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News des 23. September 2024

Hardware Unboxed @ YouTube liefern umfangreiche Grafikkarten-Benchmarks zu "God of War Ragnarök" ab, welche auch die ansonsten selten getesteten niedrigeren Bildqualitäten nicht vergessen. Dabei ist dies gerade bei neu erscheinenden AAA-Titeln eine gewichtige Kategorie, denn nicht für jede ältere Grafikkarte ist die bestmögliche Bildqualität geeignet bzw. erreicht dort spielbare Frameraten. Leider ist God of War Ragnarök aber auch ein schlechtes Beispiel für Frameraten-Skalierung über die Bildqualitäten hinweg, denn selbige fällt bei den allermeisten Grafikkarten unter diesem Titel nur eher mittelmäßig aus. Üblicherweise gewinnt man durch den Wechsel von der Ultra- zur Medium-Bildqualität gerade einmal um die +30% hinzu, einige Grafikkarten reagieren allerdings auch bemerkbar schlechter. Nicht auszuschließen, dass hier einiges an möglicher Performance durch eine nicht zureichende PC-Optimierung liegenbleibt.

God of War Ragnarök Ultra High Medium
GeForce RTX 4080 Super @ 4K 74 fps 81 fps 93 fps
GeForce RTX 4070 @ 4K 45 fps 51 fps 59 fps
GeForce RTX 3070 @ 4K 38 fps 41 fps 49 fps
GeForce RTX 4060 @ WQHD 41 fps 47 fps 54 fps
GeForce RTX 3060 12GB @ FullHD 47 fps 53 fps 63 fps
Radeon RX 6800 XT @ 4K 39 fps 44 fps 51 fps
Radeon RX 6700 XT @ WQHD 40 fps 45 fps 53 fps
Radeon RX 6600 @ FullHD 40 fps 49 fps 54 fps
Arc A770 16GB @ FullHD 29 fps 31 fps 34 fps
gemäß der Benchmarks von Hardware Unboxed @ YouTube

Nachzutragen ist noch die erschöpfende Auskunft seitens Phoronix auf die gestellte Frage, ob der (viel) höhere Performance-Gewinn von Zen 5 unter Linux nun vom Betriebssystem selber kommt – oder eher an den größtenteils abweichenden Benchmarks unter Linux hängt. Schließlich konnten für diesen Test "nur" 73 Anwendungs-Benchmarks gefunden werden, welche unter Linux wie Windows liefen, im Vergleich dazu die für den initialen Linux-Test benutzten fast 400 Benchmarks. Und in der Tat macht die Auswahl der Benchmarks einiges am Performance-Ergebnis aus: Kamen Phoronix in ihrem vollem Linux-Test zum Ryzen 9 9950X noch auf einen Performance-Gewinn von +17,8% zum Ryzen 9 7950X unter Anwendungen, sind es nun unter dem abgespeckten Benchmark-Feld nur noch +14,4%. Gleichfalls fällt der Performance-Gewinn der gleichen Hardware-Paarung unter Windows mit +10,5% nicht schlecht aus, in jedem Fall nicht mehr deutlich abweichend vom Linux-Ergebnis.

Ryzen 9 7950X Ryzen 9 9950X Differenz
Windows 11 12,65 13,98 +10,5%
Ubuntu 24.04 13,58 15,54 +14,4%
Differenz +7,4% +11,2% +3,5%
gemäß der Benchmarks von Phoronix

Natürlich existiert hier dennoch eine Performance-Differenz von 3,5%, welche Linux mehr herausholt als Windows – unter denselben Benchmarks wohlgemerkt. Einen kleinen Vorteil hat Linux somit, aber dies ist nicht die eigentliche Erklärung für den vergleichsweise hohen Performance-Gewinn des Ryzen 9 9950X, welchen Phoronix ermittelt haben (+17,8% zum Ryzen 9 7950X sind das höchste Einzel-Ergebnis der ausgewerteten Anwendungs-Benchmarks). Den passenden Hinweis hierzu gab es eigentlich schon vor Monatsfrist: Der reine AVX512-Part der Phoronix-Benchmarks lieferte zwischen Ryzen 9 7950X und 9950X einen Performance-Gewinn von gleich +27,4% ab. Dieser Effekt treibt den insgesamten Durchschnitt maßgeblich nach oben, die Benchmarks ohne AVX512 laufen auch unter Linux nicht deutlich abweichend schneller als unter Windows. Die generell höheren Performance-Gewinne von Zen 5 unter Linux basieren somit primär auf dem Effekt von AVX512, was unter Windows zu selten genutzt wird und daher dort die durchschnittliche Performance nicht maßgeblich beeinflußen kann.

