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News des 9. Dezember 2024

VideoCardz zeigen erste Geekbench-Werte zur Arc B580. Hierbei wurde gemittelt die Geekbench-Performance der Arc A770 eingestellt, unter OpenCL etwas weniger, unter Vulkan etwas mehr, gemittelt dann ausgeglichen. Dies ist prinzipiell eine starke Leistung, rechnet man ein, dass hier nur 20 neuere Shader-Cluster gegen 32 alte Shader-Cluster stehen und der Taktraten-Vorteil von Battlemage dies mitnichten ausgleicht. Im genauen hat die Arc A770 in diesem Vergleich sogar ein klares Rechenleistung-Plus von 40% gegenüber der Arc B580 – was letztere somit nur durch Architektur-interne Verbesserungen ausgleichen kann. Allerdings wird die Arc B580 bezüglich der Spiele-Performance dennoch etwas höher als die Arc A770 (FHD Perf-Index 1230%) eingeschätzt – eher so zwischen Radeon RX 7600 XT (FHD Perf-Index 1430%) und Radeon RX 6700 XT (FHD Perf-Index 1540%) liegend.

Arc A770 Arc B580 Differenz
Hardware Alchemist, 32 Xe @ 256-bit Battlemage, 20 Xe2 @ 192-bit
FP32-Rechenleistung (auf Realtakt) 19,2 TFlops (auf Spec-Takt) 13,7 TFlops –29%
Geekbench 6: OpenCL 107'687 98'343 –9%
Geekbench 6: Vulkan 93'642 103'445 +10%
Quellen: Arc A770 gemäß offiziellem Geekbench-Wert, Arc B580 gemäß Videocardz

Laut den Marktforschern von IDC ist für dieses Jahr der Absatz von immerhin 403,5 Millionen PCs, Notebooks & Tablets zu erwarten, womit wohl erstmals der Sprung über die 400-Mio-Marke gelingt. Andere Statistiken zählen die Tablets getrennt, womit die Zahl der eigentlichen PCs dann weiterhin bei unter 400 Millionen bleiben wird. Interessant an der Meldung ist allerdings eher, dass hier erstmals aus der Branche selber erhebliche Zweifel am "KI-PC" thematisiert werden. Man sieht diesbezüglich eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem, was die Hersteller anbieten und was die Konsumenten letztlich nachfragen. Die Lösung von IDC besteht darin, dass die Software- bzw. Betriebssystem-Hersteller nunmehr den Nutzen von lokal berechneter KI nachweisen müssen. Dies ist ein hehrer Gedanke, dürfte aber in der Praxis nicht wirklich aufgehen, denn die KI-Power der meisten KI-PCs ist zu schwach für echte Anwendungsfälle.

There seems to be a big disconnect between supply and demand as PC and platform makers are gearing up for AI PCs and tablets to be the next big thing, but the lack of clear use cases and a bump in average selling prices has buyers questioning the utility. It’s now up to Microsoft, Apple, and Google to prove the need for locally processed AI to avoid a backlash from hardware makers and end users.
Quelle:  Jitesh Ubrani von IDC, veröffentlicht am 4. Dezember 2024

Das, was der KI-PC kann, ist eher so für Alltagsaufgaben gedacht und auch nur wirklich im Mobile-Feld zweckmäßig, um dort Batterie-Leistung zu sparen. Anders formuliert: Selbst in seinem besten Anwendungsfeld ist die CPU der NPU gewöhnlich überlegen, der einzige echte Vorteil heutiger NPUs liegt in der Schonung der Batterie. Dies ist in der Praxis viel zu wenig, um wirkmächtig zu sein, gerade wo Notebooks abermillionenfach als stationäre Rechner (mit ständiger Stromzufuhr) benutzt werden und somit dieser "Vorteil" dort gar nicht vorhanden ist. Eigentlich müsste man das ganze umbenennen in "Spar-KI-PC", denn wirkliche KI-Performance haben die heutigen NPUs nicht, wer wirklich etwas mit KI machen will, schaltet dies schnell auf CPU oder GPU um. Die NPUs wären interessant für Anwendungs-Fälle, wo ständig im Hintergrund kleinere KI-Aufgaben erledigt werden – sprich beispielsweise Windows Recall. Jenes Feature hat aber keinerlei Werbewert für Konsumenten, sondern wirkt auf selbige üblicherweise eher abschreckend.

