Viele weitere Folien sind dagegen zu den Themenkomplexen UVD-Videoeinheit und Eyefinity vorhanden. Beachtenswert sind die vielfältigen Verbesserungen an UVD, die Möglichkeit zu mehreren, unabhängigen Audio-Streams über die Grafikkarte und der Support für die 4K-Auflösung mit nur einem Monitoranschluß.
Und am Ende gibt es als Schmankerl noch die bislang einzige bekannte Präsentationsfolie zur Performance der Radeon HD 7970: Hierbei handelt es sich um das nachfolgend links zu findende Bild, welches allerdings derart schlecht verkomprimiert ist, daß kaum etwas sauber zu erkennen ist. Ein freundlicher Foren-User von Tweakers.net hat sich demzufolge die Arbeit gemacht, das Performance-Diagramm noch einmal komplett neu zu erstellen (rechts), basierend natürlich auf den Werten des Originals (links):
Damit ergibt sich gemäß diesen AMD-eigenen Benchmarks ein erster Performance-Eindruck zur Radeon HD 7970, welcher bei einem durchschnittlichen Performancegewinn gegenüber der GeForce GTX 580 von immerhin ca. 47 Prozent ganz gut ausfällt. Allerdings wird der von unabhängiger Seite ermittelte Unterschied zwischen Radeon HD 7970 und GeForce GTX 580 mit ziemlicher Sicherheit niedriger ausfallen, da AMD sich in seiner Präsentationsfolie natürlich die AMD-freundlichsten Benchmarks und -Settings herausgegriffen haben dürfte.
Es ist somit ein Performancegewinn der Radeon HD 7970 gegenüber der GeForce GTX 580 unter unabhängigen Benchmarks im Rahmen von 30 bis 40 Prozent zu erwarten. Liegt der reale Performancegewinn am oberen Ende dieser Skala, wird die Radeon HD 7970 sogar den DualChip-Lösungen Radeon HD 6990 und GeForce GTX 590 gefährlich werden. Im umgedrehten Fall würde die Radeon HD 7970 dann knapp unterhalb dieser DualChip-Boliden rangieren. Dies wäre erst einmal nicht verkehrt, ist aber trotzdem etwas weniger an Performanceplus, als was man vorher vielleicht erhofft hatte. Genaueres hierzu können dann aber nur die für den 22. Dezember zu erwartenden Launchtests liefern.
Nachtrag vom 21. Dezember 2011
Zu AMDs am Donnerstagmorgen um 6 Uhr früh offiziell antretender Radeon HD 7970 sind nun auch noch die komplette Präsentations-Mappe sowie der Reviewers Guide mit den AMD-eigenen Benchmarks beim Filehoster Megaupload aufgetaucht, wir zitieren nachfolgend die interessantesten und bislang teilweise noch fehlenden Präsentationsfolien. Beachtenswert an den Folien zur R1000/Tahiti-Technik ist diejenige mit dem 3DCenter Filter Tester, mittels welchem AMD die bessere Qualität des anisotropen Filters beim R1000/Tahiti-Chip nachweisen will. Im genauen hat AMD damit natürlich nur die bisher vorhandenen Filter-Problem per Hardware gelöst – aber man kann auch schlecht zugeben, daß die bisherige AMD-Hardware diesbezüglich einen Nachteil hatte, demzufolge wird dies als "Zugewinn" des neuen Grafikchips propagandiert. In der Praxis dürfte AMD damit aber nur zur AF-Qualität von nVidia aufschließen – auf keinen Fall verkehrt, aber inzwischen natürlich nur im Status einer Selbstverständlichkeit.
Bei den Benchmark-Folien bekommen wir zuerst einmal die hauptsächliche Benchmark-Folie in besserer Qualität, laut welcher AMD der Radeon HD 7970 nach wie vor einen Performance-Vorteil von im Schnitt 47 Prozent gegenüber der GeForce GTX 580 zuspricht. Die dafür angeführten Benchmarks wurden vorzugsweise unter 2560x1600 und teilweise mit 8x Anti-Aliasing durchgeführt, so daß schon der Verdacht geäußert wurde, daß sich AMD hier Szenen herausgesucht hat, bei welchen der GeForce GTX 580 primär deren Speicher ausgeht. Der Performanceabstand unter dem regulären Test-Maßstab 1920x1200 mit 4x Anti-Aliasing wird also geringer ausfallen – um wie viel geringer, werden die morgigen Launchtests zeigen. Für HighEnd-Zocker, welche gern superhohe Auflösungen und höherwertigere Anti-Aliasing-Mode nutzen, könnten die von AMD aufgezeigten Zahlen aber durchaus nutzvoll sein, denn in diesen Sphären wird nun kaum standardmäßiges 1920x1200 mit 4xAA genutzt.