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News des 12. Juli 2007

Die FiringSquad hat sich die Diamond Viper Radeon HD 2900 XT 1GB angesehen, eine der ersten 1-GB-Ausführungen der Radeon HD 2900 XT im Markt. Diese taktet mit 745/1000 MHz, was ein Plus von 172 MHz oder 21 Prozent beim Speichertakt gegenüber dem ATI-default der 512-MB-Ausführung darstellt. Dafür zeigt die Karte allerdings nur recht selten einen beachtbaren Performanceausschlag: Im Schnitt der Benchmarks mit 4x Anti-Aliasing und 16x anisotropen Filter waren es unter 1600x1200 und 1920x1200 jeweils 3 Prozent und unter 2560x1600 wenigstens 6 Prozent. Getragen wurden diese Unterschiede aber nur von drei der neun zum Test benutzten Spiele, bei den anderen Spielen waren die Unterschiede entweder unrelevant oder gleich gar nicht vorhanden ...

... Einzig und allein Oblivion zeigte bei der Benutzung von HDR-Rendering samt Anti-Aliasing auch bedeutsame Leistungszuwächse selbst auf einer Auflösung von 1600x1200. Interessanterweise verschwinden diese Performancevorteile in diesem Spiel unter einem CrossFire-Gespann weitestgehend, so daß unter CrossFire im Schnitt nur noch wirklich unrelevante Leistungszuwächse von 2 Prozent über alle Auflösungen zwischen 512-MB- und 1-GB-Ausführung der Radeon HD 2900 XT stehen. In der Summe stellt sich die Anschaffung einer mindestens 100 Euro teureren Radeon HD 2900 XT 1GB also als höchst zweifelhaft heraus, da kaum sich ein ansprechender Leistungsgewinn nur in wenigen ausgewählten Anwendungen einstellt und der Durchschnitts-Performancegewinn niemals den zu löhnenden Mehrpreis matcht.

Bei Au-Ja! hat man den AMD Athlon 64 X2 3800+ EE SFF im Test, den seitens der beiden großen Prozessorenhersteller (offiziell) am wenigstens Strom verbrauchenden DualCore-Prozessor für das Desktop-Segment. Dieser hat eine TDP von nur 35 Watt, was angesichts der 90nm Fertigung schon recht erstaunlich ist, sich in den Messungen seitens Au-Ja! gegenüber gleichgetakteten Athlon 64 X2 Modelle mit 65 Watt TDP aber prinzipiell bestätigt. Allerdings dürfte gerade bei diesem Modell mit nur 2.0 GHz Takt eben jener "normale" 3800+ Prozessor mit 65 Watt TDP beim realen Stromverbrauch weit unterhalb dieser offiziellen Angabe liegen – und damit wieder in der Nähe des EE-SFF-Modells, welches mit der jüngsten Preissenkung von AMD sowieso aus dem Programm genommen wurde ...

... Folgerichtig verbrauchte im Test seitens Au-Ja! der normale 3800+ unter Vollast auch nur 13 Watt mehr (für das Gesamtsystem) als das EE-SFF-Modell, was dann doch wieder kein so großer Unterschied ist. Auf der anderen Seite gibt es zumindestens unter den Boxed-Varianten derzeit keinen Preisunterschied mehr zwischen normalem und EE-SFF-Modell, insofern kann man wohl auch zu letzterem greifen. Dieses ermöglicht im übrigen sogar eine passive Kühlung – wobei die dabei erreichten sehr hohen CPU-Temperarturen durchaus etwas verwunderlich sind, werden doch im Grafikkarten-Bereich selbst Grafikchips mit bis zu 50 Watt Leistungsaufnahme passiv gekühlt.

Wie das Law-Blog berichtet, sieht das OLG Frankfurt private Betreiber von freien WLAN-Hotspots in einer Mitstörer-Rolle bei Rechtsstreitigkeiten, falls die Nutzer dieses Netzes irgendeinen Unfug im Netz bauen. Im konkreten Fall ging es zwar nur darum, daß ein User wohl "schwarz" in dem bewußten WLAN-Netz mitsurfte, die gerichtlichen Ausführungen betreffen aber auch alle anderen bewußt als "frei" definierten WLAN-Netze. Erstaunlich ist die richterliche Entscheidung aber trotzdem, weil Anbieter von Zugangsnetzen im gewöhnlichen aus jeglicher Mitstörerhaftung herausgenommen werden – genauso wie auch niemand die Post für den Briefinhalt verantwortlich machen würde. Offensichtlich ist es für die Richter aber ein Unterschied, ob jemand privat ein freies WLAN-Netz aufmacht, oder ob dies eine Kommune oder eine Firma tun – was wohl ziemlich heftig mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes kollidiert.

Shortcuts: Laut Informationen von DailyTech soll AMDs kommender HighEnd Mainboard-Chipsatz RD790 dann doch wieder Quad CrossFire unterstützen – das passt auch besser zu früheren Meldungen zu diesem Chipsatz. Allerdings wird CrossFire mit drei Grafikkarten wohl zusätzlich unterstützt werden, was dem Anwender dann mehr Wahlmöglichkeiten als unter SLI geben würde (sofern nVidia diesbezüglich nicht bei SLI 2.0 nachzieht). Die entsprechenden Microsoft-Supportseite zum gestern genannten Vista-Problem mit SLI und CrossFire ist hier zu finden, im Fall des Falles kann man bei Microsoft den bewußten Patch mit der KnowledgeBase-Nummer 936710 anfordern. Und letztlich haben Gulli noch einige Ausführungen eines Rechtsanwalts zum aktuellen Stand der Abmahnungen der Medienindustrie in Deutschland anzubieten.