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News des 8. Januar 2025

Hardware Unboxed haben zur CES mit den Grafikkarten-Herstellern darüber gesprochen, ob jene vorab Kenntnis zu den Preisen der NextGen-Grafikkarten hatten. Die klare Aussage der Grafikkarten-Hersteller hierzu: Bei nVidia-Grafikkarten hatte kein Grafikkarten-Hersteller irgendeine Kenntnis zu den RTX50-Preisen, die real von nVidia verkündeten Preise haben einige Grafikkarten-Hersteller dann sogar überrascht. Und bei AMD-Grafikkarten liegen bis dato den Grafikkarten-Hersteller ebenso keinerlei Preisinformationen vor. Das ganze ist eine klare Bestätigung der Taktik von AMD & nVidia, die Preislagen bis zuletzt geheim zu halten, sogar gegenüber den eigenen Board-Partnern. Dies bedeutet dann auch: Mit hoher Sicherheit ist jeder Preis-"Leak" einfach nur eine Annahme, aber eben kein wirklicher Leak – die Information hierzu existiert außerhalb von AMD & nVidia schlicht und ergreifend noch nicht.

To clarify something regarding leaked GPU pricing.
We spoke to many AIBs at CES 2025 and not a single one was given GeForce 50 series pricing before the Nvidia announcement. Many were surprised by the prices (especially RTX 5070).
This is typical. GPU prices ahead of launch are almost always a guess.

Quelle:  Hardware Unboxed @ X am 8. Januar 2025
 
AIBs don't know RX 9070 XT pricing either, so any "leaks" for that ahead of the launch are going to be BS.
Quelle:  Hardware Unboxed @ X am 8. Januar 2025

Laut Twitterer Momomo startet die Vorbestellungs-Phase der Radeon RX 9070 XT am 23. Januar, gemäß entsprechender Listungen des US-Händlers 'B&H'. Hieraus kann man verschiedene Auslegungen bezüglich des Release-Termins jener AMD-Grafikkarten ableiten – beispielsweise, dass es am 24. Januar tatsächlich bereits den Launch dieser ersten RDNA4-Beschleuniger gibt. Denkbar aber auch, dass die Vorbestellungs-Phase im Zwischenraum von offizieller Ankündigung bis tatsächlichem Marktstart aktiv ist und es damit am 24. Januar eventuell wirklich nur eine offizielle Vorstellung der Radeon RX 9070 Serie gibt. Beide Auslegungen haben ihre Chancen, allerdings hat die Variante mit einem tatsächlichen Marktstart erst im Februar für sich als "Vorteil", dass jene auch von früheren Gerüchten gedeckt wird, dass AMD im Januar schlicht noch nicht wirklich lieferbar sein soll.

Zum Benchmark-Wert der Radeon RX 9070 (XT) von der CES seitens IGN gibt es inzwischen deutliche Widerworte von YouTuber Daniel Owen, zusammengefasst und kommentiert bei Reddit. Danach gibt es Bedenken, ob der Benchmark-Wert wirklich mit den genannten "Extreme"-Settings entstanden ist bzw. ob eventuell ein HyperX-Profil (ändert Game-Settings on-the-fly) aktiv war. Letztlich wird sich nie belegen lassen, unter welchen exakten Bedingungen dieser Benchmark stattfand, dafür war die Zeit mit dem CES-Demosystem wohl zu kurz. Eine genaue Auswertung scheitert schon daran, dass unbekannt bleibt, ob hier eine XT oder non-XT im Einsatz war – was die Bewertung des Ergebnisses nicht unmaßgeblich beeinflußt. Man muß sich wohl schlicht damit zufrieden geben, dass AMD anzunehmenderweise eine Chance hat, die Radeon RX 7900 XT zu schlagen und knapp in die Nähe der Performance der GeForce RTX 4080 zu kommen – alles andere müssen dann genauere Benchmark-Leaks oder die Launch-Reviews ergeben.

Gemäß Golem hat nVidia-Chef Jensen Huang erstmals den kommenden MediaTek/nVidia-SoC als Basis von regulären Windows-PCs gegenüber Analysten bestätigt. Laut früheren Gerüchten handelt es sich hierbei um einen PC-Prozessor mit ARM-basierten CPU-Kernen samt "Blackwell" basierter iGPU, alles zusammen wohl unter dem Codenamen "BlackHawk" laufend. Interessanterweise soll dabei allerdings nVidias CPU-Partner 'MediaTek' die Vermarktung übernehmen, im Verkauf wäre dies dann also ein PC-Prozessor von MediaTek, nicht direkt von nVidia. Denkbarerweise hat MediaTek hier das größere Interesse, weil man in den Windows/PC-Markt hineinkommen will, denkbarerweise stört sich MediaTek dabei auch weniger an den anfänglich erwartbar geringen Erlösen und Margen. Würde hingegen nVidia jenes Projekt selber anführen, wäre jenes immer ein wenig unter dem Damoklesschwer jener geringen Margen (oder alternativ zu hoher Preislagen) zu sehen.

