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Umfrage-Auswertung: Welches ist das 3DCenter PC-Spiel des Jahres 2016?

Die letzte Umfrage des alten Jahres hatte wie üblich die Frage zum PC-Spiel des Jahres zum Inhalt. Für das Jahr 2016 gab es hierbei ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Battlefield 1 und Doom (2016) – letzteres lag anfänglich klar vor, ersteres kam dann erst mit den letzten Stimmen doch noch vorbei (wobei nicht sicher geklärt werden kann, wie koscher dies zuging). Aufgrund der absoluten Differenz von nur 13 Stimmen und ohne dem Zwang, nur eine einzelne Partei zum Sieger erklären zu müssen, bestimmen wir hiermit den Doppelsieg von "Battlefield 1" und "Doom (2016)" als gemeinsames 3DCenter PC-Spiel des Jahres 2016. Beide Spiele bzw. deren Entwickler DICE und id Software haben diese Wahl sicherlich verdient, bringen beide Spieletitel doch neue Elemente in ihre jeweiligen Franchises ein bzw. erfüllen jene mit neuem Leben. Daneben erreicht "Rise of the Tomb Raider" einen beachtbaren dritten Platz mit deutlichen Abstand zu den weiteren Plazierungen – sicherlich auch ein großer Erfolg von Entwickler Crystal Dynamics, ganz besonders wo es schon zum Jahresanfang veröffentlichte Titel wegen des zeitlichen Abstandes in solchen Umfragen/Wahlen immer etwas schwerer haben.

Die weiteren Plazierungen basieren dann auf eher engen (prozentualen) Abständen, womit auch noch einige andere Titel als durchaus awardwürdig bewertet wurden. Vor allem ist im Gegensatz zum letzten Jahr der Anteil der Top 3 mit 54,4% der Stimmen bei weitem nicht so hoch (2015: 64,0%), verteilen sich die Stimmen also wieder etwas stärker – eher so wie in den Jahren 2014, 2013 und 2012 zu sehen. Gleichlautend zu allen früheren Umfragen ist allerdings der enorm hohe Anteil an Spielen aus einer Spiele-Franchise – ob nun direkter Nachfolger oder aber als Reboot der jeweiligen Spiele-Serie. Wie letztes Jahr liegt das erfolgreichste Spiel außerhalb einer Spiele-Franchise gerade einmal auf Position 6, allein schon die Auswahlliste enthielt gerade einmal 3 Spieletitel (von 16 insgesamt), welche keine Franchise-Arbeit waren.

An dieser Stelle kann man die Spieleentwickler allerdings auch ein klein wenig in Schutz nehmen: Nicht nur, das diese Franchise-Titel bei den Umfragen zu den meisterwarteten Spielen regelmäßig weit vorn liegen – die notwendigen Entwicklungskosten für einen Blockbuster-Titel sind heutzutage fast nur noch rechtzufertigen, wenn da irgendein mehr oder weniger garantierter Umsatz erkennbar ist. Einfach einmal einen komplett neuen Titel in der Größenordnung und mit den Kosten eines Battlefield aufzulegen, ergibt einfach ein zu hohes wirtschaftliches Risiko, da im Spielebereich die Chance auf Totalflops unbekannter Titel einfach enorm hoch liegt. Dies bedeutet nicht einmal zwingend, das die Spielepublisher keine wirklich neuen Spieletitel auflegen – jene wirklich neuen Spieletitel müssen dann allerdings zumeist mit einem wesentlich geringeren Budget auskommen.

Ausgehend davon können dann immer noch gutklassige Spiele herauskommen, manchmal auch der Anfang einer erfolgreichen Spiele-Franchise entstehen – aber die Chancen für echte Top-Plazierungen fallen mit der (sehr deutlich) geringeren Finanzierung sicherlich niedriger aus. Das hohe Budget eines Battlefield oder Call of Duty wird ja auch nicht zum Spaß hinausgepulvert, sondern zeigt sich dann (meistens) doch irgendwo im Spiel. Daß ein wirklich neuer Spieletitel dann mal Top-Plazierungen bei solchen Umfragen/Wahlen erlangt, ist somit die Ausnahme von einer sozusagen natürlichen Regel – zuletzt allerdings geschehen im Jahr 2012 mit der Nummer-1-Plazierung für "Dishonored". Und natürlich hatte selbige zur Folge, das aus einem Überraschungshit heraus logischerweise eine Spiele-Franchise begründet wurde ...