Da andere Rennen ähnliche Ergebnisse liefern würden und daher keine neuen Erkenntnisse, wollen wir uns dem Vergleich zwischen AMD und Intel etwas genauer widmen. Um die CPU-Limiterung so groß wie möglich zu halten (genaue Begründung hierzu), messen wir daher natürlich in 640x480 ohne anisotropen Filter und ohne Anti-Aliasing, allerdings ansonsten mit maximalen Details. Damit lässt sich dann folgendes Ergebnis erkennen:
Selbst die beiden stressigsten Szenen würden dem Athlon 64 X2 mit 2 GHz nur so viel abverlangen, dass noch gut spielbare Ergebnisse erreichbar sind. Dementsprechend zieht der Core 2 D davon und könnte für ein konstant flüssiges Spielerlebnis beim Start sorgen. Nur die Limitierung durch die Grafikkarten macht dem einen Strich durch die Rechnung, so dass die höhere CPU-Leistung generell etwas verpufft. Die weniger stressigen Szenen zeigen ein ähnliches Ergebnis, mit noch größerem Vorsprung des Core 2 Duo, welcher sich aber in der Praxis nicht groß bemerkbar machen dürfte. Um mit dem kleinsten (regulärem) Core 2 Duo in Form des E6300 (1.83 GHz) gleichzuziehen, benötigt der Athlon 64 X2 nach diesen Ergebnissen im Durchschnitt immerhin 2337 MHz, was bei 2x 512 kByte Level2 Cache in etwa einem Athlon 64 4600+ entsprechen würde.
Mit zunehmender Verbreitung von CPUs mit mehr als einem Kern stellt sich natürlich immer die Frage nach dem Nutzen hiervon für den Spieler. Daher wollen wir auch in Test Drive Unlimited den Einfluss einer DualCore-CPU messen. Für unseren Test nutzen wir wie immer den Athlon 64 X2, da sich nur bei diesem ein Kern zusammen mit seinem Level2-Cache deaktivieren lässt. Simuliert wird das durch die Option "/numproc=1" in der "boot.ini" des Systems – nach einem Neustart ist dann nur noch ein Kern aktiv:
Wie zu sehen ist, stellt sich im Durchschnitt ein Zuwachs von über 50 Prozent durch den zweiten Kern ein. Kurioserweise nutzt der Test Drive Unlimited Prozess selbst auf dem DualCore-Modell aber weiterhin nur einen Kern – wobei gegenüber dem Test mit "numproc=1" das gesamte System trotzdem auf über 75 Prozent hin ausgelastet wird. Selbst nachdem der Prozess auf nur einen Kern beschränkt wurde, bleibt die Performance auf dem gleichen Niveau, was generell für eine vom Spiel unabhängige Erleichterung durch den zweiten Kern steht.
Es stellt sich generell die Frage, wie viel Einfluss der Treiber des jeweiligen Herstellers auf die frei verfügbare CPU-Zeit haben. Um dies zu abzuschätzen, senken wir erneut die Auflösung und messen eine stressige Szene sowohl mit der ATI- als auch der nVidia-Karte:
Das Resultat ist erstaunlich: Die GeForce 7950 GT kann sich durchweg an die erste Position setzen und verbraucht damit anscheinend weniger CPU-Last als die ATI-Konkurrenz. Das ist das erste von etwa 10 daraufhin gegengetesteten Spielen, welches in diesem Umfang unterschiedlich reagiert – normalerweise sind die Unterschiede kleiner als fünf Prozent. An der DualCore-Optimierung liegt es allerdings aller Wahrscheinlichkeit nicht, weil die Performanceunterschiede mit "numproc=1" bei der GeForce 7950 GT verhältnismäßig genauso hoch sind wie bei der Radeon X1900 XT.