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News des 4. Dezember 2023

Twitter 'TechEpiphany' berichtet über die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 47. Woche (Detail-Auswertung) sowie die 48. Woche, umfassend somit die Wochen von Black Friday und Cyber Monday. In diesem Zeitraum ist der Grafikkarten-Absatz förmlich explodiert und es wurden die klar stärksten Wochen-Absätze des Jahres erzielt – sogar mehr als auf dem Doppelten der zuletzt üblichen Absatzzahlen liegend. Interessanterweise lief die 48. Woche sogar leicht besser, womöglich wurden erst mit dem Black Friday viele Angebote Medien-wirksam und konnten ihre Wirkung dann bis zur nächsten Woche aufrechterhalten. Bei den Marktanteilen hält AMD seinen Stand von über 60%, der noch vor der 47. Woche erzielt wurde, aufs Jahr gesehen jedoch untypisch hoch ist. Hier kann natürlich immer auch die Mindfactory-eigene Verzerrung mit im Spiel sein, da der Händler bekannterweise bei AMD-Angeboten stärker gegenüber seinen Wettbewerbern ist als bei nVidia-Angeboten.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
31. Woche 2023 3355 Stück 51,6%   48,1%   0,3% 2,12M € 41,6%   58,3%   0,1% 510€   764€   248€
32. Woche 2023 3305 Stück 51,7%   47,2%   1,1% 2,12M € 43,1%   56,5%   0,4% 533€   766€   249€
33. Woche 2023 3145 Stück 55,6%   43,6%   0,8% 1,90M € 48,2%   51,6%   0,2% 525€   717€   145€
34. Woche 2023 2680 Stück 54,7%   45,1%   0,2% 1,73M € 44,2%   55,7%   0,1% 521€   795€   363€
35. Woche 2023 3125 Stück 54,1%   45,6%   0,3% 2,15M € 45,0%   54,9%   0,1% 572€   830€   145€
36. Woche 2023 4040 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,62M € 50,9%   49,0%   0,1% 558€   783€   176€
37. Woche 2023 3295 Stück 54,6%   45,2%   0,2% 2,24M € 46,0%   53,9%   0,1% 574€   810€   269€
39. Woche 2023 3335 Stück 57,9%   42,1%    0%  2,15M € 49,8%   50,2%    0%  555€   768€   ——
40. Woche 2023 3555 Stück 52,9%   46,5%   0,6% 2,29M € 46,3%   53,4%   0,3% 566€   740€   307€
41. Woche 2023 3840 Stück 58,6%   40,8%   0,6% 2,49M € 50,8%   49,0%   0,2% 561€   780€   195€
42. Woche 2023 3795 Stück 53,6%   46,0%   0,4% 2,47M € 45,7%   54,2%   0,1% 556€   768€   254€
43. Woche 2023 3485 Stück 54,8%   44,6%   0,6% 2,23M € 46,1%   53,7%   0,2% 545€   779€   200€
44. Woche 2023 3965 Stück 53,0%   46,4%   0,6% 2,55M € 47,5%   52,3%   0,2% 577€   724€   177€
45. Woche 2023 3615 Stück 55,1%   43,8%   1,1% 2,22M € 52,6%   46,9%   0,5% 588€   659€   261€
46. Woche 2023 4200 Stück 62,8%   37,0%   0,2% 2,74M € 56,2%   43,7%   0,1% 584€   770€   112€
47. Woche 2023 8155 Stück 61,6%   37,9%   0,5% 4,97M € 58,3%   41,5%   0,2% 577€   668€   229€
48. Woche 2023 8620 Stück 64,9%   34,9%   0,2% 5,17M € 62,3%   37,6%   0,1% 576€   646€   310€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

Auffallend daneben der erneut starke Absturz von nVidias Durchschnitts-Preis um grob 100 Euro. Dies hängt primär am weitgehenden Fehlen der GeForce RTX 4090, wo der aktuelle Absatz aufgrund der derzeit aufgerufenen überhöhten Preise vergleichsweise mager ausfällt. Abgesehen davon konnten die meisten anderen Grafikkarten profitieren, die Verkaufscharts führen wieder Radeon RX 7800 XT und GeForce RTX 4070 (in dieser Reihenfolge) an. In der 48. Woche hat sich die Radeon RX 6750 XT auf den zweiten Platz dazwischengemogelt, resultieren aus einem späten BlackFriday-Angebot von ab 339 Euro (Mitte November bei ab 390 Euro). Generell bemerkenswert ist zudem der enorme Absatz-Vorsprung, welchen sich die Radeon RX 7800 XT an der Spitze der Verkaufscharts erarbeitet hat: In der 47. Woche verkauften sich bei der Mindfactory mehr Radeon RX 7800 XT Karten, als vom kompletten Ada-Lovelace-Portfolio außerhalb der GeForce RTX 4070 zusammengerechnet (2100 vs 1780 Stück, mit RTX4070 sind es 2100 vs 2670 Stück).

