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News des 6./7. August 2022

Laut Twitterer AGF haben die Grafikkarten-Hersteller von nVidia nunmehr die notwendigen Informationen zur Ada-Lovelace-Generation erhalten – auf dass jene ihre Eigendesigns kreieren können, gleichzeitig aus dieser Arbeit heraus ab der startenden Woche jedoch auch deutlich mehr Leaks zu erwarten sind. Gleichzeitig wird damit ein baldiger RTX40-Launch in Aussicht gestellt – womit allerdings sicherlich kein Termin in Kürze gemeint ist, sondern der bisher schon kolportierte Oktober. Schließlich benötigen die Grafikkarten-Hersteller gut 2 Monate, um halbwegs spruchreif zu sein – aber selbst dann dürfte man den eigentlichen Launch eher nur mit nVidias eigenen "Founders Edition" Karten abhalten und die Eigendesigns der Grafikkarten-Hersteller zum Launch zwar vorgestellt werden, jedoch erst mit kleinerer Verzögerung den Markt erreichen.

Get your popcorn and enjoy the show because Leaks will become more intense next week. AIBs are getting all info they need from NV to build their custom PCBs. It also means that launch is soon...
Quelle:  AGF @ Twitter am 6. August 2022

Nicht explizit erwähnt bei diesem Tweet, dafür jedoch augenscheinlich ist der Punkt, dass es sich hierbei erst einmal nur um die GeForce RTX 4090 handelt – weil nur diese noch in diesem Jahr erscheinen soll. nVidia könnte den Grafikkarten-Herstellern sicherlich auch schon diverse Anhaltspunkte für GeForce RTX 4080 & 4070 geliefert haben, doch finale Spezifikationen und Testsamples sind derzeit noch nicht notwendig für augenscheinlich erst Anfang 2023 anstehende Produkte (was auch bedeutet: alle Spezifikationen zu GeForce RTX 4070 & 4080 sind derzeit noch änderbar). Der Ada-Lovelace-Launch wird in dieser Beziehung anders ablaufen als der Ampere-Launch, als GeForce RTX 3080 & 3090 im Wochen-Abstand im September 2020 veröffentlicht wurden und die GeForce RTX 3070 schon im nachfolgenden Oktober erschien. Heuer nun dürfte die Ada/RDNA3-Generation stärker noch als die Ampere/RDNA2-Generation über den Jahreswechsel 2022/23 hinaus bis in den Frühling 2023 ausgebreitet werden:

Segment Launch
GeForce RTX 4090 (AD102) Enthusiast angeblich Oktober 2022
Navi-31-basierte Grafikkarten Enthusiast angeblich November 2022
GeForce RTX 4080 (AD103) HighEnd vermutlich Anfang 2023
GeForce RTX 4070 (AD104) Midrange vermutlich Anfang 2023
Navi-33-basierte Grafikkarten Midrange vermutlich Anfang 2023
GeForce RTX 4060 Ti (AD104-Salvage) Midrange vermutlich Anfang-Frühjahr 2023
Navi-32-basierte Grafikkarten HighEnd vermutlich Frühjahr 2023
GeForce RTX 4060 (AD106) Mainstream vermutlich Frühling 2023

Dies ist wichtig in Bezug auf die Vorausplanungen der Grafikkarten-Käufer – wenn man entweder auf die neue Generation wartet, oder hingegen auf Abverkaufs-Preise bei der Alt-Generation spekuliert. Selbige sind derzeit schon zu sehen für die Spitzen-Modelle der Ampere-Generation – wie wenn VideoCardz über eine GeForce RTX 3090 Ti für 1149 US-Dollar berichten, was deutlich unterhalb des Listenpreises der 3090 non-Ti ($1499) liegt. Bei den anderen Grafikkarten-Modellen wird deren EOL- und damit Abverkaufs-Status allerdings erst mit einigem Zeitversatz erfolgen, nicht vor Jahresende 2022. Dabei kann nicht beschworen werden, dass es für die kleineren und mittleren Karten wirklich zu echten Abverkaufs-Angeboten kommt: Bei GeForce RTX 3090 & 3090 Ti sowie Radeon RX 6900 XT & 6950 XT ist dies aufgrund aufgeblähter Listenpreise vergleichsweise einfach zu realisieren, alle anderen Karten sind dann deutlich knapper kalkuliert. Hier werden AMD & nVidia eher versuchen, die Alt-Ware weitgehend vom Markt zu bekommen, ehe die neue Generation antritt.

Twitterer Greymon55 wirft das wilde Gerücht in die Runde, AMDs Navi 33 könnte bezüglich der Shader-Cluster (CU) abweichend von Navi 31/32 daherkommen. Der Twitterer beschreibt das ganze selber als "kleine Chance", sprich dies ist keineswegs eine sichere Sache, welche man als Grundlage irgendwelcher Annahmen zur RDNA3-Generation benutzen könnte. Denn letztlich würde dies einen Architektur-Unterschied zwischen Navi 31/32 auf der einen Seite sowie Navi 33 auf der anderen Seite ergeben – was man eigentlich innerhalb derselben Grafikchip-Generation zu vermeiden versucht, damit Software nicht auf unterschiedlichen Grafikchips unterschiedlich angesteuert werden muß. Natürlich könnten die praktischen Differenzen auch eher nur marginal bzw. auf Treiber-Level zu verwischen sein. Es bleibt schlicht abzuwarten, ob sich dieses Gerücht bewahrheitet – und wie groß im Fall des Falles die möglichen Auswirkungen sind.

Just throwing this out there in case it's true...
There's a small chance the CUs in Navi31/32 are different from the CUs in Navi33/Phoenix.
It would be one of the most bizarre design choices/segmentation in recent years so take it with a grain of salt

Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 6. August 2022
 
The CUs in N33/PHX would have lower "IPC". As for why they wouldn't just use the same CU design and just scale up/down the number of CUs as needed I have no idea
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 6. August 2022

VideoCardz berichten über Cinebench-Messungen zum Core i9-13900K aus Intels kommender Raptor-Lake-Generation – einmal im default-Zustand mit einem augenscheinlichen Power-Limit bei um die 250 Watt, und einmal im vom Power-Limit her unlimitierten Zustand. Der Prozessor wurde dafür augenscheinlich nicht übertaktet, sondern schlicht nur unlimitiert laufen gelassen – was allerdings gut an Mehrperformance ergab, im Cinebench R23 waren es gut 14% mehr. Jenes Ergebnis zeigt darauf hin, dass der Prozessor durch sein reguläres Power-Limit durchaus etwas heruntergeregelt wird – sicherlich im sinnvollen Rahmen, denn diesen +14% Mehrperformance stehen satte +40% Mehrverbrauch gegenüber. Erwähnenswert ist der Fall vor allem deswegen, weil eine Mehrperformance im zweistelligen Bereich zu Zeiten eines harten Konkurrenzkampfes durchaus die Begierde der Hardware-Hersteller wecken kann, diesen "Schatz" zu heben.

Cinebench R23 default @250W unlimitiert (~350W)
Core i9-12900K → Core i9-13900K +30% +48%
Ryzen 9 5950X → Core i9-13900K +48% +67%
gemäß der Angaben von VideoCardz

Dies sieht man inzwischen durch die Bank weg bei den großen Chip-Entwicklern, dass früher als feststehend angenommene TDP-Grenzen überwunden werden, auf Teufel komm raus nach Mehrperformance gesucht wird – auch in Bereichen mit expliziter Energie-Ineffizienz. Allerdings haben die Chip-Entwickler sich dafür auch den ungünstigst möglichen Zeitpunkt in der Weltgeschichte ausgesucht: Angesichts satt steigender Energiepreise dürfte diese Entwicklung immer mehr Konsumenten als reichlich kontraproduktiv vorkommen. Und somit muß die Chipbranche womöglich in dieser Frage wieder auch wieder zurückrudern und zukünftig auf die Weiterentwicklung von Hardware streng innerhalb gewisser TDP-Rahmenbedingungen achten. Es warten jetzt schon nicht wenige Anwender auf die AMD- und nVidia-Angebote von NextGen-Grafikkarten in den TDP-Klassen von maximal 150, 200 & 250 Watt. Es wird zwar mit vier neuen CPU/GPU-Generationen innerhalb von wenigen Monaten ein "Heißer Hardware-Herbst 2022" (HHH22), doch wörtlich gemeint wollen dies wohl die wenigsten.