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News des 23. Mai 2023

Laut VideoCardz hat AMD einen neuen Listenpreis für die Radeon RX 7600 festgesetzt: 269 Dollar – was in Euroland wohl in 299 Euro resultieren sollte. Hierzu hat man auch eine entsprechende Mail von AMD vorliegen, welche die Fachpresse über diese augenscheinlich nachträgliche Änderung informiert. Vorab soll wohl ein Listenpreis von 299 Dollar genannt worden sein, was dem Preisniveau der GeForce RTX 4060 non-Ti entspricht. Nunmehr geht AMD augenscheinlich etwas herunter und damit (im Dollar-Raum) klar unterhalb die psychologische Schwelle von 300 US-Dollar. Wirklich großartig sind 269 Dollar für eine 8-GB-Grafikkarte im Jahr 2023 zwar auch nicht, aber es nähert sich somit langsam dessen an, was maßvoll wäre. Damit vertraut AMD bei der Radeon RX 7600 somit nicht nur der (kleinen) Mehrperformance gegenüber der GeForce RTX 4060 non-Ti, sondern setzt auch noch auf einen (gewissen) Preisvorteil.

neue 8GB-Karten Hardware FHD Perf.Index TDP Listenpreis Release
GeForce RTX 4060 Ti AD106, 34 SM @ 128 Bit, 32 MB L2 ~1600-1630% 160W $399 / 439€ 24. Mai 2023
Radeon RX 7600 Navi 33, 32 CU @ 128 Bit, 32 MB IF$ ~1360-1420% 165W $269 / 299€ 25. Mai 2023
GeForce RTX 4060 AD107, 24 SM @ 128 Bit, 24 MB L2 ~1290-1330% 115W $299 / 329€ Anfang Juli

Dies erscheint stimmig angesichts dessen, dass nVidia den stärkeren Markennamen und das bessere Feature-Set hat, zuzüglich auch der überlegenen RayTracing-Performance sowie des klar niedrigeren Stromverbrauchs. Zudem dürfte sich die Radeon RX 7600 somit besser in die Riege der bereits verkauften 8-GB-Modelle von AMD einpassen: Die nur wenig langsamere Radeon RX 6650 XT gibt es ab 280 Euro, die klar langsamere Radeon RX 6600 non-XT ab 230 Euro. Letztere dürfte wohl noch eine ganze Weil mitlaufen als günstigste 8-GB-Grafikkarte seitens AMD. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung muß allerdings auch gesagt werden, dass mit einer Radeon RX 7600 ab 300 Euro ein Generations-Sprung auch hier nicht zu sehen sein wird: Es gibt wohl 5-10% Mehrperformance für 7% Mehrpreis (im Einzelhandel) gegenüber der Radeon RX 6650 XT, ansonsten trennt beide Karte nur die etwas bessere RayTracing-Performance des RDNA3-Modells.

Dass der Preis in diesem Segment eine gewichtige, regulierende Rolle beim Blick auf diese Grafikkarten einnimmt, zeigen die ersten Bewertungen sowie Reaktionen zur GeForce RTX 4060 Ti 8GB. Die Karte ist ja nominell nicht verkehrt und auch klar schneller als die Radeon RX 7600. Doch eben wegen ihrer nur 8 GB Grafikkartenspeicher kann sie dennoch nicht das Mainstream-Segment verlassen und müsste sich demzufolge auch preislich dort einordnen. Doch dies passiert mit 399 Dollar bzw. 439 Euro eben nicht – die Karte ist klar außerhalb dessen eingepreist, wo mal das Mainstream-Segment war. Noch deutlicher macht dies wieder die QuasarZone mittels einer schönen bildlichen Darstellung der Hardware-Differenz der GeForce RTX 4060 Ti gegenüber der maximal möglichen Hardware der Ada-Lovelace-Generation.

Generation FP32-Einheiten vs Vollausbau Listenpreis
GeForce RTX 4060 Ti Ada 4352 23,6% (von 18'432) $399
GeForce RTX 3050 Ampere 2560 23,8% (von 10'752) $249
GeForce GTX 1650 Super Turing 1280 27,8% (von 4608) $159
GeForce GTX 1650 Turing 896 19,4% (von 4608) $149

Gut zu erkennen hierbei, dass aus rein technischer Sicht die GeForce RTX 4060 Ti sich eher denn "GeForce RTX 4050" nennen müsste – was dann auch zum passenden Preispunkt hätte führen sollen (eigentlich niedriger als der im Cryptomining-Hype hochgezogene Listenpreis der GeForce RTX 3050). Beide Ansätze führen damit letztlich zum selben Ergebnis: Man kann mit jeder gebotenen Hardware leben bzw. für diese ihr passenden Anwendungsfeld finden – aber dies bedingt einen dafür sinnvollen Preispunkt. Dagegen 399 Dollar bzw. 439 Euro für eine 8-GB-Grafikkarten (im Jahr 2023) auszugeben, welche damit nur noch für die FullHD-Auflösung tauglich ist sowie aktuell wie perspektivisch in VRAM-Probleme läuft, ergibt eine klare Mißkonzeption. Normalerweise hätte die 16-GB-Ausführung der GeForce RTX 4060 Ti diesen Listenpreis tragen sollen – dann hätten die Grafikkarten-Käufer wenigstens einen sehr klaren Vorteil gegenüber der GeForce RTX 3060 Ti erhalten.

AMD hat sein Spiele-Bundle für Ryzen 7000 vom Jahresanfang nochmals aktualisiert und dabei erneut das Ablaufdatum verschoben – vom 28. Mai auf den 30. Juni. Augenscheinlich hat man somit noch Vorräte an Lizenzkeys für "Star Wars: Jedi Survivor", ansonsten würde man üblicherweise eine neue Aktion mit einem anderen Spieletitel starten. Dies kann auf weiterhin wenig erbauliche Prozessoren-Absatzzahlen hindeuten, zumindest bei Ryzen-7000-Modellen. Für den deutschen Markt ist diesbezüglich allerdings kaum ein großer Effekt sichtbar, die in den Wochen 15-20 bei der Mindfactory erzielte durchschnittliche Verkaufsmenge von 4597 Stück (pro Woche) liegt nicht weit weg von den Verkaufszahlen vom Jahresanfang. Das Anteil an (für diese Spielebundle-Aktion relevanten) AM5-Prozessoren ist in letzter Zeit sogar stark gestiegen: In der 12. Woche waren es 790 verkaufte AM5-Prozessoren, im Schnitt der letzten 6 Wochen hingegen 1409. Die Absatzprobleme von AMD könnten aber natürlich auch eher bei anderen Märkten liegen – und Deutschland steht normalerweise für weniger als 10% der Verkäufe.

AMD "Ryzen 7000 Series" Spiele-Bundle Q1/2023  (zweite Aktualisierung)
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
Ryzen 5 7600, 7600X, Ryzen 7 7700, 7700X, 7800X3D, Ryzen 9 7900, 7900X, 7900X3D, 7950X, 7950X3D
(als Einzel-Kauf oder bei von Systemintegratoren zusammengestellten Komplett-PCs)
24. Januar bis 30. Juni 2023 Spiel "Star Wars: Jedi Survivor" (als Download-Code)
Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein.