Leaker All The Watts!! macht die Sache zu AMDs "Navi 44" Chip klar – jener kommt wie nVidias GB206 & GB207 mit 128-Bit-Speicherinterface daher (in AMDs Fall nur für GDDR6-Speicher). Damit sind ausschließlich Speichermengen von 8 oder 16 GB VRAM möglich, die (noch nicht verfügbaren) 3-GByte-Speicherchips für eine VRAM-Bestückung von 12 GB wird es für GDDR6 sowieso nicht geben. Bislang gab es in diese Frage noch etwas Hoffnung, dass AMD sich hierzu cleverweise für ein 192-Bit-Speicherinterface entscheiden könnte, allerdings hatte dies auch nur eine kleine Chance. Denn mit weiterhin nur 32 Shader-Clustern ist Navi 44 nunmehr der dritte AMD-Chip hintereinander (Navi 23, Navi 33, Navi 44) mit der Hardware-Konfiguration "32 CU @ 128-bit", womit ein größeres Speicherinterface für diesen Chip (aus Sicht der Rechenleistung) keinen Sinn ergibt.

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44 128
44 128
44 96
Quelle:  All The Watts!! @ X am 22. Dezember 2024

Gleichfalls spricht der Leaker mit diesem Posting auch drei Grund-Versionen von Navi 44 bzw. daraus resultierenden Grafikkarten an: Zwei Versionen werden mit 128-Bit-Interface erscheinen und eine sogar nur mit 96-Bit-Interface. Mit letzterem wären dann nur 6 oder 12 GB VRAM möglich, wobei eine stark abgespeckte Version von Navi 44 am unteren Rand des Portfolios keine große Chance auf gleich 12 GB VRAM hat. Dagegen steht allerdings auch ein wenig der Punkt, wie man eine 6-GB-Grafikkarte im Jahr 2025 vermarkten will, das würde dann ein ähnlicher Rohrkrepierer werden wie seinerzeit die Radeon RX 6500 XT (regulär nur 4 GB VRAM). Möglicherweise versucht AMD dies dann über den Preis auszugleichen, allerdings sind die kürzlich genannten angeblichen Preise zum RDNA4-Portfolio doch generell etwas hoch angesetzt. Selbst mit einem Listenpreis von 179 Dollar könnte eine Radeon RX 9040 mit nur 6 GB VRAM großartig etwas reißen, das wäre eher der Preis für ein attraktives 8-GB-Modell.

Andererseits müssen die Preisangaben des Leakers auch nicht wirklich stimmen, könnten eher nur Abschätzungen oder ein Preisrahmen von AMD gegenüber den Boardherstellern sein – was bedeuten würde, die realen Preise liegen innerhalb dieses Rahmens, gehen aber nicht zwingend bis an dessen Ränder. Zugleich dürfte zumindest eine Angabe des Leakers nicht stimmen: Die Radeon RX 9070 non-XT wurde hierbei mit 192-Bit-Speicherinterface genannt, damit soll jedoch gleich die Performance der Radeon RX 7800 XT erreicht werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach kostet die Abspeckung des Speicherinterfaces aber mehr an Performance, als dass damit das Performance-Level der Radeon RX 7800 XT erklimmbar wäre, so dass die zweite Navi-48-Ausführung wahrscheinlich ebenfalls ein 256-Bit-Interface trägt. Dies macht auch Sinn bezüglich des gesamten Modell-Portfolios, welche bei RDNA4 aus immerhin vier Grafikkarten-Serie auf Basis von nur zwei Grafikchips besteht.

Laut Leaker Hoang Anh Phu kommen Radeon RX 9070 XT, FSR4 und Ryzen 9 X3D allesamt zum selben Datum. Ein klein wenig unklar bleibt, ob hiermit wirklich das Launch-Datum gemeint ist – oder nur der Vorstellungs-Termin, zu welchem man wohlfeil natürlich die CES 2025 annehmen kann. Für einen Launch-Termin spricht das verwendete Rocket-Emoji, dagegen dann der allgemeine Punkt, dass man normalerweise zwei derart bedeutsame Produkte nicht gerade am selben Tag herausbringt. Denkbar natürlich, dass AMD den klar niedrigeren Performance-Ansatz von RDNA4 (maximal oberes Midrange-Segment) zu kaschieren versucht – mit eben doch dem gemeinsamen Launch-Termin zusammen mit Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D, welche ihrerseits natürlich alleroberstes Regal sind. Generell wird das erste Quartal 2025 und insbesondere der Januar 2025 regelrecht vollgefrachtet mit Launch-Terminen sein, nachdem im Grafik-Bereich alle drei Chip-Entwickler neue Generationen bringen und es auch im CPU-Bereich zumindest von AMD interessante Sachen gibt (neben Ryzen 9 X3D noch "Strix Halo" nicht zu vergessen).

RX 9070 XT🚀 = FSR 4🚀 = R9 X3D🚀
Quelle:  Hoang Anh Phu @ X am 23. Dezember 2024

Passend hierzu berichtet Twitterer HXL über (angeblich) gleiche Cinebench-Werte zwischen Ryzen 9 9950X und 9950X3D – und somit keinen Taktraten-Nachteil bei Ryzen 9 X3D aus der Zen-5-Generation. Zwar geht bereits der Ryzen 7 9800X3D in diese Richtung, jener Prozessor hat aber immer noch nicht ganz den maximalen Boost-Takt des Ryzen 7 7700X (5.2 vs 5.5 GHz). Sollte es bei Ryzen 9 X3D von Zen 5 auf dem gleichen Taktraten-Niveau wie bei den non-X3D-Modellen herauskommen, müsste AMD somit dem Ryzen 9 9900X3D einen maximalen Boost-Takt von 5.6 GHz sowie dem Ryzen 9 9950X3D von 5.7 GHz spendieren. Dies würde sicherlich dem Punkt Rechnung tragen, dass Ryzen 9 X3D eher von CPU-Käufern erworben wird, welche ein DualUse-System betreiben, sprich Gaming und Arbeit zusammen auf demselben System. Gleichzeitig eröffnet der höhere Boost-Takt speziell für den Ryzen 9 9950X3D die Chance, sich um eine paar kleine, aber beachtbare Prozentpunkte vom Ryzen 7 9800X3D abzusetzen – und somit den Titel der derzeit schnellsten Gaming-CPU zu übernehmen.

9950X3D R23
1T~9950X
nT~9950X
Quelle:  HXL @ X am 23. Dezember 2024
 
Zen5 X3D No frequency debuff
Quelle:  HXL @ X am 23. Dezember 2024