Ein paar Nachträge noch zum Fall der zurückgehenden Angebote zur GeForce RTX 4090: Die ComputerBase zeigt hierzu eine eigene Preis- und Verfügbarkeits-Historie, welche diesen Trend speziell bei der GeForce RTX 4090 klar bestätigt: Zwischen Juli und September von 1726 auf 1900 Euro Bestpreis hinaufgehend, dafür die lieferbaren Angebote von 31 auf 22 heruntergehend. Letzteres ist besonders beachtbar, denn zwischen April und Juli bewegten sich die lieferbaren Angebote zur GeForce RTX 4090 durchgehend zwischen 31 bis 37 Stück, waren also in der Anzahl vergleichsweise konstant. Die derzeit fehlenden fast ein Drittel der Angebote sind zudem primär jene mit den besseren Preislagen – sprich im Markt bleiben nur die eher schlechteren Preisnotierungen zurück, deswegen dann der klar ansteigende Bestpreis. Auch wenn derzeit noch (lieferbare) Angebote zur GeForce RTX 4090 vorhanden sind, wäre die laufende Angebotsverknappung damit eindeutig belegt.

Im übrigen liegt der Bestpreis zur GeForce RTX 4090 derzeit schon bei 1949 Euro, wenn man rein nach sofort lieferbaren Angeboten filtert. Die Anzahl der lieferbaren Angebote ist innerhalb nur eines Tages damit bemerkbar zurückgegangen, die Sache scheint also eine hohe Dynamik aufzuweisen. Dazu passt ein Hinweis aus unserem Forum, wonach bei den Distributoren derzeit nichts mehr an GeForce RTX 4090 Karten für den deutschen/österreicher Markt zu bestellen ist bzw. jene auch nicht mehr mit weiteren Warenlieferungen rechnen sollen. Belegen läßt sich diese Aussage nicht, aber sie scheint zu dem am Markt zu sehenden Fakten zu passen. Die Frage ist nur, ob möglicherweise der deutsche/österreicher Markt hier vielleicht vor der Frist dran ist, sprich das Marktende der GeForce RTX 4090 im weltweiten Markt etwas später stattfindet. Genauso wie AMD augenscheinlich die Restproduktion der Radeon RX 6800/6900 Serie gern nach Deutschland liefert, könnte nVidia die Restproduktion der GeForce RTX 4090 eher in andere Märke (denkbarerweise die USA) umleiten.

Die 4090 ist nicht mehr bei den Distris (TD Synnex zB) bestellbar bzw. die bekommen nichts mehr rein.
Die Produktion wurde offenbar schon jetzt eingestellt statt erst im Oktober. Eventuell ist auch einfach die Restproduktion nicht für Deutschland vorgesehen.

