Eine in einem AMD-Webinar enthaltene und dort von Twitterer Harukaze5719 entdeckte Sockel-Roadmap von AMD zeigt für das Jahr 2024 eine "Ryzen 8000 Series" auf Basis von Zen 5 und "Navi 3.5" im Sockel AM5 an. Wirklich überraschend ist keines dieser Details, bestätigt wird hierbei primär das, was mittels der Gerüchteküche bereits seit einiger Zeit bekannt war. So gab es dort zur integrierten Grafik der kommenden Zen5-Prozessoren bereits die Nennung von "RDNA3+" – was nunmehr offiziell wohl "RDNA 3.5" genannt werden wird. Dass AMD nächstes Jahr "Zen 5" auf weiterhin dem Sockel AM5 herausbringen wird, ist genauso wenig eine Neuigkeit. Eher interessant ist da schon die Seitenanmerkung, dass jener Sockel AM5 bis ins Jahr 2026 hinein "skalieren" soll – sprich das bis (mindestens) dahin neue AM5-Prozessoren erscheinen sollen.

AMD Sockel-Roadmap 2022-2024

Zur Frage, was man sich unter "RDNA 3.5" vorstellen kann, bringt (der gewöhnlich gerade in Technik-Details gut informierte) Twitterer Kepler_L2 entscheidende Informationen: Danach gibt es mittels RDNA 3.5 tatsächlich schon einige Teile der nachfolgenden RDNA4-Architektur, welche augenscheinlich mal wieder größere Änderungen auf der reinen Architektur-Seite mit sich bringen wird. Dass man jene Architektur-Verbesserungen vorab bereits in integrierte Grafik verbaut, mag vielleicht verwundern, aber eventuell ist selbiger Technik-Teil bei AMD einfach schon spruchreif. Denkbar auch, dass sich die mit RDNA 3.5 vorweggenommenen Änderungen speziell auf Auslastung und Effizienz der Grafik-Rechenwerke beziehen – etwas, was auch für die kleineren APUs jederzeit von Interesse sein sollte. In dedizierten Grafikchips dürfte sich diese Zwischenentwicklungs-Stufe hingegen kaum materialisieren, da sollte es den direkten Wechsel von RDNA3 auf RDNA4 geben.

RDNA 3.5/gfx11.5 is, as the name implies, an in-between gen with features from both RDNA3 and 4.
It contains the new RDNA4 SALU with support for FP32 instructions and improvements to the geometry engine, but not other RDNA4 features like the new scheduler and improved RT cores.
Quelle:  Kepler_L2 @ Twitter am 5. Juni 2023

Twitterer All The Watts!! hat einen (angeblichen) TimeSpy-Wert zu einer "Radeon RX 7800M XT" ausgegraben – sprich einer Mobile-Lösung größer als die bisherige (Navi-33-basierte) Radeon RX 7600M XT und somit augenscheinlich Navi-32-basiert. Dies wäre dann der erste Leak, welcher die praktische Arbeit an Navi-32-basierten Produkten bestätigt. Gänzlich sicher sein kann man sich auf Basis dieses natürlich genauso auch fälschbaren Screenshots natürlich nicht. Die Performance-Angabe ist mit 17'842 GPU-Punkten vergleichsweise hoch für eine Mobile-Lösung (+67% mehr als bei der Radeon RX 7600M XT, bei anzunehmenderweise +87% mehr Shader-Clustern), andererseits besteht auch bei Navi 33 kaum eine Differenz der TimeSpy-Werte zwischen Mobile & Desktop (10'451 vs 10'740). Navi 32 (Mobile) würde damit grob das Performance-Niveau einer GeForce RTX 4070 non-Ti (Desktop) anpeilen, welche im TimeSpy auf 17'736 GPU-Punkte kommt.

AMD hat ein neues Spiele-Bundle für seine Grafikkarten aufgelegt, welches die PC-Version von "Resident Evil 4 (Remake)" beinhaltet. Bundle-berechtigt sind alle RDNA2- und RDNA3-Grafiklösungen außerhalb des Navi-24-Chips, sprich keine Radeon RX 6400 & 6500 XT wie noch beim vorhergehenden TLOU-Bundle. Dafür sind im Fall des RE4-Bundles auch alle entsprechenden Mobile-Beschleuniger der Generationen RDNA2 und RDNA3 mit dabei (ohne Navi 24 wohlgemerkt). Die Aktion läuft für AMD-Verhältnisse vergleichsweise kurz und somit schon zum 1. Juli wieder aus. Denkbarerweise steht dann ein neues Spielebundle an – und/oder vielleicht der Release neuer Grafikkarten, welche gern in die Zwischenräume von solcherart Bundle-Aktionen fallen. Beschworen werden kann hierzu natürlich noch nichts, selbst wenn sich nunmehr endlich etwas in dieser Frage zu bewegen scheint.