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News des 22. November 2023

Die ComputerBase hat einen umfangreichen Prozessoren-Test unter Spielen aufgelegt, welcher sich vor allem um eine möglichst breite Auswahl an Prozessoren auch aus älteren Generationen kümmert, um einen entsprechenden Generations-Vergleich zu ermöglichen. Getestet wurde dabei wie üblich unter 720p mit zugleich aber hohen Grafik-Settings, da jene üblicherweise ebenfalls die Last auf der CPU erhöhen. Interessanterweise kam oftmals auch FSR & DLSS auf hohen Performance-Stufen zum Einsatz, welche somit die interne Rendering-Auflösung nochmals deutlich weiter absenken – aus nominell 720p kann da durchaus bis zu 360p interne Rendering-Auflösung werden. Für CPU-Limitierung und damit eine vernünftige Ergebnis-Skalierung dürfte ergo gesorgt sein.

Spiele-Performance R5/i5 R7/i7 R9/i9
Zen+ (Ryzen 2000, 2018) 79% (2700X)
Zen 2 (Ryzen 3000, 2019) 95% (3600) 100% (3800X)
Zen 3 (Ryzen 5000, 2020) 113% (5600) 122% (5800X) 127% (5950X)
Zen 3 X3D (Ryzen 5000 X3D, 2022) 157% (5800X3D)
Zen 4 (Ryzen 7000, 2022) 143% (7600X) 152% (7700X)
Zen 4 X3D (Ryzen 7000 X3D, 2023) 183% (7800X3D) 187% (7950X3D)
Raptor Lake Refresh (Core i-14000, 2023) 164% (14600K) 173% (14700K) 179% (14900K)
Raptor Lake (Core i-13000, 2022) 161% (13600K) 167% (13700K) 176% (13900K)
Alder Lake (Core i-12000, 2021) 133% (12600K) 144% (12700K) 149% (12900K)
Rocket Lake (Core i-11000, 2021) 114% (11600K) 123% (11900K)
Comet Lake (Core i-10000, 2020) 92% (10600K) 111% (10900K)
gemäß den Benchmarks der ComputerBase unter 10 Spiele-Titeln

Prakisch wird damit sogar eine recht hochklassige Performance-Skalierung im CPU-Feld erreicht. Dies wird (rein optisch) etwas durch den Punkt verwischt, dass es oftmals jährlich eine neue CPU-Generation gibt und daher die Sprünge zwischen den einzelnen CPU-Generationen somit kleiner ausfallen müssen. Aber wenn man die erreichte Spiele-Performance zwischen Ryzen 7 2700X und Ryzen 7 7800X3D vergleicht, sind dies +130% Mehrperformance innnerhalb von fünf Jahren. Im selben Zeitraum, von 2018 bis 2023, ging es im Grafikkarten-Feld auch "nur" um +166% nach oben (zwischen GeForce RTX 2080 Ti und GeForce RTX 4090, gemäß 4K Performance-Index) – was demzufolge keine große Differenz gegenüber dem Performance-Fortschritt im CPU-Bereich darstellt.

Der ComputerBase-Artikel bietet zudem noch einige ältere Performance-Charts zu älteren Prozessoren an, welche teilweise zurückgehen bis zu Sandy Bridge und Bulldozer. Sinngemäß würde sich anhand diese Charts durchaus ein weitreichender Performance-Index für die Spiele-Performance von PC-Prozessoren erstellen lassen, im Detail liegt aber natürlich das Problem, dass hier jeweils unterschiedliche Benchmarks, unterschiedliche Test-Spiele und unterschiedliche Windows-Versionen zum Einsatz kamen. Selbst bei den neuesten Tests existiert ständig die Problematik, dass aktuelle Windows-Patches die Vergleichbarkeit mit früheren Ergebnissen aufheben können. Damit ergeben auch nur wirklich durchgehend aktuelle Tests belastbare Aussagen, das leider oftmals praktizierte Weiterschleppen früherer Ergebnisse verführt hingegen zu fehlerhaften Performance-Einschätzung dieser Prozessoren.

U.a. VideoCardz weisen auf einen beachtbar hohen Geekbench-Wert der "Meteor Lake" iGPU hin, welche im OpenCL-Benchmark knapp eine Radeon 780M basierend auf AMDs aktueller "Phoenix"-APU schlagen kann. Dies wäre nach längerer Zeit mal wieder ein echter Counterpart für AMDs bekannt gutklassige integrierte Grafiklösungen – wobei sich natürlich noch erweisen muß, wie gut diese hoffnungsvolle OpenCL-Performance in echte Spiele-Performance übertragbar ist. Zwar steht AMD-seitig auch wieder eine neue APU an, jedoch ist "Strix Point" mit dann 16 anstatt 12 Shader-Clustern eher denn im zweiten Halbjahr 2024 angesiedelt, während Meteor Lake noch Ende dieses Jahres vorgestellt wird und bereits im Frühjahr 2024 in einer breiten Riege an neuen Notebooks anzutreffen sein dürfte.

Nochmals gemäß VideoCardz haben die Einzelhandelspreise zur GeForce RTX 4090 inzwischen beiderseits des großes Teiches im Schnitt die Marke von 2000 Dollar/Euro erreicht. Angebote unterhalb dieser Preismarke sind zudem eher selten und zumeist auch recht knapp dran an jener Marke. Beispielsweise liegen im deutschen Einzelhandel die derzeit günstigen lieferbaren Angebot zur GeForce RTX 4090 bei 1949 sowie 1969 Euro – der Rest fängt dann schon bei 1989 Euro an und geht schnell über die 2000-Euro-Marke hinaus. So richtig breite Verfügbarkeit der GeForce RTX 4090 mit echter Auswahl an Karten-Modellen und Händlern ist eigentlich erst in einem Preisrahmen von 2000-2100 Euro gegeben, wobei es auch viele klar darüberliegende Händlerangebote gibt.

GeForce RTX 4090 dt. Einzelhandel
20. August 2023 1590-1670 Euro
26. Oktober 2023 1790-1900 Euro
6. November 2023 1900-2070 Euro
12. November 2023 1900-2100 Euro
22. November 2023 1950-2100 Euro

Nichtsdestotrotz dürfte die GeForce RTX 4090 ihre Phase der Preissteigerung nunmehr weitgehend durchstanden haben, zukünftige Nachlieferungen dürften wieder in die westliche Welt gehen, nachdem der chinesische Markt für diese Karte nunmehr blockiert ist. Da zuletzt alles mit größtem Druck nur nach China geliefert wurde, um dort vor dem Inkrafttreten des entsprechenden US-Embargos anzukommen, könnte es zunächst mit substantiellen Nachlieferungen an GeForce RTX 4090 Karten etwas dauern. Zudem ändern ein paar Liefermengen noch nicht viel an den Einzelhandelspreisen, denn zuerst füllen die Distributoren und Einzelhändler erst einmal ihre Lagerbestände wieder auf. Erst wenn dies getan ist und danach immer noch gutklassige Nachlieferungen ankommen, beginnt der typische Preiskampf der Handelkette. Und erst damit fangen die Einzelhandelspreise wieder an, abzuschmelzen – was ähnlich wie beim Eisberg seine Zeit dauert und sich somit sicherlich bis weit ins erste Quartal hineinziehen wird.