Heute wurde jedoch ausschließlich die 2-GB-Ausführung der GeForce GTX 650 Ti "Boost" getestet – so auch bei den Messungen zum Stromverbrauch, wo die neue nVidia-Karte entsprechend ihrer Rohdaten (viel) näher zur GeForce GTX 660 liegt als denn zur regulären GeForce GTX 650 Ti. Dies führt sogar dazu, daß die Radeon HD 7850 einen kleinen Vorteil beim Spiele-Stromverbrauch aufweist – welcher allerdings wohl keine große Relevanz hat. Die weiteren Messungen des Stromverbrauchs unter Blu-Ray, DualMonitoring & TripleMonitoring bei HT4U offerieren zudem halbwegs normale Werte für die GeForce GTX 650 Ti "Boost" – nur mit dem typischen Nachteil von nVidia-Grafikkarten unter TripleMonitoring (welcher aber auch nicht mehr so groß ausfällt wie einstmals).
Hardware.fr | Heise | HT4U | PCGH | TechPowerUp | Ø | |
---|---|---|---|---|---|---|
Radeon HD 7790 | 11W 74W |
11,5W 86W |
11W 82W |
7W 70W |
10W 81W |
|
Radeon HD 7850 | 13W 103W |
13W 94W |
10,5W 87,7W |
10W 98W |
10W 87W |
11W 96W |
GeForce GTX 650 Ti | 9W 68W |
8W 78W |
9W 73W |
6W 63W |
8W 72W |
|
GeForce GTX 650 Ti "Boost" | 8,1W 108,4W |
10W 110W |
7W 104W |
8W 107W |
||
GeForce GTX 660 | 9W 115W |
9W 110W |
8,5W 113,0W |
10W 118W |
7W 111W |
9W 113W |
Die Wertungen zur Geräuschentwicklung der GeForce GTX 650 Ti "Boost" fallen dagegen eher mittelprächtig aus: Die Karte ist zwar nicht wirklich laut, der per default verbaute Radiallüfter macht sich unter Last jedoch klar durch ein Brummen bzw. Rattern bemerkbar. Rein technisch ist die Karte in dieser Disziplin jedoch nicht schlechter als das Referenzdesign der Radeon HD 7850 – und zudem gibt es jede Menge vom Referenzdesign abweichende Ausführungen der GeForce GTX 650 Ti "Boost", welche bei der Geräuschentwicklung durchgehend besser ausfallen als die nVidia-eigene Konstruktion.
Bezüglich der Ermittlung der Spiele-Performance der GeForce GTX 650 Ti "Boost" wäre nochmals zu beachten, daß heute durchgehend nur die 2-GB-Ausführung dieser Karte getestet wurde, deren Performance-Aussagen derzeit jedoch kaum auf die 1-GB-Ausführung (trotz gleicher Hardware & Taktraten) übertragbar sind. Ansonsten gilt für die GeForce GTX 650 Ti "Boost" wie gesagt das Ziel, die Radeon HD 7850 zu erreichen – und damit die reguläre GeForce GTX 650 Ti sowie die Radeon HD 7790 natürlich klar hinter sich zu lassen.