Ohne eine nutzvolle Anwendungs-Möglichkeit sägt der KI-PC allerdings auf dem Ast, auf welchem er selber sitzt – gerade da mit den KI-PCs gewöhnlicherweise ein höheres Preisniveau einhergeht und die Konsumenten dies sehr wohl gleichsetzen: KI-PC = teureres Gerät. Dies kann gut und gerne in einem umgekehrten Effekt münden, dass die PC-Käufer gezielt KI-PCs meiden und die ganzen diesbezüglichen Anstregungen der Hardware-Hersteller sich nicht nur als nutzlos, sondern sogar als kontraproduktiv erweisen. Mittelfristig gehen die Hersteller allerdings wohl kein all zu großes Risiko ein, denn 2025 und 2026 dürften jenen wegen des Support-Endes von Windows 10 und der damit einhergehenden Aufrüstwelle so gut wie jeder PC aus den Händen gerissen werden. Trotz technologisch schlechter Ausgangsbedingungen kommt der KI-PC somit zu einem verkaufstechnisch perfekten Zeitpunkt, bekommt also (voraussichtlich) eine vergleichsweise lange Chance, doch noch irgendwie seinen Nutzwert zu beweisen.

Die offizielle Spiel-Webseite liefert die Systemanforderungen für "Kingdom Come: Deliverance II", welches am 4. Februar 2025 antreten soll. Die Fortsetzung des 2018er Hits kommt auf der CryEngine daher und will ganz nette Hardware sehen, gerade im CPU-Bereich außerhalb des absoluten Minimums. Ein wenig störend ist allerdings, dass man bei insgesamt 6 Anforderungs-Kategorien nicht geschafft hat, eine Kategorie für FullHD auf "High" mit eben gleich 60 fps Zielframerate unterzubringen. FullHD ist nun einmal die weiterhin mit großem Abstand meistgenutzte Auflösung (auch unter Spielern) und es hat sich bei den Spieleentwicklern zuletzt ein wenig die Tendenz eingeschlichen, jene nur noch mit Systemanforderungen auf mittleren Bildqualitätspresets oder/und niedriger Framerate abzuspeisen. Die tatsächliche Hardware-Empfehlung sollte allerdings immer für FullHD auf mindestens "High"-Preset (besser eigentlich "Very High") samt natürlich einer Zielframerate von 60 fps lauten (bei schnellen Shootern oder Rennspielen entsprechend mehr).

offizielle PC-Systemanforderungen für "Kingdom Come: Deliverance II"
Minimum Empf. FHD Empf. WQHD FHD "High" WQHD "High" "Best"
gedacht für FHD "Low" @ 30 fps FHD "Medium" @ 60 fps WQHD "Medium" @ 60 fps FHD "High" @ 30 fps WQHD "High" @ 60 fps WQHD "Ultra" @ 60 fps oder 4K "Ultra" @ 30 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 100 GB freier Festplatten-Platz, SSD durchgehend empfohlen
CPU Core i5-8400 oder Ryzen 5 2600 Core i5-13600K oder Ryzen 5 7600X Core i5-13600K oder Ryzen 5 7600X Core i5-12600K oder Ryzen 7 5800X Core i7-13700K oder Ryzen 7 7800X3D Core i7-13700K oder Ryzen 7 7800X3D
Speicher 16 GB RAM 24 GB RAM 24 GB RAM 32 GB RAM 32 GB RAM 32 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 GeForce RTX 3060 oder Radeon RX 6600 XT GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 4070 oder Radeon RX 7800 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT