehält, sollte die Radeon HD 2900 Pro eine Abspeckung der Radeon HD 2900 XT darstellen – womöglich werden hierbei fehlerhafte R600-Chips verkauft, wo die fehlerhaften Teile des Siliziums deaktiviert sind und somit eine geringere Anzahl an nutzbaren Hardware-Einheiten herauskommt. Abzuwarten bleibt, wie ATI die Radeon HD 2900 Pro preislich positioniert, eventuell ergibt sich hier ja endlich einmal eine gute Lösung für das Segment von knapp unter 200 Euro.

Wie der Heise Newsticker ausführt, hat sich AMD erstaunlicherweise im abgelaufenen Quartal einen höheren Stückzahlen-Marktanteil erkämpfen können, als es die Preis/Leistungssituation auf den ersten Blick erscheinen läßt. So liegt man derzeit wieder bei 22,9 Prozent Marktanteil, was gerade angesichts des derzeitigen technischen Rückstandes (vor allem in der Prozessorenfertigung) schon eine gute Leistung darstellt. Natürlich wurde diese Leistung maßgeblich über die derzeit sehr niedrigen Prozessorenpreise erkauft, was wie schon bekannt heftig an den AMD-Geschäftsergebnissen nagt. Auf der anderen Seite ist es für AMD immer noch besser, tiefrote Zahlen zu schreiben, wenn man wenigstens gut im Markt positioniert und damit die Grundlage für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen prinzipiell vorhanden ist, also wenn sich die roten Zahlen vor allem durch Absatzprobleme ergeben würden. Zudem werden somit die jüngsten Intel-Preissenkungen auch erklärbarer: Intel hat in letzter Zeit zwar wieder satte Gewinne eingefahren, aber trotz technisch hervorragender Prozessoren offensichtlich Marktanteile an AMD verloren.

DailyTech haben endlich einmal genaueres zu den seitens AMD geplanten Taktraten der K10-basierenden Desktop-Modelle anzubieten. Selbst wenn dies derzeit von AMD noch nicht endgültig festgelegt ist, läßt sich somit zum jetzigen Stand annehmen, daß AMD dieses Jahr noch Phenom X4 QuadCore-Prozessoren mit bis zu 2.4 GHz herausbringen will, bei den Phenom X2 DualCore-Prozessoren soll es ebenfalls bis maximal 2.4 GHz gehen. Für das erste Quartal 2008 will man zudem den Takt der DualCore-Modelle auf 2.8 GHz steigern. Ehrlicherweise ist dies etwas ernüchternd – vor allem nach den großen AMD-Aussagen, man könne ein System mit 3.0 GHz K10-Prozessor mehr oder weniger sofort ausliefern. Auf der anderen Seite bezog sich diese AMD-Aussage wohl eher nur auf die Phenom FX Linie, zu welcher es derzeit noch keine konkreten Informationen über die Taktziele von AMD gibt.

Gut möglich also, daß AMD zum Desktop-Start der K10-Prozessoren wirklich ein Modell mit 3.0 GHz ausliefern kann, leider aber wohl nur in der preislich arg uninteressanten Phenom FX Linie. Problematisch könnte für AMD zudem werden, daß sich die normalpreisigen K10-Prozessoren der Phenom X2 und X4 Linien mit Taktraten von bis zu 2.8 GHz dann mit Intels 45nm-Prozessoren herumschlagen müssen, von welchen – auch ganz ohne Extreme-Editions – Taktraten von problemlos über 3 GHz und perspektivisch bis hin zu 4 GHz zu erwarten sind. AMD wird hier schon heftige Zugewinne in der Pro/MHz-Leistung beim K10-Core vorweisen müssen, um erneut mit den taktschwächeren Prozessoren mit Intels über kurz oder lang kommender MegaHertz-Offensive mithalten zu können.

Shortcuts: Laut dem Planet 3DNow! will nVidia im September dann auch wieder Mainboard-Chipsätze mit (aktueller) integrierter Grafik für den Intel-Markt ausliefern. Bezüglich der Grafiklösung kommt hier allerdings noch keine Direct3D10-Neuentwicklung, sondern mit der GeForce 7025 und 7050 bereits auf dem AMD-Teil des Marktes bewährte DirectX9-Grafiklösungen zum Einsatz. Laut TweakPC will Intel noch vor dem Jahresende einen weiteren, noch schneller getakteten QuadCore-Prozessor nachschieben. Die derzeit spekulativ "Core 2 Extreme QX6950" genannte CPU soll über 3.33 GHz Takt, FSB1333 und 12 MB Level2-Cache verfügen, gehört also schon der 45nm-Generation an. Allgemein ist zu erwarten, daß Intel den kommenden Phenom-Launch demonstrativ durch den Release eines ersten 45nm-Prozessors für den Desktop-Bereich stören wird – was jedoch nichts daran ändert, daß die Masse der 45nm-Prozessoren von Intel erst nach dem Jahreswechsel zu erwarten ist.