1680x1050 noAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
HT4U | 85,0% | 100,7% | 73,9% | 100% | 114,0% |
1680x1050 4xAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
HT4U | 80,4% | 100,1% | 72,1% | 100% | 113,2% |
Bjorn3D | - | - | 74,2% | 100% | 110,6% |
TechPowerUp | 78% | 96% | 73% | 100% | 110% |
1920x1080 noAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
HT4U | 85,1% | 101,2% | 73,8% | 100% | 114,6% |
ComputerBase | 86,2% | 106,4% | 73,4% | 100% | 115,4% |
AnandTech | 87,0% | 105,5% | 79,6% | 100% | 117,3% |
Hardware Canucks | 83,1% | 101,2% | 75,5% | 100% | 115,4% |
Vortez Hardware | 87,9% | - | 81,2% | 100% | 111,1% |
1920x1080 4xAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
HT4U | 81,2% | 100,9% | 72,8% | 100% | 114,1% |
PC Games Hardware | 90,3% | 108,2% | 76,4% | 100% | - |
ComputerBase | 79,4% | 95,9% | 70,5% | 100% | 112,8% |
AnandTech | 85,7% | 100,3% | 78,4% | 100% | 116,8% |
Bjorn3D | - | - | 76,2% | 100% | 112,3% |
TechPowerUp | 78% | 97% | 73% | 100% | 111% |
Vortez Hardware | 84,3% | - | 76,6% | 100% | 107,3% |
1920x1080 8xAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
ComputerBase | 69,4% | 94,3% | 64,8% | 100% | 108,4% |
2560x1600 4xAA | 7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 |
---|---|---|---|---|---|
TechPowerUp | 77% | 98% | 71% | 100% | 110% |
Alle diese Ziele werden von der GeForce GTX 650 Ti "Boost" im Mittel der Benchmarks erreicht: Sowohl läßt man Radeon HD 7790 und GeForce GTX 650 Ti klar hinter sich, als auch erreicht sehr exakt die Performancehöhe der Radeon HD 7850. Aufgrund der nahezu identischen durchschnittlichen Performance dieser beiden Karten kommt es natürlich zu der Situation, daß der eine Artikel die AMD-Lösung und der andere Artikel die nVidia-Lösung vorn sieht – relevant ist hierbei jedoch allein die Mischung aller vorliegenden Benchmark-Ergebnisse, nach welchen sich diese beiden Karten wie gesagt auf Augenhöhe zueinander einordnen lassen.
7790 | 7850 | 650Ti | 650Ti-Boost | 660 | |
---|---|---|---|---|---|
1920x1080 noAA | 85,8% | 103,6% | 76,6% | 100% | 114,8% |
1920x1080 4xAA | 83,0% | 100,4% | 74,8% | 100% | 112,4% |
alle Messungen | 81,9% | 100,4% | 74,1% | 100% | 112,6% |
3DC Performance-Index (basierend auf 1920x1080 4xAA) |
185% | 220% | 170% | 220% | 250% |
Für die GeForce GTX 650 Ti "Boost" 2GB können wir demzufolge einen Performane-Index von 220% festsetzen – wie bei der Radeon HD 7850. Die vielen erneut angebotenen ab Werk übertakteten Ausführungen der GeForce GTX 650 Ti "Boost" 2GB legen dann gewöhnlich noch einmal ca. 5 Prozent Performance oben drauf. Wie dies mit der 1-GB-Ausführung der GeForce GTX 650 Ti "Boost" aussieht, bliebe allerdings aufgrund der vorgenannten Problematik mit der krummen Speicheranbindung der Karte abzuwarten. Wir können hierzu derzeit keine solide Prognose abgeben, denken jedoch, daß die GeForce GTX 650 Ti "Boost" 1GB bemerkbar langsamer als die GeForce GTX 650 Ti "Boost" 2GB ausfallen wird.
Damit läßt sich derzeit nur ein Urteil zur GeForce GTX 650 Ti "Boost" 2GB fällen, welche wie gesagt die Performance der Radeon HD 7850 bietet und zu einem Listenpreis von nur 169 Dollar gegen diese schon ein glattes Jahr erhältliche AMD-Lösung antreten soll. Die ersten Listungen zur GeForce GTX 650 Ti "Boost" 2GB versprechen Straßenpreise von 160 Euro, was ziemlich exakt auf dem preislichen Niveau der Radeon HD 7850 2GB liegt. Damit würde nVidia ergo sowohl von der Performance als auch dem Preis her gleichwertiges zur Radeon HD 7850 2GB liefern, was ja schon erst einmal nicht schlecht ist.
Eine besondere Empfehlung pro der Radeon HD 7850 oder pro der GeForce GTX 650 Ti "Boost" läßt sich dabei kaum aussprechen, da beide Karten sehr nah beieinander liegen und jeweils kaum größere Schwächen aufweisen. Die große Eignung für höhere Auflösungen ist bei beiden Grafikkarten nicht gegeben, beides sind typische Grafikkarten für 1920x1080 4xAA, aber nur für wenig mehr. Performance und Preis liegen wie gesagt auf Augenhöhe, die Speicherbestückung ist identisch, der minimale Nachteil beim Stromverbrauch des nVidia-Modells ist eher nur statistisch interessant. In der Summe hat der Grafikkarten-Käufer hier zwei Karten, welche faktisch dasselbe bieten – und darf dann in diesem Fall seine Entscheidung gern nach subjektiven Gesichtspunkten fällen.