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News des 3. Mai 2007

Laut der ComputerBase hat der Grafikkarten-Hersteller HIS am Mittwoch kurzzeitig bereits die Ankündigung und Spezifikationen der eigenen Radeon HD 2900 XT Grafikkarte auf der HIS-Webseite gehabt, Screenshots dieser inzwischen zurückgezogenen Webseiten befinden sich hier: Teil 1 und Teil 2. Wirklich neues gibt es mit den dort zu sehenden Daten und Marketing-Stichwörtern allerdings nicht, allenfalls bestätigen sich einige der vorher schon bekannten Details. Die Spalte mit den Taktraten hatte HIS allerdings erstaunlicherweise frei gelassen – ganz so, als ob ATI sich diesbezüglich noch nicht final festgelegt hätte.

Jedoch gibt es hierzu inzwischen halbwegs sichere Hinweise, wiederum stammend aus den vorgestern schon vermeldeten AMD-Folien. Die PC Games Hardware hat hierzu noch eine weitere Folien anzubieten, welcher die Chiptakte diverser kommender ATI-Grafikkarten zu entnehmen sind. So soll die Radeon HD 2900 XT auf R600-Basis (320 Shader-Einheiten, 16 Textureneinheiten und 512 Bit DDR Speicherinterface) mit 742 MHz Chiptakt antreten, der Speichertakt dieser Karte liegt gemäß anderen Quellen bei 800 MHz. Die allerdings nicht vor Juni nachfolgende Radeon HD 2900 XTX soll gemäß früherer Berichterstattung dann mit 800/1100 MHz antreten, was eigentlich doch auf einen vernünftigen Performance-Unterschied zwischen XT- und XTX-Version hindeuten würde ...

... Desweiteren soll die Radeon HD 2600 XT auf RV630-Basis (120 Shader-Einheiten, 8 Textureneinheiten und ein 128 Bit DDR Speicherinterface) mit gleich 800 MHz Chiptakt antreten, allerdings fehlt zu dieser Karte derzeit noch ein Speichertakt. Da der RV630-Chip aber nur über ein 128 Bit DDR Speicherinterface (wie die Konkurrenz in Form des G84-Chips der GeForce 8600 Serie) verfügt, ist hier ein ebenso hoher Speichertakt zu erwarten, um die negativen Auswirkungen dieses doch etwas kleinen Speicherinterfaces zu minimieren. Und letztlich soll die Radeon HD 2400 XT auf RV610-Basis (40 Shader-Einheiten, 4 Textureneinheiten und ein 128 Bit DDR Speicherinterface) auf 700 MHz antreten, was für eine LowCost-Lösung ausgesprochen viel ist – auch wenn man bedenkt, daß der Speichertakt dieser Karte gemäß früherer Berichterstattung ebenfalls bei 700 MHz liegen soll.

Noch ein paar Anmerkungen zur GeForce 8800 Ultra: Wie Golem ausführen, liegt der Stromhunger dieser Karte nur unmerklich höher als jener der GeForce 8800 GTX. So hat nVidia im Praxisbetrieb einen Stromverbrauch von 146 Watt bei der Ultra-Version vermessen, die GTX-Version liegt diesbezüglich gemäß früheren Meldungen bei ca. 140 Watt (was nebenbei die Messungen der X-bit Labs bestätigt, welche auf 132 Watt für die GeForce 8800 GTX kamen). Der maximale Verbrauch in speziellen, in der Praxis allerdings kaum zu erreichenden Stresstests liegt noch ähnlicher zusammen: 173 Watt für die GTX-Version und 175 Watt für die Ultra-Version. Davon abgesehen gibt es erste Listungen der neuen Karten, welche die 700-Euro-Preisvorstellung klar untermauern: Abgesehen von einer Listung mit offensichtlich irrtümlichen Preis gibt es derzeit keinerlei Händlerangebote unterhalb des europäischen Listenpreises von 699 Euro.

Fudzilla setzen mal wieder wilde Gerüchte zur Radeon HD 2900 XT in die Welt: Zuerst soll der Kühler der Karte laut Titel der Meldung gleich 100 Grad warm werden. Die genaue Meldung lautet aber eigentlich nur, daß im Praxistest der Kühler sehr warm wurde und das eine andere Quelle davon geredet hat, daß die Karte um die 100 Grad warm wird. Aller Vermutung sollte damit aber nur zum Ausdruck gebracht werden, daß einzelne Teile des Grafikchips unter Last bis zu 100 Grad warm werden können – was keine Besonderheit mehr darstellt, auch einige andere Grafikchips haben teilweise sehr hohe interne Temperaturen. Desweiteren wärmt man noch einmal die alte Meldung auf, wonach R600-Grafikkarten gleich 240 Watt Stromaufnahme unter 3D-Last haben sollen ...

... Hierbei ist unklar, wieso diese alte Meldung wieder hervorgekramt wird. Sicherlich gab es vor einigen Monaten einmal entsprechende Hinweise seitens ATI, allerdings wurde damals auch die Radeon HD 2600 XT als mit bis zu 128 Watt Stromaufnahme beschrieben – und diese Karte gibt es nun auch ohne extra Stromstecker, was auf einen Stromaufnahme von maximal 60 Watt schließen läßt. Insofern ist stärkstens anzunehmen, daß ATI die lange Verzögerung bis zum Launch des R600-Chips doch dafür ausgenutzt hat, auch bei diesem von den einstmals hohen Stromverbrauchs-Angaben herunterzukommen. In die gleiche Kerbe schlägt die Meldung, wonach ATI für die Radeon HD 2900 XT eine Netzteilanforderung von 750 Watt ausgeschrieben hätte – dies wäre dramatisch überhalb der GeForce 8800 GTX, für welche nVidia ein 450-Watt-Netzteil (mit 30A auf der 12V-Leitung) empfiehlt ...

... In einer weiteren Meldung wird die 750-Watt-Aussage dann sogar noch durch einen Screenshot eines AMD-Dokuments untermauert. Wie sich jedoch inzwischen herausgestellt hat, handelt es sich dabei um die ATI-Empfehlung für ein Radeon HD 2900 XT CrossFire-System mit einer QuadCore-CPU. Demzufolge bleibt anzunehmen, daß eine einzelne Radeon HD 2900 XT mit einer Netzteil-Anforderung ziemlich ähnlich der GeForce 8800 GTX zufrieden sein wird – sprich ein gutes Netzteil mit 450 bis 500 Watt. Wichtiger als eine hohe Insgesamtleistung dürfte hier aber sowieso wieder sein, wieviel Stromstärke das Netzteil auf der 12V-Leitung zur Verfügung stellt – aus welcher sich HighEnd-Grafikkarten vorwiegend speisen.

Seitens DailyTech berichtet man von einem neuen Bezeichnungsschema für die kommenden K10-basierenden Desktop-Prozessoren von AMD. Dabei würde sich AMD vom alten leistungsbasierenden Model Rating trennen und ähnlich Intel ein Bezeichnungsschema einführen, mit welchem sich die Prozessoren zwar je nach Leistung und Ausstattung erkennen lassen sollen, welches jedoch keine relative Performance zu einer Bezugsgröße mehr angibt. Bekannt sind derzeit allerdings nur die Bezeichnungen LE-1100 bis LE-1300 für den SingleCore "Sparta" und BE-2300 bis BE-2400 für den DualCore "Brisbane". Unklar ist hier allerdings noch, unter welchem Markennamen das ganze laufen wird: Entweder wird AMD den bisherigen Markennamen "Athlon" weiterführen – alternativ dazu soll es mit "Phenom" aber auch einen neuen Markennamen geben. Davon abgesehen dürften die vorgenannten Prozessoren vor allem auch deswegen interessant sein, weil sie nur eine Stromaufnahme von maximal 45 Watt (für die am höchsten getakteten Typen und mit Reserve) haben.

Nochmals DailyTech berichten zudem über AMDs Pläne zu DDR3-Speicher. Danach sollen 2008 erste Prozessoren mit integriertem DDR3-Speicherinterface erscheinen, DailyTech nennt hierzu die Cores "Deneb" "Deneb FX" für Mitte 2008. In beiden Fällen soll es sich um QuadCore-Modelle handeln, wobei "Deneb FX" wohl für den HighEnd-Bereich in Form des Athlon 64 FX vorgesehen scheint. Irgendwann zum Jahresende 2008 oder Jahresbeginn 2009 sollen dann drei weitere DDR3-unterstützende Cores nachfolgen: "Propus" und "Regus" als DualCore-Prozessoren und "Sargas" als SingleCore-Prozessor. Interessanterweise will AMD die Unterstützung von DDR3-Speicher auch gleich mit dem Umstieg auf die 45nm-Fertigung verbinden – DDR3-unterstützende Prozessoren von AMD wird es also nur unter 45nm geben. Zudem werden diese Prozessoren dann wohl auch nur die kommende AM3-Plattform unterstützen ...

... Dadurch daß der benutzte DDR3-Speicher sowieso neue Mainboards veraussetzt, wird diese Plattform (im Gegensatz zur kommenden AM2+ Plattform) auch nicht abwärtskompatibel sein können – für die DDR3-unterstützenden AMD-Prozessoren wird also in der Tat mal wieder ein genereller Systemumbau fällig. Unbekannt bleibt derzeit noch, wie hoch AMD bei der (offiziellen) Unterstützung von DDR3 gehen will – wovon allerdings sicherlich die Schlagkraft dieses Prozessoren-Updates abhängt. Unterhalb von DDR3/1333 lohnt es sich sicherlich kaum anzufangen – besser wäre natürlich gleich die offizielle Unterstützung von DDR3/1600, um den neuen Standard auch wirklich ausnutzen zu können. Und letztlich gibt diese Meldung auch einen Ausblick darauf, wann DDR3 wirklich interessant werden wird: Vor dem Erscheinen dieser AMD-Prozessoren nämlich eigentlich überhaupt nicht, da die aktuellen und kommenden Intel-Prozessoren (bei weitem) nicht über einen genügend hohen FSB verfügen, um die hohen Taktfrequenzen von DDR3-Speicher überhaupt ausnutzen zu können.

Shortcuts: Laut TweakPC gibt es schon erste Händler-Listungen zur Radeon HD 2900 XT, zwischen 366 und 387 Euro lauten hierbei die Preise. Sollte es sich nicht nur um Promotionaktionen der jeweiligen Onlineshops handeln, welche dann letztlich nie zu diesen Preisen liefern wollen (alles schon vorgekommen), könnte ATI mit diesen Preisen durchaus eine gute Konkurrenz zur GeForce 8800 GTS auf die Beine stellen. Nochmals TweakPC berichten zudem von ersten ab Werk übertakteten GeForce 8800 Ultra Grafikkarten: So dürfte ein Sparkle-Modell mit den Taktraten 650/1500/1125 MHz schon eher dem Ultra-Anspruch gerecht werden – wenn denn der (derzeit noch nicht bekannte) Preis nicht gleich noch einmal deutlich teurer ausfällt. Zudem sind laut der PC Games Hardware GeForce 8800 GTX und Ultra absolut gleich groß – entsprechende Meldungen, wonach die Ultra-Version noch einmal etwas größer sein (und damit Platzprobleme in einigen Gehäuse haben soll), müssen demnach falsch sein.

Und letztlich müssen wir uns noch für den Server-Ausfall der 3DCenter-Hauptseite entschuldigen. Prinzipiell unschuldig war hierbei unser Hoster Host Europe, die Schuld liegt (sogar doppelt) bei uns – genaueres ist diesem Foren-Posting zu entnehmen. Wir danken im übrigen jenen Webseiten, welche mit (unsererseits nicht forcierten) Meldungen darauf hingewiesen haben, daß die 3DCenter-Hauptseite down war, jedoch das 3DCenter-Forum weiterhin erreichbar ist (da es auf einem anderen Server liegt). Uns sind diesbezüglich dato entsprechende Meldungen von TweakPC, der ComputerBase, Golem und Hard Tecs 4U bekannt. Und nochmals: Wir bitten ausdrücklich um Entschuldigung für diesen Server-Ausfall. Dank gilt zudem unserem Hoster Host Europe dafür, den Server für die 3DCenter-Hauptseite sogar eine halbe Stunde vor dem offiziellen Arbeitsbeginn der zuständigen Techniker wieder online geschaltet zu haben.