Quelle:  Poweraderrainer @ 3DCenter-Forum am 23. September 2024
 
Das ist Wissen.
Quelle:  Poweraderrainer @ 3DCenter-Forum am 23. September 2024

Die von Twitterer TechEpiphany erhobenen Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen für die 38. Woche einen durchschnittlichen Geschäftsverlauf auf der Höhe der Vorwochen an. Die einzige beachtbare, dafür allerdings sehr bemerkbare Veränderung liegt im Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) allein bei AMD: Konnte man in der Vorwoche noch für durchschnittlich 270 Euro verkaufen, ist dies schnell zurückgegangen auf nur noch 247 Euro – ein Wert, welcher sogar eher zum Jahresschnitt bei AMD passt. Dies basiert wohl auf einem diese Woche stärkeren AM4-Geschäft bei gleichzeitig einem schwächeren AM5-Geschäft. Speziell an Ryzen 9000 hängt dies hingegen nicht, deren Absatzzahl von aktuell 90 Stück lag schon in der Vorwoche auf demselben (schwachen) Niveau. Denkbarerweise ist die Steigerung der AM4-Absätze eine eher temporäre Erscheinung, irgendwann wird der Markt an möglichen Nachrüstungen dieserart Systeme dann weitgehend abgegrast sein.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
38. Woche 2024 3150 Stück 90,6%   9,4% 0,79M € 89,0%   11,0% 247€   296€ 1215, 1640, 30, 265
37. Woche 2024 3285 Stück 90,6%   9,4% 0,90M € 89,7%   10,3% 270€   299€ 1000, 1975, 20, 290
36. Woche 2024 3265 Stück 90,6%   9,4% 0,86M € 90,3%   9,7% 262€   263€ 1020, 1930, 50, 265
35. Woche 2024 3735 Stück 89,7%   10,3% 1,01M € 90,5%   9,5% 272€   250€ 1045, 2305, 35, 340
34. Woche 2024 3130 Stück 92,0%   8,0% 0,87M € 92,0%   8,0% 279€   278€ 790, 2090, 20, 230
33. Woche 2024 2410 Stück 88,0%   12,0% 0,67M € 87,6%   12,4% 276€   285€ 640, 1480, 10, 280
32. Woche 2024 3285 Stück 86,9%   13,1% 0,89M € 86,2%   13,8% 269€   285€ 835, 2020, 20, 410
31. Woche 2024 3170 Stück 89,3%   10,7% 0,84M € 88,6%   11,4% 263€   282€ 920, 1910, 10, 330
25. Woche 2024 2580 Stück 85,1%   14,9% 0,69M € 81,0%   19,0% 254€   340€ 730, 1465, 40, 345
24. Woche 2024 3365 Stück 87,4%   12,6% 0,87M € 85,3%   14,7% 246€   293€ 1030, 1910, 30, 365
23. Woche 2024 4205 Stück 88,6%   11,4% 1,06M € 85,6%   14,4% 243€   317€ 1280, 2445, 20, 460
22. Woche 2024 5830 Stück 91,9%   8,1% 1,47M € 89,1%   10,9% 244€   342€ 3040, 2320, 20, 450
21. Woche 2024 3040 Stück 86,2%   13,8% 0,78M € 82,8%   17,2% 247€   319€ 1075, 1545, 10, 390
18.-20. Woche 2024 3293 Stück p.W. 86,2%   13,8% 0,89M € p.W. 83,3%   16,7% 261€   328€ 1143, 1693, 32, 422 p.W.
17. Woche 2024 3830 Stück 83,3%   16,7% 1,06M € 81,1%   18,9% 269€   311€ 1130, 2060, 40, 590
16. Woche 2024 4900 Stück 87,8%   12,2% 1,25M € 86,1%   13,9% 251€   290€ 1900, 2400, 40, 555
15. Woche 2024 4525 Stück 83,3%   16,7% 1,27M € 80,0%   20,0% 269€   335€ 1460, 2310, 40, 715
12. Woche 2024 4780 Stück 90,0%   10,0% 1,22M € 87,0%   13,0% 248€   330€ 2050, 2250, 20, 460
11. Woche 2024 4275 Stück 87,3%   12,7% 1,18M € 84,5%   15,5% 267€   334€ 1555, 2170, 20, 515
10. Woche 2024 4600 Stück 86,1%   13,9% 1,23M € 82,5%   17,5% 256€   337€ 1710, 2250, 60, 580
9. Woche 2024 5360 Stück 87,6%   12,4% 1,42M € 85,0%   15,0% 258€   320€ 2205, 2490, 80, 575
8. Woche 2024 5345 Stück 87,7%   12,3% 1,45M € 84,8%   15,2% 262€   336€ 2050, 2640, 55, 600
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche