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News des 25. Juni 2007

Laut der DigiTimes sollen ATIs Radeon HD 2400 & HD 2600 Grafikkarten nunmehr am 28. Juni in den Markt gelangen, womit das ursprüngliche Ziel eines Juni-Starts knapp, aber eben doch eingehalten werden würde. Zur zu erwartenden Preissituation bei den neuen Grafikkarten hatten wir bereits hier einiges ausgeführt, hinzu kommt nun noch der Preis der Radeon HD 2600 XT GDDR4, welchen Fudzilla mit 149 Euro angeben. Dafür, daß diese Grafikkarte gegenüber der Radeon HD 2600 XT GDDR3 allerdings nur einen (wenn auch deutlich) höheren Speichertakt hat und letztgenannte für um die 100 Euro zu haben sein wird, erscheint der Preis der Radeon HD 2600 XT GDDR4 jedoch deutlich zu teuer, mehr als 130 Euro sind im Preis/Leistungsvergleich nicht angemessen ...

... Davon abgesehen scheint es fast so, als daß sich die einzelnen Grafikkarten-Hersteller nur in eher seltenen Fällen an den per default sehr niedrigen Speichertakt (400 MHz) der Radeon HD 2600 Pro halten werden. So berichten Fudzilla von einer Radeon HD 2600 Pro seitens PowerColor, welche mit 600 MHz Speichertakt antritt, bei Sapphire gibt es eine solche Karte mit 500 MHz Speichertakt. Sollten solcherart Karten für 80 Euro zu haben sein, sind sie sicherlich dann doch wieder gegenüber der Radeon HD 2600 XT GDDR3 (wie gesagt zum Preis von ca. 100 Euro) interessant – vor allem auch, weil der (für eine 65nm Fertigung) niedrige Chiptakt von 600 MHz der Radeon HD 2600 Pro doch perfekt zum Übertakten einlädt.

Seitens der VR-Zone liegt eine umfangreiche und detaillierte AMD Prozessoren-Roadmap vor, welche die derzeit bekannten Planungen von AMD bis ins zweite Halbjahr 2008 zusammenfaßt. Die Roadmap sieht den Markteintritt der ersten K10-basierenden Prozessoren im vierten Quartal, wobei dann allerdings Server- und Desktop-Modelle im selben Quartal antreten sollen – bisherige AMD-Planungen sahen hier immer noch einen zeitlichen Vorsprung für die Server-Modelle von mindestens einem Quartal, welcher wohl dem lamgsamen Anlaufen der entsprechenden Produktion geschuldet sein dürfte. Insofern ist nicht sicher, ob AMD es wirklich hinbekommt, nach den Server-Modellem im vierten Quartal auch die natürlich in viel höheren Stückzahlen nachgefragten Desktop-Modelle noch im selben Quartal auszuliefern ...

... Sollte AMD dieses allerdings schaffen, dann würde man im vierten Quartal den DualCore-Prozessor "Phenom X2" mit Taktfrequenzen von 2.0 bis 2.4 GHz anbieten, ein Quartal später sollen es dann bis zu 2.8 GHz werden. Zudem wird es den QuadCore-Prozessor "Phenom X4" mit Taktfrequenzen ebenfalls von 2.0 bis 2.4 GHz geben, eine schnelle Erhöhung der Taktfrequenz scheint hier nicht geplant. In der Summe erscheinen diese Planungen als ziemlich mutig, denn AMDs kommende K10-Garde müsste schon eine herausragende Pro/MHz-Leistung aufweisen, um auf 2.4 GHz die aktuellen Intel-Prozessoren (demnächst mit 3.0 GHz in Form des Core 2 Duo E6850) schlagen zu können – vom Ansturm der 45nm-Prozessoren zum Jahreswechsel gar nicht erst zu reden ...

... Das Problem ist hierbei weniger, daß AMD diese technische Leistung nicht zuzutrauen oder zu gönnen wäre, sondern eher, daß die K10-Architektur viel zu stark an der aktuellen K8-Architektur angelehnt ist, als daß dieser riesige Pro/MHz-Sprung als so einfach möglich erscheint. Um es nur einmal grob zu überschlagen: Wenn AMD derzeit allgemein 20 Prozent mehr Takt für die gleiche Performance benötigt (und unter Spielen ca. 30 Prozent mehr Takt), dann aber mit den K10-Prozessoren beim Takt wiederum 25 Prozent zurückhängt, müsste die Pro/MHz-Leistung der K10-Modelle schon um satte 50 Prozent gegenüber den aktuellen AMD-Prozessoren steigen, um dieses wieder ausgleichen zu können ...

... Man kann AMD nur wünschen, daß wir uns hier irren – denn wenn AMD mit einer neuen Architektur gleich vom Start weg zurückliegen sollte, dann sind die Geschäftsergebnisse auf Jahre hin verhagelt, was AMD angesichts der aktuellen Situation in noch stärkere geschäftliche Schwierigkeiten bringen würde. Denn vor dem zweiten Halbjahr 2008 ist dann nicht mit den DDR3-unterstützenden Prozessoren zu rechnen, wobei von diesen aufgrund fehlender erheblicher Änderungen sowieso keine deutliche Erhöhung der Pro/MHz-Leistung zu erwarten ist. Ob es AMD nun lieb ist oder nicht: Man wird für die nächste Zeit mit Intel wohl in erster Linie über die Taktraten konkurrieren müssen – und da ist es wirklich nicht gut für AMD, wenn die kommenden K10-basierenden Prozessoren nicht schnellstens die 3-GHz-Grenze überspringen, welche AMD mit den aktuellen Prozessoren schließlich auch schon erreicht hat.

Wie The Inquirer berichten, wurde das seitens Microsoft als "Vista-only" beworbene Spiel "Shadowrun" nun seitens einer bekannten Crackergruppe gehackt und auch unter Windows XP lauffähig gemacht. Jeglich technische Begründung für die Einschränkung des Spiels auf Windows Vista fällt somit in sich zusammen – wie schon vorher bekannt, nutzt das Spiel (wie auch Halo 2) sowieso keine Direct3D10-Funktionalität. Die Entscheidung seitens Microsoft, diese beiden Spiele exklusiv nur unter Windows Vista anzubieten, war somit nunmehr erwiesenermaßen eine rein politische Entscheidung mit dem Ziel, den einen oder anderen Anwender zum Wechsel auf das neue Betriebssystem bewegen zu können.