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News des 10. Mai 2007

The Inquirer bringen ein paar weitere Informationen zum Deal zwischen Intel und nVidia. Danach erhält nVidia von Intel Lizenzen für den FSB1600 (dies ist nebenbei der Hinweis, daß Intel die aktuelle Core-Architektur noch auf diese FSB-Taktung bringen wird), für Xeon-Chipsätze und auch gleich mit für das CSI-Interfaces der wohl Ende 2008 kommenden neuen Nehalem-Prozessorenarchitektur. Damit holt Intel sich nVidia auf der Seite der Mainboard-Chipsätze mit ins eigene Boot und schafft sich damit sogar eine starke Konkurrenz zu den eigenen Angeboten. Diese für nVidia doch recht günstige Vereinbarung dürfte natürlich kaum ohne Gegenleistung über die Bühne gegangen sein, wobei jenes, was Intel von nVidia enthält, sich derzeit noch nicht so recht einkreisen läßt ...

... Prinzipiell scheint es sich dabei um Grafikchip-Technologie für die Integration in Mainboard-Chipsätze zu handeln, wobei es hier durchaus mehr als eine Möglichkeit gibt: So könnte nVidia Intel zukünftig mit Grafikchips für die Integration auf Intel-Mainboards beliefern, wie dies auch eine Zeitlang schon mit ATI lief. Angesichts der hohen Zukunftspläne von Intel beim Ausbau des Grafikchip-Geschäfts wäre es allerdings eine ziemliche Blamage, wenn man damit eingesteht, mit den Eigenentwicklungen auf diesem Gebiet immer noch dem Markt teilweise hinterherzuhinken. Auf der anderen Seite könnte es sich auch nur um einen Technologietransfer seitens nVidia handeln, um Intels Arbeit an zukünftigen Grafikchips zu unterstützen – womöglich auch schon bezüglich jener Grafikchips, welche Intel dann nicht mehr in Mainboard-Chipsätze, sondern direkt neben die CPU integrieren will ...

... Zudem gibt es noch begleitenden Meldungen, welche über eine SLI-Lizenz für Intel spekulieren. Ob dies mehr als nur Spekulation ist, läßt sich derzeit kaum herausfinden – The Inquirer als einzige Quelle mit dem Eigenanspruch, handfeste Informationen zu haben, berichten jedenfalls nichts darüber. Prinzipiell wäre eine solche Vereinbarung natürlich zu begrüssen, am besten noch wäre es, wenn Intel seine CrossFire-Lizenz behält (bei welcher unklar ist, über welchen Zeitraum diese gilt) und zukünftig eventuell Mainboards mit der Unterstütung beider DualGrafikkarten-Technologien anbieten kann. Allerdings dürfte sich auch nVidia denken können, daß dies schlecht für den Absatz der eigenen HighEnd-Modelle ist, zudem saß nVidia auch schon in der Vergangenheit ziemlich eisern auf der SLI-Technologie – davon ausgehend, ist es wieder eher unwahrscheinlich, daß diese Teil des Deals mit Intel ist.

Auf einer Unterseite des Webangebots von AMD ist derzeit schon eine halbe Ankündigung des kommenden "Get all 3"-Programms zu sehen. Zwar ist zu diesem derzeit nicht wirklich mehr als jene Ankündigungsseite bekannt, dieser ist jedoch schon recht deutlich zu entnehmen, daß AMD offenbar die Bündelung von Prozessor, Mainboard und Grafikkarte anstrebt. Ob dies auch in Form kaufbarer Angebote passieren wird (welche dann eine Zusammenarbeit mit Mainboard- und Grafikkartenherstellern voraussetzt) oder ob das ganze nur eine Marketingaktion zum besseren Absatz von ATI/AMD-Produkten darstellt, ist derzeit noch unklar, dürfte sich aber in Kürze auflösen. In jedem Fall fährt AMD damit eine heftige Spitze gegenüber Intel, welche derzeit darauf kaum kontern können.

Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von neuen Mainboard-Chipsätzen mit integrierter Grafikeinheit seitens nVidia: GeForce 7050 PV und GeForce 7025 für AMD-Prozessoren. An der verbauten Grafiklösung dürfte sich aber trotz des Namens nichts geändert haben, wie schon bei den bisherigen Mainboard-Chipsätzen GeForce 6100 und 6150 kommt hierbei eine von der GeForce 6200 abstammende, allerdings deutlich abgespeckte DirectX9-Grafiklösung zum Einsatz. Fudzilla berichten hingegen von einer weiteren R650-basierten Lösung für das dritte Quartal, der Radeon HD 2950 XT. Allerdings muß man kein besonderes Genie sein, um eine solche Karte vorauszusehen: Wenn ATI im dritten Quartal wie bekannt den R650-Chip als Ablösung des R600 bringt, dürfte man hoher Sicherheit mit gleich mehreren Varianten dieses Chips antreten, um natürlich eine möglichst breite Abdeckung verschiedener Preissegmente zu erreichen.