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News des 23. Oktober 2023

Von Twitterer "TechEpiphany" kommen die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 41. Woche (im Tweet mit der falschen Wochennummer tituliert) sowie für die 42. Woche. In diesem Zeitrahmen wurden vernünftige Absatz- und Umsatzgrößen erreicht, inzwischen nahe am Stand des vergleichsweise ertragreichen Frühjahrs liegend. Beachtbarerweise erreichte AMD dabei in der 41. Woche sogar einmal Umsatz-Parität, während AMD bei den Stückzahlen – wie bekannt nur bei diesem Einzelhändler – inzwischen recht konstant vorn liegt. In beiden Wochen führt im übrigen die Radeon RX 7800 XT die Verkaufschart an – darauf hindeutend, dass die kurzzeitig verlorene Führungsposition wohl eher an der zwischenzeitlich mangelhaften Liefersituation jener Karte gelegen haben dürfte.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
31. Woche 2023 3355 Stück 51,6%   48,1%   0,3% 2,12M € 41,6%   58,3%   0,1% 510€   764€   248€
32. Woche 2023 3305 Stück 51,7%   47,2%   1,1% 2,12M € 43,1%   56,5%   0,4% 533€   766€   249€
33. Woche 2023 3145 Stück 55,6%   43,6%   0,8% 1,90M € 48,2%   51,6%   0,2% 525€   717€   145€
34. Woche 2023 2680 Stück 54,7%   45,1%   0,2% 1,73M € 44,2%   55,7%   0,1% 521€   795€   363€
35. Woche 2023 3125 Stück 54,1%   45,6%   0,3% 2,15M € 45,0%   54,9%   0,1% 572€   830€   145€
36. Woche 2023 4040 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,62M € 50,9%   49,0%   0,1% 558€   783€   176€
37. Woche 2023 3295 Stück 54,6%   45,2%   0,2% 2,24M € 46,0%   53,9%   0,1% 574€   810€   269€
39. Woche 2023 3335 Stück 57,9%   42,1%    0%  2,15M € 49,8%   50,2%    0%  555€   768€   ——
40. Woche 2023 3555 Stück 52,9%   46,5%   0,6% 2,29M € 46,3%   53,4%   0,3% 566€   740€   307€
41. Woche 2023 3840 Stück 58,6%   40,8%   0,6% 2,49M € 50,8%   49,0%   0,2% 561€   780€   195€
42. Woche 2023 3795 Stück 53,6%   46,0%   0,4% 2,47M € 45,7%   54,2%   0,1% 556€   768€   254€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

Für beide Verkaufswochen gilt zudem, dass 8-GB-Grafikkarten inzwischen weit nach unten gereicht sind, allenfalls mal am Ende der Top 10 aufblitzen. Gleichfalls wird der primäre Absatz inzwischen klar mittels RDNA3/Ada-Modellen geschultert, in den Top 10 dieser beiden Wochen belief sich das Verhältnis von RDNA2/Ampere zu RDNA3/Ada jeweils auf 3:7. Von den drei EOL-Kandidaten Radeon RX 6800, 6800 XT & 6950 XT (wo die Mindfactory oftmals der einzige verblieben Anbieter ist) verkaufte sich die Radeon RX 6800 noch ganz anständig, während Radeon RX 6800 XT und 6950 XT inzwischen nur noch Verkaufszahlen im klaren Mittelfeld generieren. Dies könnte natürlich auch bedeuten, dass deren Lagerbestände vielleicht sogar länger halten, während die Radeon RX 6800 eventuell Opfer des eigenen Markerfolgs wird und demzufolge früher das tatsächliche Angebots-Ende erreicht.