Nahezu dasselbe Bild zeigt dann die Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory für die 47. Woche wie die 48. Woche: Auch hier gibt es grob verdoppelte Absätze, auch hier hält der Effekt bis in die dem Black Friday nachfolgende Woche hinein und auch hier gewinnt wieder AMD hinzu. Deren Marktanteile (bei der Mindfactory) nähern sich inzwischen mit 89,0% sowie 89,9% in den letzten beiden Wochen wieder realsozialistischen Wahlergebnissen an ;). Da sich an den Durchschnittspreisen wenig ändert, ist vor allem die Segment-Umschichtung bemerkenswert: Nachdem erst in der 46. Woche die Verkäufe an AM5-Prozessoren erstmals (bei der Mindfactory) oberhalb der Absätze an AM4-Prozessoren lagen, sind nunmehr die AM5-Absätze klar davongezogen und dürften wohl auch nach dem Abflauen des Geschäfts nach dieser Sonderpreis-Periode weiterhin vor den AM4-Absätzen rangieren. AMD hat diesen Wechsel nun also endlich auch bei den Verkaufszahlen geschafft – wobei zur Ehrenrettungs AMD gesagt sei, dass die AM4-Plattform seit immerhin dem Jahr 2017 eine massive Nutzerbasis aufbauen konnte und damit auch ein erhebliches Nachrüster-Potential hat.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
31. Woche 2023 4455 Stück 76,0%   24,0% 1,28M € 73,5%   26,5% 278€   317€ 2045, 1330, 90, 980
32. Woche 2023 4190 Stück 75,9%   24,1% 1,19M € 72,0%   28,0% 271€   331€ 2040, 1130, 20, 980
33. Woche 2023 4525 Stück 76,5%   23,5% 1,31M € 74,5%   25,5% 282€   313€ ?
34. Woche 2023 4135 Stück 78,2%   21,8% 1,18M € 75,1%   24,9% 274€   326€ 1855, 1380, 20, 980
35. Woche 2023 4645 Stück 79,3%   20,7% 1,33M € 77,2%   22,8% 279€   317€ 2085, 1600, 50, 900
36. Woche 2023 5340 Stück 80,3%   19,7% 1,51M € 75,8%   24,2% 268€   349€ 2560, 1730, 50, 990
37. Woche 2023 5070 Stück 83,0%   17,0% 1,47M € 79,5%   20,5% 277€   351€ 2360, 1850, 40, 820
39. Woche 2023 5380 Stück 82,4%   17,6% 1,55M € 80,5%   19,5% 281€   320€ 2415, 2020, 90, 845
40. Woche 2023 3610 Stück 83,1%   16,9% 1,06M € 81,3%   18,7% 287€   325€ 1730, 1270, 50, 560
41. Woche 2023 4635 Stück 83,6%   16,4% 1,38M € 81,3%   18,7% 290€   340€ 2065, 1805, 60, 700
42. Woche 2023 4835 Stück 76,9%   23,1% 1,39M € 71,8%   28,2% 270€   354€ 2150, 1570, 80, 1025
43. Woche 2023 4050 Stück 72,8%   27,2% 1,22M € 63,9%   36,1% 265€   402€ 1770, 1180, 80, 1020
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

Dies ist dann der große Unterschied zu Intel, wo üblicherweise nur zwei Prozessoren-Generationen auf demselben Sockel unterstützt werden, womit Nachrüstungen vergleichsweise (viel) seltener sind und alte Plattformen fast umgehend in der Versenkung verschwinden. Dies konnte bei AMDs Wechsel von AM4 auf AM5 Prinzip-bedingt gar nicht passieren, aber natürlich war die AM5-Plattform anfangs auch über zu hohe Mainboard- und DDR5-Preise deutlich gehandicapt. AMDs Vorteil besteht nunmehr darin, dass nachdem dieser Führungsstab-Wechsel geschafft ist, die AM4-Plattform auch weiterhin noch für einige Zeit ein guter Umsatzträger sein wird. Schließlich soll es sogar noch Anfang 2024 neue Prozessoren für den Sockel AM4 geben, hinzu kommen die Spät-Entschlossenen, die auch noch Monate oder Jahre nach den letzten neuen Prozessoren ihre alte Plattform letztmalig aufrüsten. Dass dies überhaupt möglich ist und dass es weiterhin ein reges wie preisgünstiges Angebot hierzu gibt, ergibt große Pluspunkte, welche AMD diesbezüglich bei den Anwendern aufsammelt.

Gemäß BornCity haben die Chefs von Acer und Quanta (großer ODM-Hersteller für bekannte IT-Marken) kürzlich auf einer Konferenz beiderseits ein neues Windows für Juni 2024 genannt, welches sich primär den Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz widmen soll. Die beiden Hersteller erwarten demzufolge ein gutes Geschäft mit dieserart "KI-PCs", von welchen ebenfalls nächstes Jahr die erste Charge auf den Markt kommen soll. Anzunehmenderweiser schwingen beide Unternehmens-Chefs hiermit auch die Werberassel für sich selbst, denn niemand will im echten oder vermeintlichen KI-Boom nicht mit dabei sein. Die Hintergrund-Information zu einem neuen Windows (im chinesischen Original-Bericht wurde einmal klar "Windows 12" geschrieben, ein andermal sprach mal von einer "neuen Generation von Windows-Betriebssystemen") dürfte jedoch ernsthaft sein, ansonsten dürften sich die Unternehmens-Chefs nicht zu so einer solch klaren sowie öffentlichen Aussage hinreißen lassen.

Dass Microsoft den Werbewert eines "Windows 12 als erstes KI-Betriebssystem" liegenläßt und das ganze lieber als schnödes Update zu Windows 11 bringt, ist zudem auch nicht besonders wahrscheinlich. Vielmehr dürften alle Seiten die Chance ergreifen, die Windows-Anforderungen weiter nach oben zu reißen – und sei es nur bei den Empfehlungen. Letztere sind letztlich für die vielen PC- und Notebook-Hersteller der "Gold-Standard" und werden bis auf besonders günstige PC-Serien oder Großkunden-spezifische Modelle immer versucht einzuhalten. In jedem Fall dürfte Microsoft damit vor allem sein Thema gefunden haben, wie man die nächste Windows-Version von den bisherigen abheben kann. Alle aktuellen Anstrengungen in diese Richtung hin bei Bing, Copilot etc. dürften hierzu nur die Spitze des Eisbergs bzw. der Testlauf sein. In wie weit ein ausgereiftes KI-unterstütztes Windows-Betriebssystem in gut einem Jahr aus dem Boden zu stampfen ist, darf genauso gefragt werden, dürfte Microsoft angesichts des ständig live umoperierten Windows 11 jedoch kaum tangieren.

Nach einem weiteren Leak hat Rockstar Games die Veröffentlichung des ersten Trailers für GTA VI vorgezogen, jener ist nunmehr auf YouTube zu sehen. Terminlich wurde leider nur das Jahr 2025 genannt, was somit von 13 bis 24 Monate entfernt alles sein kann. Sicher ist schon eine zeitliche Exklusivität für PlayStation 5 und Xbox Series S/X, sprich der geneigte PC-Nutzer wird leider etwas länger warten müssen auf neue Abenteuer in Vice City im Bundesstaat "Leonida" in den "United States of Paranoia". Bei GTA4 war dies eine Differenz von nur 6 Monaten, bei GTA5 waren es allerdings 18 Monate – was den PC-Releasetermin auf die Angabe von 2025 bis 2027 "eingrenzt". Vielleicht haben AMD & nVidia dann auch die Hardware zur Verfügung, um die gezeigte Grafikqualität ebenso butterweich wie im Trailer dargestellt liefern zu können. In dieser Frage scheint GTA6 eher in Richtung anderer aktueller AAA-Titel zu tendieren, sprich Grafikqualität auf Maximum und damit die Hardware-Anforderungen entsprechend hochgerissen.