Von Twitterer TechEpiphany kommen die ersten Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory des Jahres 2025, betreffend die erste Woche des neuen Jahres – welche naturgemäß eher durchschnittlich aussehen, schließlich steht nunmehr die nächste Grafikkarten-Generation vor der Tür. Dabei hat sich AMD klar besser gehalten, während bei nVidia insbesondere am stark zurückgegangenen durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) von 645 auf 553 Euro in nur einer Woche klar die Zeichen des einsetzenden Abwartens auf die RTX50-Serie zu sehen sind. Demzufolge wurde auch die Modell-Verkaufsliste gehörig umgekrempelt, in welcher keine der "SUPER"-Lösungen mehr an der Spitze zu finden ist – wo hingegen wieder die Radeon RX 7800 XT mit großem Abstand trohnt, gefolgt von GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7900 XT. Für die nächsten Wochen ist angesichts der CES-Ankündigungen dann auch keine Geschäftsbelebung zu erwarten, jene dürfte wohl erst im Februar stattfinden.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024/25   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
52. Woche 2024 2095 Stück 47,7%   50,6%   1,7% 1,20M € 42,3%   56,8%   0,9% 510€   645€   310€
51. Woche 2024 3580 Stück 59,2%   36,6%   4,2% 1,72M € 57,3%   39,9%   2,8% 465€   524€   321€
48. Woche 2024 4245 Stück 53,0%   46,8%   0,2% 2,42M € 48,6%   51,3%   0,1% 524€   626€   224€
47. Woche 2024 2640 Stück 49,3%   49,6%   1,1% 1,51M € 45,5%   54,1%   0,4% 530€   625€   196€
46. Woche 2024 2000 Stück 43,8%   54,7%   1,5% 1,16M € 39,1%   60,5%   0,4% 518€   641€   142€
45. Woche 2024 3080 Stück 48,7%   51,3%    0%  1,83M € 43,0%   57,0%    0%  525€   660€     —  
44. Woche 2024 1570 Stück 41,7%   58,3%    0%  0,93M € 37,5%   62,5%    0%  532€   633€     —  
43. Woche 2024 2410 Stück 49,6%   49,6%   0,8% 1,44M € 42,6%   57,1%   0,3% 512€   687€   238€
42. Woche 2024 2275 Stück 49,2%   49,5%   1,3% 1,35M € 44,1%   55,5%   0,4% 532€   667€   176€
41. Woche 2024 2730 Stück 47,2%   52,4%   0,4% 1,65M € 39,8%   60,1%   0,1% 510€   695€   125€
40. Woche 2024 2110 Stück 47,2%   51,9%   0,9% 1,30M € 39,5%   60,3%   0,2% 515€   713€   119€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany zusammengetragenen Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen eine weiterhin gutklassige Absatzmenge an, denn im Desktop-Segment des Prozessoren-Bereichs hatte die CES 2025 nichts sofort wirksames zu bieten. An der hohen AMD-Dominanz in diesem Markt (und bei diesem Händler) ändert sich nichts, die ersten Zahlen für die laufende Woche zeigen sogar auf einen kommenden nochmaligen Zuwachs für AMD hin. Dabei ist AMD inzwischen wieder etwas herunter vom hohen durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP) der letzten Woche, indirekt auch daran zu sehen, dass der Ryzen 7 9800X3D nun nicht mehr die Top-Position der Modell-Verkaufscharts einnimmt. Augenscheinlich hat die Mindfactory nunmehr die meisten der Vorbestellungen zu diesem Prozessor tatsächlich ausliefern können und geht das Interesse an diesem X3D-Modell langsam auf ein gewisses Normalmaß zurück. Nach wie vor haben es die Desktop-Modelle von "Arrow Lake" sehr schwer im DIY-Geschäft: Trotz dass jene die nach absoluten Zahlen bislang beste Verkaufswoche hatten, steht dies gerade einmal für 1,1% aller CPU-Verkäufe der Mindfactory in dieser Woche.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024/25   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
52. Woche 2024 4580 Stück 93,0%   7,0% 1,63M € 94,3%   5,7% 360€   291€ 1040, 3220, 260, 30
51. Woche 2024 6810 Stück 90,3%   9,7% 2,02M € 90,2%   9,8% 297€   300€ 2060, 4090, 610, 10
48.-50. Woche 2024 5463 Stück p.W. 93,3%   6,7% 1,61M € p.W. 92,9%   7,1% 294€   313€ 1375, 3720, 322, 40 p.W.
47. Woche 2024 5065 Stück 91,0%   9,0% 1,45M € 91,2%   8,8% 287€   280€ 1360, 3250, 410, 25
46. Woche 2024 6535 Stück 94,5%   5,5% 2,41M € 95,2%   4,8% 372€   320€ 1325, 4850, 310, 40
45. Woche 2024 4640 Stück 91,5%   8,5% 1,41M € 91,9%   8,1% 306€   290€ 1420, 2825, 355, 10
44. Woche 2024 3515 Stück 89,9%   10,1% 0,88M € 86,3%   13,7% 241€   340€ 1280, 1880, 295, 40
43. Woche 2024 3705 Stück 88,1%   11,9% 0,95M € 87,0%   13,0% 253€   281€ 1245, 2020, 400, -
42. Woche 2024 4075 Stück 88,5%   11,5% 1,07M € 87,2%   12,8% 260€   292€ 1290, 2315, 440, -
41. Woche 2024 4560 Stück 88,8%   11,2% 1,22M € 87,0%   13,0% 263€   313€ 1475, 2575, 490, -
40. Woche 2024 3540 Stück 92,4%   7,6% 0,92M € 91,5%   8,5% 257€   289€ 1405, 1865, 230, -
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche