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News des 24. Oktober 2023

Von der ComputerBase kommen erste Benchmarks zum finalen Stand von Cities: Skylines II – welche nicht ganz so katastrophal ausfallen wie die kürzlichen Benchmarks der Preview-Version bei der PC Games Hardware (nur 38 fps unter FullHD mit einer GeForce RTX 4090), trotz bislang noch fehlender angepasster Treiber auf AMD- und nVidia-Seite. Allerdings hat die ComputerBase auch nicht das volle "High"-Bildqualitätspreset angesetzt, sondern von diesem ausgehend beachtbare Abspeckungen vorgenommen, die herauskommende Bildqualität dürfte eher in der Mitte zwischen "Medium" und "High" liegen. Somit sind deren höhere fps-Raten nicht ganz verwunderlich, das insgesamte Frameraten-Niveau bleibt allerdings niedrig. Wenn man sich auf 30 fps als Bemessungsgrenze einlassen wollte, dann kommen somit unter FullHD wenigstens typische Midrange-Beschleuniger á Arc A770 sowie Radeon RX 6700 XT noch mit.

Cities: SL2 @ "High/Medium" FullHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p
Radeon RX 7900 XTX 74 fps 56 fps 37 fps
GeForce RTX 4080 64 fps 46 fps 31 fps
Radeon RX 6800 XT 51 fps 36 fps 23 fps
GeForce RTX 3080 10GB 45 fps 32 fps 21 fps
GeForce RTX 4070 42 fps 30 fps 20 fps
Radeon RX 6700 XT 36 fps 26 fps -
Arc A770 LE 32 fps 23 fps -
GeForce RTX 3060 Ti 29 fps 21 fps -
gemäß den Benchmarks der ComputerBase

Auf der WQHD-Auflösung geht es dann mit GeForce RTX 3080 10GB oder Radeon RX 6800 XT schon ins HighEnd-Segment hinein, während die 4K-Auflösung mit ab GeForce RTX 4080 nur noch etwas für Grafikkarten mit vierstelligem Preispunkt ist. Eine Problematik an dieser Einordnung besteht allerdings darin, dass eine einzelne Testszene bei dieser niedrigen fps-Rate (welche somit keinen Spielraum nach unten hin offenläßt) eigentlich keinen ausreichenden Bewertungs-Maßstab ergibt. Wenn da dummerweise andere Testszenen mit einem grundsätzlich niedrigeren Performance-Bild gefunden werden, dann rutschen auch die vorgenannten Beschleuniger schnell unter die 30-fps-Grenze. Gerade bei diesem niedrigen Frameraten-Anspruch muß man sich also sicher sein, die härtestmögliche Testszene erwischt zu haben – was natürlich nur Stunden nach Spiele-Launch auch nicht wirklich geleistet werden kann und daher Aufgabe weiterer Testberichte zu diesem Spiel sein wird.

VideoCardz berichten über eine veränderte Börsen-Mitteilung bezüglich des Export-Stopps diverser nVidia-GPUs nach China – welche nun nicht mehr die vorher an dieser Stelle noch genannte GeForce RTX 4090 enthält. Interessanterweise ist die ebenfalls AD102-basierte "L40S" weiterhin enthalten, nicht aber deren Vorgänger "L40" – insofern ist der Maßstab der hiermit getroffenen Unterscheidung derzeit nicht wirklich erkennbar. Andererseits hatte sich eine gewisse Ausnahme zugunsten der GeForce RTX 4090 bereits angedeutet, denn wie Heise von Anfang an geschrieben hatten, sollten die neuen Regeln der US-Handelsbehörde eigentlich keine Consumer-Hardware betreffen bzw. wollte man im Fall der GeForce RTX 4090 mittels Nachverfolgung der Lieferketten einem etwaigen Mißbrauch dieser Ausnahme-Regelung vorbeugen.

Denkbarerweise hat nVidia somit in der ersten Börsenmeldung lieber erst einmal alles als "gebannt" angegeben, was maximal unter die neue Verordnung fällt – und kann nun mit der zweiten Börsenmeldung Entwarnung bei der GeForce RTX 4090 geben, weil man Mittel & Wege gefunden hat, um diese genannte Ausnahmeregelung in der Praxis umzusetzen. Selbiges ist für nVidia sicherlich deutlich besser als ein totaler Lieferstopp der GeForce RTX 4090 nach China, was im dümmsten Fall auch noch den Rattenschwanz der Auftrennung der Fertigung nach sich zieht – weil man die GeForce RTX 4090 bei gleichzeitigem Verkaufsverbot schwerlich in China fertigen lassen kann. Diesem Ausgang der Geschichte scheint nVidia vorerst von der Schippe gesprungen zu sein – bis natürlich zur nächsten Verschärfung der US-Exportbestimmungen sowie den Kalamitäten, welche neue nVidia-Generation mit viel mehr Rechenleistung dann automatisch mit sich bringen werden.

Nochmals VideoCardz beschäftigen sich mit der Intel "Application Optimization" (APO) – einem Software-Feature zur besseren Thread-Ansteuerung im Spiele-Einsatz, welche Intel exklusiv der 14. Core-Generation beilegt. Sowohl die Intel-Vorgaben als auch erste unabhängige Messungen bescheinigen dem Feature enormes Performance-Potential von teilweise bis zu 30% mehr Performance (unter CPU-limitierten Spiele-Titeln). Der technische Hintergrund scheint dabei schlicht ein cleveres Load-Management zwischen den P- und E-Kernen der Intel-Prozessoren zu sein, denkbarerweise auch unter Bedacht auf HyperThreading – konkret sicherlich zumeist dem Verzicht auf HyperThreading bei Spielen, welche schlecht darauf reagieren. Das APO-Feature kann dabei Spiel-weise im Intel-Treiber aktiviert werden, wobei zur Aktivierung Intel vorher ein entsprechendes APO-Profil anlegen muß.

Damit hängt das Feature von Intels Treiber-Arbeit ab, sprich wird es in Zukunft wohl mehr Spiele-Titel mit APO-Support und damit eventuell höhere Performance-Werte auf Prozessoren von Intels 14. Core-Generation geben. Stichwort 14. Core-Generation: Natürlich ist es eine Schande, dass Intel hiermit die Nutzer der 12. und 13. Core-Generationen im Regen stehen läßt. Denn zum einen handelt es sich um ein reines Software-Feature, jenes ist keineswegs Technik-gebunden (abgesehen vom Null-Unterschied in der Architektur zwischen 13. & 14. Core-Generation). Zum anderen bügelt das Feature eigentlich nur die Probleme aus, welche Intels Hybrid-Architekturen ab der 12. Core-Generation zusätzlich mitgebracht haben, sollte demzufolge automatisch als (reichlich verspäteter) Support-Beitrag für diese 12. Core-Generation ("Alder Lake") sowie natürlich auch die 13. Core-Generation dargereicht werden.

Die ComputerBase berichtet ausführlich zur Vorstellung des Qualcomm Snapdragon X Elite PC-SoCs, mittels welchem Qualcomm stärker in den Markt von PC-Systemen (auf weiterhin Basis "ARM on Windows") eindringen will. Dabei will man Performance-technisch hoch hinaus und vergleicht sich öfters mit Apples M2 & M2 Max, wobei der Singlecore-Wert tatsächlich gut aussieht, der Multicore-Wert allerdings bei klar höherer Kern-Anzahl auf Qualcomm-Seite erzielt wurde. Generell fehlen noch zu viele (nicht offengelegte) Details für eine echte Beurteilung, davon abgesehen wenden sich Qualcomms PC-Prozessoren allein an Notebook-Hersteller, deren (nicht unerheblicher) Einfluß auf das endgütige Produkt wäre dann auch noch mit zu bedenken. Eine unabhängige Überprüfung wird hingegen nicht so schnell möglich sein, denn kaufbare Produkte sind laut Qualcomm erst Mitte 2024 zu erwarten.

Perf.
Apple M2 Max vs Qualcomm Snapdragon X Elite: SC-Performance @ Geekbench 6.2.1 +13,6%
Apple M2 (4P+4E) vs Qualcomm Snapdragon X Elite (12P): MC-Performance (vmtl. @ Geekbench) +50%
gemäß der Berichtstattung der ComputerBase