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News des 1. Mai 2007

Mit der Zeit (und einigen Leaks) scheint sich nunmehr halbwegs zu klären, was sich hinter den (weiterhin für den 14. Mai angesetzten) neuen ATI-Chips verbirgt – vor allem in Bezug auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Grafikchips. So wird der HighEnd-Chip R600 wohl mit 64 Shader-Einheiten (nach anderer Zählweise 320), 16 Textureneinheiten und 512 Bit DDR Speicherinterface antreten. Der Mainstream-Grafikchip RV630 soll dagegen 24 Shader-Einheiten (bzw. 120), 8 Textureneinheiten und ein 128 Bit DDR Speicherinterface haben, was diesem Chip (auf gleicher Taktraten) 33 Prozent der Shader-Leistung und 50 Prozent der Texturier-Leistung des HighEnd-Modells geben sollte – was dann schon wesentlich besser aussieht als dieselben Verhältnisse bei nVidias aktueller Mainstream-Klasse (27 bzw. 29 Prozent) ...

... Einzig und allein das 128 Bit Speicherinterface dürfte weiterhin ein gewisser Bremspunkt für den RV630-Chip darstellen, was sich allerdings vornehmlich nur unter höheren Auflösungen auswirken sollte. Bleibt man bei der Auflösung auf für Mainstream-Grafikchips gängigen 1280x1024, erscheint der RV630 doch als potenter als der G84 (GeForce 8600 Serie), da bei ATI der Abstand der Mainstream-Klasse zur HighEnd-Klasse rein von den technischen Daten her klar geringer ist. Ob der RV630 diesen theoretischen Vorteil auch in einem praktischen Leistungsvorteil gegenüber der GeForce 8600 Serie umsetzen kann, wird sich aber wohl erst am 14. Mai ergeben, die derzeitigen Vorab-Benchmarks beschäftigen sich eher denn mit den HighEnd-Modellen der Radeon HD 2900 Serie ...

... Neue Benchmarks dieser Karte gibt es hier zu erspähen – wobei die Quelle dieser Zahlen umstritten ist: Teilweise sieht das ganze wie ein Hersteller-eigenes Dokument aus, auf der anderen Seite wird die vorgenannte Grafikkarte auch teilweise mit "Radeon HD X2900 XT" etwas falsch bezeichnet. Prinzipiell sind diese Benchmarks zudem nicht überzubewerten, da die SLI-Messungen mit der GeForce 8800 GTS als viel zu schwach erscheinen, wie mit einem falschen Treiber aufgenommen (was wiederum durchaus in Richtung eines Hersteller-eigenen Dokuments deutet). Die prinzipielle Aussage dieser Zahlen wäre wenn dann aber diese, daß sich die Radeon HD 2900 XT primär mit der GeForce 8800 GTS herumschlagen wird – und nicht der GeForce 8800 GTX ...

... Dies soll sogar AMD/ATI auf der Presseveranstaltung in Tunis so gesagt haben, wie Fudzilla berichten. Preislich dürfte ATI die Radeon HD 2900 XT damit wohl auf 399 Dollar Listenpreis legen, was hierzulande aufgrund des konstant günstigen Dollarkurses wohl in Straßenpreisen von 360 bis 380 Euro resultieren sollte. Damit würde ATI sicherlich eine sowohl vom Preis als auch der Leistung her sehr vernünftige Konkurrenz zur GeForce 8800 GTS auf die Beine stellen können. Die GeForce 8800 GTX wird ATI allerdings wohl nur mit der erst später erscheinenden Radeon HD 2900 XTX angreifen können. Angeblich soll es hierbei ein neues Design dieser Karte geben, welche nicht mehr das Problem hat, nicht schneller die XT-Ausführung zu sein – Bilder hierzu sind hier zu finden ...

... Davon abgesehen finden sich auch immer genauere technische Daten zum R600-Chip ein, beispielsweise wie hier abgebildet. Zudem gibt es jede Menge Bruchstück-Informationen zur R600-Technik, welche mittels diverser geleakter AMD-Folien ihren Weg ins Netz fanden: Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4. Diesen Folien fehlt natürlich oftmals die Erklärung, so daß man sich manchmal aus den Marketingnamen noch nichts zusammenreimen kann. Erwähnenswert ist sicherlich das neue "Custom Filter Anti-Aliasing" (CFAA), mit welchem ATI gegen nVidias neues "Coverage Sample Anti-Aliasing" (CSAA) antreten will. Hinter den hohen Sample-Angaben von CFAA verbirgt sich aber schlicht eine Technik, mittels welcher die Samples der umherliegenden Pixel mit für das Anti-Aliasing Verwendung finden – damit spart man enorm an Performance, weil diese Samples der umherliegenden Pixel ja sowieso schon berechnet werden ...

... Auf der anderen Seite bedeutet dies nichts anderes, als einen Blurfilter auf das gesamte Bild zu legen: Wenn Samples von fremden Pixeln zur Berechnung des Anti-Aliasings eingesetzt werden, werden nicht nur Polygonkanten geglättet, sondern auch Texturen – man verliert dort an Texturenschärfe und damit Bildqualität. Dabei ist diese Idee noch nicht einmal neu, nVidia hat schon des längeren einen entsprechenden Anti-Aliasing Modus namens "Quincunx" im Angebot. ATI will es nun aber bei CFAA deutlich besser machen – was bei den höheren CFAA-Modi eventuell sogar gelingen könnte: Dort liegen dann bereits acht "echte" (aus dem richtigen Pixel stammende) Samples vor, welche sich von den zusätzlichen, aus fremden Pixeln stammenden Samples nicht mehr so stark irritieren lassen dürften. Zudem will man die fremden Samples wohl anders gewichten als die "echten", um dem Quincunx-Effekt entgegenzuwirken ...

... Dennoch ist rein von der zugrundeliegenden Technik her ein gewisser Blureffekt nicht auszuschließen – ob man dies im Spielealltag sehen kann, müssen die kommenden Launch-Tests zeigen. Dort wird sich dann auch herausstellen, ob die Performance der Karten überhaupt ausreichend für diese neuen Anti-Aliasing Modi ist. Davon abgesehen gibt es noch ein paar aktuelle Bilder der kommenden ATI-Karten: Radeon HD 2900 XT sowie Radeon HD 2400/2600 Karten – wobei die Radeon HD 2400 auch schon als passiv gekühlte Version abgebildet wurde. Selbiges berichtet die Overclockers Workbench im übrigen auch zur Radeon HD 2600 XT – wenn diese Karte dann wirklich noch schneller als das nVidia-Gegenstück GeForce 8600 GTS ist, würde ATI zumindestens im Mainstream-Bereich deutlich punkten können.

Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von einem seltenen Stabilitätsproblem bei Intels Core 2 Duo Prozessoren, welches mit einem BIOS-Update bekämpft wird. Da Intel das Update bereits Anfang April an die Mainboard-Hersteller verschickt hat, sollten diese eigentlich ihre BIOS-Versionen inzwischen schon angepasst haben. TweakPC vermelden ein Gerücht zu einer schnelleren GeForce 8600 GTS mit einem 256 Bit DDR Speicherinterface. Allerdings wäre dies dann kaum noch eine "GeForce 8600 GTS", denn nVidia müsste hierfür den G84-Grafikchip verändern. Zudem läßt sich durchaus die Frage in den Raum stellen, ob ein größeres Speicherinterface dem G84-Chip angesichts dessen limitierter Hardware-Einheiten überhaupt etwas bringt – wenn dann müssten dem größeren Speicherinterface auch mehr Recheneinheiten zur Seite gestellt werden.