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News des 9. Mai 2007

Lange erwartet, hat nVidia nun auch erste GeForce8-Grafiklösungen für das Mobile-Segment vorgestellt. Interessanterweise werden diese seitens nVidia nicht mehr "GeForce Go", sondern nunmehr "GeForce 8M Serie" genannt, auch die einzelnen Grafikkarten bekommen ab sofort immer noch ein "M" an die jeweilige Nummer gestellt. So gibt es nunmehr die Mobile-Grafiklösungen GeForce 8600M GS und 8600M GT auf G84M-Basis sowie GeForce 8400M G, 8400M GS und 8400M GT auf G86M-Basis, die genauen Daten zu diesen einzelnen Karten sind beispielsweise der Auflistung von TweakPC zu entnehmen. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammen die neuen Grafikchips G84M und G86M allerdings nicht einer extra Produktion, da die technischen Daten zu den Desktop-Lösungen G84 und G86 absolut identisch sind ...

... Hierbei ist es viel wahrscheinlicher, daß nVidia sich schlicht bei der Produktion jene Grafikchips heraussucht, welche auf den Ziel-Taktraten mit der niedrigst möglichen Spannung laufen und diese dann entsprechend als G84M und G86M labelt. Dieses System dürfte auch erklären, wieso nVidia jetzt schon LowCost- und Mainstream-Lösungen für den Mobile-Bereich präsentieren kann, für HighEnd-Ansprüche jedoch noch keine GeForce8-Lösung für das Mobile-Segment besitzt, obwohl der G80-Chip deutlich vor G84 und G86 in den Markt kam: Der G80-Chip dürfte schlicht zu viel Strom schlucken, als daß man diesen trotz Spannungssenkung in mobilen Geräten verbauen könnte, worauf nVidia hier wohl oder übel einen extra Chip fürs HighEnd Mobile-Segment auflegen muß ...

... Welcher wohl auch gebraucht wird, denn mit den meisten der neuen Mobile-Grafikchips hat sich nVidia nicht wirklich übertroffen: Bis auf die GeForce 8600M GT werden überall nur 8 bis 16 Shader-Einheiten zu zudem meist nur durchschnittlichen Taktraten geboten, im Desktop-Markt würde das allesamt unter "LowCost" (bis hin zu totalem "LowEnd") laufen. Einzig allein die schon genannte GeForce 8600M GT erscheint mit 32 Shader-Einheiten und einem 128 Bit DDR Speicherinterface als gangbare Lösung, hier gibt es auch die größten Gemeinsamkeiten zur entsprechenden Desktop-Lösung. Die vorherige Mainstream Mobile-Lösung von nVidia in Form der GeForce Go 7600 GT sollte sich mit der GeForce 8600M GT spielend schlagen lassen, eventuell reicht jene sogar an die Performance der GeForce Go 7900 GS heran.

Fudzilla berichten ein wenig zu den Desktop-Refreshchips von ATI: Als erstes wird es da den R650-Chip geben, welcher wohl schlicht nur einen R600 in 65nm darstellen wird – hieraus wird dann die Radeon HD 2950 XTX resultieren. Und zweitens berichtet man über einen Grafikchip namens RV670 für das obere Mainstream-Segment, welcher dann auch über ein 256 Bit DDR Speicherinterface verfügen soll, was bei der neuen Mainstream-Generation von ATI und nVidia noch fehlt, als Kartenname hierfür wurde Radeon HD 2900 Pro genannt. Beide Grafikchips sollen im dritten Quartal anstehen – wenn aber auch von nVidia entsprechende neue Grafikchips für die Mainstream- und HighEnd-Segmente zu erwarten sind.

Nochmals laut Fudzilla soll es sich bei der gestern schon vermeldeten GeForce 7200 GS nicht um eine Grafikkarte mit G72-Unterbau handeln, vielmehr soll hier bereits der G78-Chip zum Einsatz kommen. Aufgrund der Hardware-Abspeckungen der GeForce 7200 GS (nur zwei Rendering-Pipelines) gegenüber der GeForce 7300 GS (vier Rendering-Pipelines) könnte es sogar sein, daß entgegen früheren Annahmen der G78-Chip funktionell nicht dem G72-Chip entspricht, sondern ganz und gar auf die GeForce 7200 GS ausgelegt ist und somit physikalisch gar nur zwei Rendering-Pipelines enthält. Dann hätte nVidia in der Tat eine wahre LowCost-Lösung erstellt, denn der G78-Chip wird zudem als erster Grafikchip überhaupt bereits in 65nm hergestellt.

Wie der Heise Newsticker ausführt, gibt es Gerüchte, wonach der letzte verbliebene exklusive HD-DVD-Unterstützer Universal zukünftig (wie auch viele andere Hollywood-Studios) zweigleisig fahren und das eigene Filmprogramm sowohl auf HD-DVD als auch auf Blu-Ray anbieten will. Im Zweikampf der beiden Formate ist damit zwar weiterhin nichts entschieden, allerdings geht das Pendel durchaus eine weitere Nuance in Richtung Blu-Ray, welches nun drei große Hollywood-Studios (20th Century Fox, Buena Vista/Miramax aka Disney und Columbia/MGM aka Sony) exklusiv an sich binden und bei den anderen drei großen Studios (Warner, Paramount/Dreamworks und nun noch Universal) wenigstens eine Koexistenz mit HD-DVD erreichen konnte.