Innenraum

Dienstag, 5. Mai 2009
 / von Nahaz
 

Das Innere des Scout-Gehäuses wurde im gleichen matten Schwarz lackiert wie das Äußere. Hatten wir beim CM Storm Sniper noch hier und da einige scharfe Kanten zu bemängeln, gibt sich das Scout in dieser Disziplin keine Blöße. Alle Bleche sind sauber gefalzt, eine Verletzungsgefahr ist faktisch ausgeschlossen.

Für Expansionskarten stehen sieben Slots zur Verfügung, einer davon wird allerdings vom bereits erwähnten "StormGuard" System belegt. Die Slotbleche sitzen durch ihre eigene Klemmbefestigung bombenfest und neigen im Betrieb nicht zu lästigen Klappergeräuschen. Für Grafikkarten mit Übergröße stehen 27 cm Raum zur Verfügung. Einige aktuelle HighEnd-Beschleuniger wie zum Beispiel eine GeForce GTX 280 mit ihren 28 cm Länge können dann allerdings nicht mehr verbaut werden.

Der Befestigungsmechanismus für die Erweiterungskarten ist dagegen nicht weniger als eine Zumutung. Es handelt sich dabei um den gleichen Mechanismus wie beim Sniper Gehäuse, lediglich in Sachen Robustheit muss man noch weitere Abstriche machen. Im Klartext bedeutet das, dass man auch beim Scout seine Erweiterungskarten lieber verschrauben sollte. Speziell schwere Grafikkartenboliden können, besonders während des Transportes, von diesem Plastikspielzeug nicht sicher gehalten werden, die auftretenden Kräfte könnten durchaus die Karte oder den PCIe-Slot beschädigen.

Warum man seitens CM unbedingt auf eine solch unzuverlässige und fummelige Konstruktion Wert legt, ist uns unbegreiflich. Dass es auch anders geht, sieht man bei der "StormGuard" Blende, diese bleibt von dem Kunststoffmachwerk verschont und wird mittels einer simplen Thumbscrew zuverlässig an Ort und Stelle gehalten. Wir würden uns wünschen, dass CM von der Kunststoffbefestigung Abstand nimmt und in Zukunft komplett auf Thumbscrews setzt. Ganz nebenbei würde deren Einsatz auch den sonst sehr guten Qualitätseindruck unterstreichen.

Auf dem Mainboard-Tray finden wir die bereits vom CM Storm Sniper bekannte Schablone wieder. Damit ist es ohne viel herumprobieren möglich, die notwendigen Abstandshalter für µATX und Standard-ATX Platinen zu montieren. Auch die praktische Montageöffnung für CPU-Kühler, die man intelligenter Weise im Tray ausgespart hat, kennen wir bereits vom großen Bruder.

Auf der Rückseite des Mainboard-Trays wurde der Kabelstrang von Lüftern und Front-Panel feinsäuberlich mit Kabelbindern befestigt. Es gibt übrigens genügend Laschen, welche das Fixieren von weiteren Kabeln zu einem leichten Unterfangen werden lassen. Im unteren Bereich findet sich eine Öffnung, mit deren Hilfe das Kabelbündel elegant in den Innenraum geführt werden kann.

Insgesamt finden bis zu fünf Laufwerke im Festplattenkäfig des Scout ein Zuhause. Befestigt werden sie mit robusten Kunststoffschienen, die ohne Werkzeug an den Seiten der Festplatte eingesteckt werden. Um die kleinen Metallbolzen, mit denen die Schienen Halt an der Festplatte finden, verläuft ein kleiner Gummiring. Durch diesen wird zumindest eine rudimentäre Entkopplung gewährleistet.

Für manch einen User ist vielleicht auch der Einsatz der beiliegenden Adapterschienen eine willkommene Option. Damit ist es möglich, je nach Bedarf entweder ein 1,8" oder ein 2,5" Laufwerk im Festplattenkäfig zu verstauen.

Fünf Schächte stehen für den Einbau von 5,25" Geräten zur Verfügung. Die Befestigung erfolgt ähnlich unkompliziert wie bei den Festplatten. Um das Gerät zu arretieren, muss lediglich ein Schieber nach hinten gezogen und mit einem Querriegel gegen versehentliches Öffnen gesichert werden.

Standardmäßig verfügt das Gehäuse über keinen von außen zugänglichen 3,5" Schacht. Benutzer, die gerne ein Floppy-Laufwerk oder einen Cardreader verbauen möchten, werden aber nicht im Regen stehengelassen. Auf Kosten eines 5,25" Schachtes kann hier der im Lieferumfang befindliche Einbaurahmen samt passender Blende zum Einsatz kommen.