28

News des 27./28. Juli 2024

VideoCardz dokumentieren Aussagen von Twitterer Raichu (nur für eingeloggte X-Nutzer zu sehen) zu den Taktraten der K/KF-Modelle von Arrow Lake-S, welche schon ziemlich definitiv aussehen. Passend zu den letzten Gerüchten soll dabei ein maximaler Boosttakt von 5.7 GHz beim Spitzenmodell "Core Ultra 9 285K" geboten werden, somit um –300 MHz unter dem Spitzen-Takt des Core i9-14900K liegend. An dieser Stelle wird Arrow Lake-S etwas von seinem (seitens Intel) prognostizierten IPC-Gewinn wieder abgeben, diese 300 MHz sind immerhin –5% weniger Taktrate. Interessanterweise puscht Intel dafür den maximalen Takt der E-Kerne, welcher bei allen K/KF-Modellen dann einheitlich bis 4.6 GHz gehen soll. Dies ergibt für den Core Ultra 5 245K sogar den größten Taktraten-Gewinn (+600 MHz), insgesamt wird Intel die Taktraten-Differenzen seiner K/KF-Modelle somit beachtbar reduzieren.

Arrow Lake-S Kerne P-Allcore P-max E-max Differenz zu RPL-R
Core Ultra 9 285K/KF 8P+16E/24T 5.4 GHz 5.7 GHz 4.6 GHz –300 MHz P-max, +200 MHz E-max ggü. 14900K
Core Ultra 7 265K/KF 8P+12E/20T 5.2 GHz 5.5 GHz 4.6 GHz –100 MHz P-max, +330 MHz E-max ggü. 14700K
Core Ultra 5 245K/KF 6P+8E/14T 5.0 GHz 5.2 GHz 4.6 GHz –100 MHz P-max, +600 MHz E-max ggü. 14600K
gemäß der Ausführungen von Raichu @ X

Notebookcheck können auf Basis von nVidia-Angaben die Hardware der "GeForce RTX 3050A Laptop" Grafiklösung mit allerdings Ada-Lovelace-Unterbau bestätigen: Der AD107-Chip wird hierbei auf nur noch 14 Shader-Cluster an einem 64-Bit-Speicherinterface beschnitten (von physikalisch 24 SM @ 128-bit). Damit bekommt die RTX40-Mobile-Serie indirekt noch eine echte LowEnd-Lösung – wie zu sehen allerdings unter dem (technisch unpassenden) Siegel der RTX30-Serie. Der Hintergrund dieser neuen Mobile-Grafiklösung dürfte wohl sein, dass bisher mangels einer LowEnd-Lösung mit Ada-Lovelace-Unterbau einige Notebook-Hersteller die eigentlich nur für Profi-Bedürfnisse vorgesehene "RTX 500 Ada Generation" nutzen, welche mit 16 SM @ 64-bit samt AD107-Unterbau sehr ähnliche Hardware-Daten aufweist. Auch wenn die Namenswahl wie gesagt technisch unpassend ist, wird mit der "GeForce RTX 3050A Laptop" in jedem Fall vermieden, mehr zu versprechen als eine Grafiklösung mit 64-Bit-Speicherinterface liefern kann.

Chip Hardware Speicher Boost-Takt TDP *
GeForce RTX 4090 Laptop AD103 (nahe Vollausbau) 76 SM (9728 FP32) @ 256 Bit 16 GB GDDR6 1455-2040 MHz 80-150W
GeForce RTX 4080 Laptop AD104 (nahe Vollausbau) 58 SM (7424 FP32) @ 192 Bit 12 GB GDDR6 1350-2280 MHz 60-150W
GeForce RTX 4070 Laptop AD106 (Vollausbau) 36 SM (4608 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1230-2175 MHz 35-115W
GeForce RTX 4060 Laptop AD107 (Vollausbau) 24 SM (3072 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1470-2370 MHz 35-115W
GeForce RTX 4050 Laptop AD107 (Salvage) 20 SM (2560 FP32) @ 96 Bit 6 GB GDDR6 1605-2370 MHz 35-115W
GeForce RTX 3050A Laptop AD107 (Salvage) 14 SM (1792 FP32) @ 64 Bit 4 GB GDDR6 ? 35-50W
* TDP-Werte zuzüglich dynamischen Boost, welcher je nach Gerät bis zu 25 Watt (zusätzlich) betragen kann

Twitterer HXL zeigt die augenscheinlich wahre Begründung für die Ryzen-9000-Verschiebung – und es ist, man will es kaum glauben, nur ein Schreibfehler auf dem Package ("Ryzen 9 9700X" anstatt richtigerweise "Ryzen 7 9700X"). Zumindest ist selbige CPU derart in China aufgetaucht und da Ex-AnandTech-Mitarbeiter Ian Cutress @ X dies bereits vor einigen Tagen derart ausgesagt hatte, dürfte dies tatsächlich die korrekte Begründung sein. Denkbarerweise haben die anderen Ryzen-9000-Modelle ähnliche Schreibfehler oder AMD wollte einfach nur sichergehen und hat sich daher besser die komplette Erstauslieferungs-Charge zurückschicken lassen. Natürlich handelt es sich hierbei nur um einen Schönheitsfehler, welcher im verbauten Zustand zudem nicht einmal sichtbar ist bzw. vielleicht sogar das Interesse von Hardware-Sammlern wecken wird. Vielleicht wollte AMD hiermit auch nur indirekt sagen, für welche lächerlichen Fehler man selber einen Rückruf startet – im Gegensatz zu anderen, nicht genannten CPU-Entwicklern.

Diese Auflösung würde auch bedeuten, dass die vorab erzeugten Performance-Werte zu Zen 5 somit nicht mehr in Frage stehen, abgesehen von eventuellen Fehlern der testenden Personen natürlich. Dass AMD hier einen Performance-Bug hatte, war sowieso recht unwahrscheinlich, denn Fehler im Silizium zu fixen dauert (einige) Monate und nicht nur zwei Wochen. Demzufolge kann man sich wieder die neuen Cinebench-Werte zu Ryzen 9000 geben, welche Twitterer 'HXL' aus fernöstlicher Quelle liefert: Einmal für den Ryzen 5 9600X und einmal für Ryzen 7 9700X sowie Ryzen 9 9900X. Damit kann sich Zen 5 Desktop bei der Multithread-Performance zwar erst gerade so mit dem Raptor Lake Refresh anlegen, jener hatte sich allerdings in der seinerzeitigen AMD-Paradedisziplin zuletzt einen größeren Vorsprung erarbeitet. Andere Benchmarks dürften eine eher ausgeglichene Anwendungs-Performance aufzeigen, wo AMD-Vorteile bei anderen Benchmarks den AMD-Nachteil unter dem Cinebench wieder ausbügeln sollten.

Hardware CB23/ST CB23/MT Quellen
Ryzen 9 9900X Zen 5, 12C/24T 2232 32'216 HXL @ X
Ryzen 7 9700X Zen 5, 8C/16T 2280 21'533 HXL @ X
Ryzen 5 9600X Zen 5, 6C/12T 2244 17'037 HXL @ X
Core i7-14700K RPL-R, 8P+12E/28T 2159 33'809 Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH
Core i5-14600K RPL-R, 6P+8E/20T 2059 23'837 Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH
Ryzen 9 7900X Zen 4, 12C/24T 2029 29'025 Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T 1992 19'580 Ø von Igor's Lab, TechPowerUp & PCGH
Ryzen 5 7600X Zen 4, 6C/12T 1961 15'345 Guru3D

Interessant ist hier eher die Singlethread-Performance, denn da AMD geringere Taktraten-Unterschiede macht als Intel, reicht es somit dafür aus, dass selbst der Ryzen 5 9600X noch die (geringfügig) höhere Singlethread-Performance gegenüber einem Core i7-14700K unter dem Cinebench erringt (der Core i9-14900K bleibt mit durchschnittlich 2368 ST-Punkten allerdings weiterhin vorn). Davon abgesehen hat das Singlethread-Ergebnis des Ryzen 9 9900X noch die Chance auf einen Meßfehler, denn normalerweise sollte hier doch mehr als beim Ryzen 7 9700X herauskommen – ca. 2300 ST-Punkte sollte der Ryzen 9 9900X schon erbringen. Damit würde auch das Insgesamt-Bild noch klarer ausfallen, denn dann würde der CB23/ST-Vorteil des Ryzen 9 9900X gegenüber seinem Zen4-Vorgänger auf +13% steigen. Aber auch so läßt sich erkennen, dass Geekbench und Cinebench in eine deutliche Richtung bei Zen 5 Desktop zeigen: Die Singlethread-Performance steigt leicht bis beachtbar stärker als die Multithread-Performance.

TDP GB6/ST GB6/MT CB23/ST CB23/MT
Ryzen 9 7950XRyzen 9 9950X 170W → 170W +14,2% +6,6% ? +9,3%
Ryzen 9 7900XRyzen 9 9900X 170W → 120W +14,1% +9,8% +10,0% +11,0%
Ryzen 7 7700XRyzen 7 9700X 105W → 65W +13,7% +7,6% +14,6% +10,0%
Ryzen 5 7600XRyzen 5 9600X 105W → 65W +14,5% +13,7% +14,4% +11,0%