Zudem offeriert der Twitterer auch noch die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 41. Woche sowie für die 42. Woche, letzteres als der Erstverkaufswoche für den "Raptor Lake Refresh". Wie zu sehen, hat sich dies kaum auf die Verkaufszahlen ausgewirkt, im deutlichen Gegensatz zum seinerzeitigen Launch der X3D-Prozessoren von AMD (insbesondere markant beim Marktstart des Ryzen 7 7800X3D). Auch werden im Prozessoren-Bereich die Verkaufszahlen des Frühjahrs nicht erreicht, in jenem wurden durchgehend über 5000 Stück wöchentlich bei der Mindfactory abgesetzt. Einen kleinen Effekt hatte der Marktstart der 14. Core-Generation dann aber doch noch: In der 42. Woche verschoben sich die Marktanteile zwischen AMD und Intel, letztere gewannen immerhin 10 Prozentpunkte hinzu. Logischerweise ist dies voraussichtlich nur ein Einmaleffekt und mit einer echten Marktbelebung geht jener (angesichts der insgesamten Abzahlzahlen) auch nicht einher.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
31. Woche 2023 4455 Stück 76,0%   24,0% 1,28M € 73,5%   26,5% 278€   317€ 2045, 1330, 90, 980
32. Woche 2023 4190 Stück 75,9%   24,1% 1,19M € 72,0%   28,0% 271€   331€ 2040, 1130, 20, 980
33. Woche 2023 4525 Stück 76,5%   23,5% 1,31M € 74,5%   25,5% 282€   313€ ?
34. Woche 2023 4135 Stück 78,2%   21,8% 1,18M € 75,1%   24,9% 274€   326€ 1855, 1380, 20, 980
35. Woche 2023 4645 Stück 79,3%   20,7% 1,33M € 77,2%   22,8% 279€   317€ 2085, 1600, 50, 900
36. Woche 2023 5340 Stück 80,3%   19,7% 1,51M € 75,8%   24,2% 268€   349€ 2560, 1730, 50, 990
37. Woche 2023 5070 Stück 83,0%   17,0% 1,47M € 79,5%   20,5% 277€   351€ 2360, 1850, 40, 820
39. Woche 2023 5380 Stück 82,4%   17,6% 1,55M € 80,5%   19,5% 281€   320€ 2415, 2020, 90, 845
40. Woche 2023 3610 Stück 83,1%   16,9% 1,06M € 81,3%   18,7% 287€   325€ 1730, 1270, 50, 560
41. Woche 2023 4635 Stück 83,6%   16,4% 1,38M € 81,3%   18,7% 290€   340€ 2065, 1805, 60, 700
42. Woche 2023 4835 Stück 76,9%   23,1% 1,39M € 71,8%   28,2% 270€   354€ 2150, 1570, 80, 1025
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

BornCity berichten über aktuelle Phishing-Angriffe auf Kunden der Targobank, wobei die Meldung im generellen Maßstab interessant ist wegen des klar aufgezeigten Angriffswegs der Phisher. Der entscheidende Punkt ist dabei, dass eine vermeintliche Mail-Mitteilung der Targobank schlicht zu einer gefälschten Web-Adresse mit einem gefälschten Einlogformular von (angeblich) der Targobank führt. Zwar ist jenes Formular perfekt gefälscht, die falsche Web-Adresse kann man allerdings sehr wohl erkennen – sowohl in der URL-Zeile des Browsers als auch eigentlich schon in der eMail selber (denn die Status-Leiste zeigt auch für die Button-Form die wahre URL an). Schade ist vielleicht, dass nicht stärker auf diese einfache wie auch (sehr) eindeutige Erkennungs-Möglichkeit eingegangen wird und eher auf der Wertung von Virustotal vertraut wird.

Dabei wäre Phishing so viel einfacher zu bekämpfen, wenn den Normalnutzern die Relevanz der Zieladresse bei einem Link/Button in eMails klargemacht werden könnte: Gehört die sich dabei zeigende Web-Adresse rein URL-technisch (nicht optisch) zur Bank – oder steht da etwas ganz anderes da? Angesichts dessen, wie oft sich gerade Microsoft herausnimmt, seine Windows-Nutzer in irgendeine Richtung hin konditionieren zu wollen, wäre es wohl ein leichtes, diese Möglichkeit beim Problem des eMail-Phishings mal in positiver Weise zu nutzen. Genauso könnte man darüber nachdenken, Spam-Filtern oder notfalls einer KI die einfache Unterscheidung beizubringen: "Link in eMail passt nicht zum Absender". Wenn man nicht darauf vertrauen will, dass die Nutzer diesbezüglich lernfähig sind, sollte man schlicht daran arbeiten, dass das Mail-Programm zukünftig selbsttätig anzeigt: "Dieser Link führt nicht zur Targobank."