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News des 4. April 2023

Zum kürzlichen Vergleich der Performance/Preis-Verhältnisse zwischen GeForce RTX 30 und RTX 40 gab es den (berechtigten) Einwand, dass man hierzu besser auch andere Grafikkarten-Generationen vergleichen sollte, um sich anhand des "Normalzustands" ein besseres Urteil bilden zu können. Nachfolgend sind demzufolge auch noch die Performance/Preis-Vergleiche zu GeForce 900 vs GeForce 10 sowie GeForce 16/20 vs GeForce 16/20 Super zu sehen. Ersteres ergibt einen klassischen Generations-Wechsel, was auch an einem sprunghaft besserem Performance/Preis-Verhältnis in allen Einzelvergleichen sichtbar wird. Zweiteres stellt eine reine Refresh-Generation ohne wirklich neuen Hardware-Unterbau dar, die Verbesserungen beim Performance/Preis-Verhältnis sind demzufolge spürbar kleiner. Wie der Vergleich GeForce RTX 30 vs GeForce RTX 40 demgegenüber einzuordnen ist, bleibt dagegen der Wertung des Leser überlassen ;)

Die PC Games Hardware berichtet über neuerliche Gerüchte zugunsten einer möglichen PlayStation 5 Pro, welche wohl gegen Ende 2024 erscheinen soll. Wirklich handfestes oder belegbares hierzu gibt es allerdings nicht, womit eine gute Chance darauf besteht, dass der Hintergrund der aktuellen Gerüchte folgende einfache Überlegung ist: Eine Konsolen-Generation dauert üblicherweise 7 Jahre – und nach dem Launch der aktuellen Konsolen-Generation Ende 2020 wäre somit mit dem Jahr 2024 die Hälfte dieser Zeit erreicht bzw. überschritten. Für die Konsolen-Hersteller dürfte diese einfache Rechnung aber kaum ein echter Anlaß sein, da geht es eher darum, ab welchem Zeitpunkt man etwas ernsthaft besseres bieten kann, ohne deswegen das Preisgefüge zu zerstören.

Und dies wird heuer nicht einfach, denn Ende 2024 steht entweder die sehr teure 3nm-Fertigung an – oder aber man hat bei Benutzung der 5nm-Fertigung nur einen einfachen Nodesprung zur aktuell von den Spielekonsolen genutzten 7nm-Fertigung, womit es eng wird mit einem erheblichen Performance-Sprung. Ebenfalls wichtig wird die Frage der entsprechenden Vermarktung: Die Zwischengeneration zu Xbox One & PS4 benutzte hierfür schlicht eine höhere Ausgabe-Auflösung (4K), was gut und plakativ vermarktbar ist. Diese Option fällt nun inzwischen weg und mit einfach nur "mehr Performance" zu werben, lohnt bei eigentlich bereits ausoptimierten Konsolen-Spielen wenig. Bislang fällt der Gerüchteküche hierzu nur "mehr RayTracing-Performance" ein, was allein für sich dasselbe Problem hätte. Lösbar wäre dies nur mittels extra RayTracing-Modi für PS5-Spiele, damit zwar die Software-Kompatibilität für diese Zwischen-Generation gewahrt bleibt, gleichzeitig die Pro-Nutzer aber auch für ihren Hardware-Erwerb etwas handfestes zurückbekommen.

VideoCardz zeigen nochmals AMD-eigene Benchmarks zum Ryzen 7 7800X3D, diesemal Haus-intern gegen den Ryzen 9 7950X3D verglichen. Dabei liegt der kleinere Ryzen 7 7800X3D im geometrischen Mittel aus 21 Spiele-Tests unter der FullHD-Auflösung (AMD-typisch nach durchschnittlichen Frameraten ausgewertet) um –0,9% hinter dem größeren Ryzen 9 7950X3D zurück. Die üblichen Ergebnisse schwanken dabei von –6% bis zu +4%, somit in vergleichsweise engen Rahmen um das Spitzen-Modell herum. Es sollte somit vermutlich nur sehr wenige Fälle geben, wo die Performance beider X3D-Prozessoren deutlich voneinander abweicht – ein nahezu-Gleichstand ist vielmehr die Regel. Trotzdem soll laut diesen AMD-Benchmarks das Spitzenmodell minimal besser herauskommen – doch bei nur 1% durchschnittlicher Differenz kann man darüber wohl hinwegsehen, wenn der kleinere Ryzen 7 7800X3D mit einem Preisabschlag von gut einem Drittel antritt.

Nachgeprüft werden kann diese Hersteller-eigene Performance-Prognose schon am mittwöchlichen 5. April, wenn um vermutlich 15 Uhr deutscher Zeit die Launch-Reviews zum Ryzen 7 7800X3D online gehen. Jene lösen dann zum einen die bisherigen Performance-Simulationen zu diesem kleinerem X3D-Prozessor ab, welche mit ihren sehr schwankenden Ergebnissen wahrscheinlich wenig zielführend waren. Gleichfalls kann man darauf hoffen, dass sich noch etwas mehr Benchmark-Werte zum Ryzen 9 7900X3D einfinden, wovon es vor Monatsfrist auch nicht all zu viele gab. Fast wichtiger als die Performance-Beurteilung dürfte jedoch die Liefersituation sein, nachdem der größere Ryzen 9 7950X3D derzeit immer noch nicht wirklich lieferbar ist (die wenigen nachfolgenden Lieferungen sind regelmäßig umgehend ausverkauft). Es bleibt zu hoffen, dass dies beim kleineren Ryzen 7 7800X3D zum Marktstart am donnerstäglichen 6. April besser läuft – und dass AMD natürlich auch sein Lieferproblem beim größeren Ryzen 9 7950X3D alsbald in den Griff bekommt.