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News des 5. Mai 2023

YouTuber RedGamingTech bringt eine dritte Navi-31-Variante namens "Radeon RX 7800 XTX" ins Spiel – ist sich aber selber unsicher, ob jene tatsächlich erscheint. Im Fall des Falles soll der Navi-31-Chip auf 70 Shader-Cluster heruntergebrochen werden – was nebenbei sowohl an 3 als auch 4 Raster-Engines einen krummen Wert ergibt, denkbarerweise wird dies also noch auf 66 oder 72 CUs korrigiert. Vor allem das Speicherinterface soll sich mit 256 Bit dann dem Stand von Navi 32 anpassen, aber in seinem Baukasten-System muß AMD hierfür dann natürlich auch nur 4 MCDs verwenden (was Silizium-Aufwand spart). Zielsetzung ist wohl eine Karte in Konkurrenz zur GeForce RTX 4070 Ti (4K Perf.-Index 392%), wofür die eigentlich geplante "Radeon RX 7800 XT" auf Navi-32-Basis gemäß AMDs eigener Performance-Prognose etwas zu schwach ist (Richtung nahezu Radeon RX 6950 XT).

Tentative Specs – with the 7800XTX probably canned
7800 XTX: (N31) 70CU / 35WGP; 16GB 21gbps 256-bit GDDR6; 4 MCD / 64 MB IC; and 300W TBP
Performance targets roughly compete with the 4070 ti

Quelle:  RedGamingTech @ YouTube am 25. April 2023

Dass die Radeon RX 7800 XT nicht ganz die Performance der GeForce RTX 4070 Ti erreicht, ist wohl korrekt. Allerdings wird im eigentlich kein (weiterer) Kontrahent zu dieser GeForce RTX 4070 Ti gesucht – denn diese Rolle übernimmt in der Praxis bereits die Radeon RX 7900 XT, welche bei der Performance etwas besser liegt (4K Perf.-Index 434%) und preislich längst im selben Feld spielt, trotz nominell höherem Listenpreis. Wo AMD da den großen Bedarf für einen weiteren Kontrahenten zur GeForce RTX 4070 Ti sieht, ist unklar. Denkbar ist nur, dass man die GeForce RTX 4070 Ti auch preislich klar unterbieten will, dafür jedoch die gleiche Raster-Performance erreichen will. Doch ob dafür ausreichend Platz zwischen Radeon RX 7800 XT und 7900 XT existiert, ist zu bezweifeln, gerade wenn die Radeon RX 7900 XT sich preislich immer weiter nach unten arbeitet.

Insofern kann man die initialen Bedenken über das tatsächliche Erscheinen dieser Karte durchaus teilen. Aus Sicht des Herstellers können da natürlich auch immer noch andere Faktoren am wirken sein, welche der Konsument nicht sehen kann. Beispielsweise wäre eine Radeon RX 7800 XTX als Übergangslösung denkbar, insofern sich der Navi-32-Chip noch weiter verspätet als bislang schon gesehen. Dafür müsste die Karte allerdings nicht wirklich mit der GeForce RTX 4070 Ti konkurrieren, sondern eher in Konkurrenz zur GeForce RTX 4070 non-Ti gehen – genau dort fehlt AMD ein neues Angebot in Ablösung der bisherigen RDNA2-Beschleuniger. Es bleibt zu hoffen, dass AMD auf der kommenden Computex (30. Mai bis 1. Juni in Taipei, Taiwan) endlich einmal genaueres zum weiteren RDNA3-Portfolio sagt, insbesondere zu den (stark vermissten) Modellen des Midrange-Segments.

Chip Hardware Speicher 4K Perf. TDP Liste Status Release
Radeon RX 7900 XTX Navi 31 96 CU @ 384 Bit, 96 MB IF$ 24 GB GDDR6 512% 355W $999 veröffentlicht 13. Dez. 2022
Radeon RX 7900 XT Navi 31 84 CU @ 320 Bit, 80 MB IF$ 20 GB GDDR6 434% 315W $899 veröffentlicht 13. Dez. 2022
Radeon RX 7800 XTX Navi 31 ~70 CU @ 256 Bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 ? 300W ? wildes Gerücht möglw. Sommer 2023
Radeon RX 7800 XT Navi 32 60 CU @ 256 Bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 ~350-370% 285W ? Gerücht möglw. Sommer 2023
Radeon RX 7700 XT Navi 32 54 CU @ 192 Bit, 48 MB IF$ 12 GB GDDR6 ~290-320% 225W ? Gerücht möglw. Sommer 2023
Radeon RX 7700 Navi 32 ~42-48 CU @ 160 Bit, 40 MB IF$ 10 GB GDDR6 ~240-270% ? ? Annahme möglw. H2/2023
Radeon RX 7600 Navi 33 32 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 ~180-210% ? ? Gerücht angebl. 25. Mai 2023
Radeon RX 7500 XT Navi 33 28 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 ~150-180% ? ? Annahme möglw. Sommer 2023
Radeon RX 7500 Navi 33 24 CU @ 96 Bit, 24 MB IF$ 6 GB GDDR6 ~110-140% ? ? Gerücht möglw. H2/2023
Hinweise: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen; Performance-Prognosen sind eigene Annahmen

Twitterer Sherief, FYI hat sich in einer Serie von Tweets die CPU-Performance-Probleme von Jedi Survivor angesehen und ist dabei einigen Programmierungs-bedingten Performance-Bremsen auf der Spur. So fanden sich reihenweise CPU-Wartezyklen bei verschiedenen (häufig ablaufenden) Aktivitäten, welche in der Summe für fps-Aussetzer und eine generell schlechte CPU-Performance sorgen können. Der eigentliche Stein des Anstoß ist dabei, dass selbige Wartezyklen nicht sein müssen bzw. aus der Konsolen-Programmierung des Spiels stammen. Dort ist jedoch ein direkter Speicherzugriff möglich und kann man somit diese Wartezyklen umgehen. Unter Windows hätte man es hingegen bewußt anders programmieren müssen, das Problem ist hier weniger die ursprüngliche Konsolen-Programmierung, sondern deren direkte Übernahme für den PC. Mit anderen fps-Problemen unter Jedi Survivor hat dies natürlich nichts zu tun, diese Ausführungen bezieht sich allein auf die CPU-Performance.

The cardinal sin: allocating resources inside of your render thread. A _seventeen millisecond_ wait because a committed resource is being created and this needs an OS level lock on PC, unlike consoles where you have your physical address space carved out for you.
Quelle:  Sherief, FYI @ Twitter am 4. Mai 2023