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News des 21. Oktober 2024

AMD hat erstmals direkt auf den kommenden Launch von Zen5 X3D hingewiesen und dabei sogar den in der Gerüchteküche kolportierten Launch-Termin vom 7. November bestätigt (nebenbei auch der Geburtstag von AMD-CEO Lisa Su). Weiteres läßt sich aus dem Teaser noch nicht ablesen, jene kommen hingegen von ersten Händlerlistungen, über welche VideoCardz berichten: Dort werden die bereits bekannten Daten zum Ryzen 7 9800X3D bestätigt, neu ist der nominelle Boost-Takt von 5.2 GHz. Dies sind –300 MHz weniger als beim Ryzen 7 9700X, allerdings aber auch +200 MHz mehr als beim Ryzen 7 7800X3D – was dann auf den IPC-Gewinn zwischen Zen 4 und Zen 5 oben drauf kommt. Wirklich bäumeausreißend hört sich dies natürlich noch nicht an, aber derzeit sieht alles danach aus, als würde seitens Intel durch "Arrow Lake" sowieso keine echte Gegenwehr (bei der Spiele-Performance) kommen.

Gleichzeitig senkt AMD die Preise für Ryzen 9000 etwas um 30-50 Dollar je nach Modell ab. Nominell handelt es sich um eine befristete Promotion-Aktion, erfahrungsgemäß bleiben die Preise allerdings danach weiterhin auf dem einmal erreichten niedrigeren Stand. Das ganze fungiert nicht als offizielle Senkung des Listenpreises – was auch wenig zielführend wäre, da die Straßenpreise bereits klar unterhalb der Listenpreise abzüglich Promotion-Abschlag liegen. So wie es seitens AMD dargelegt wurde, geht es hierbei eher um eine tatsächliche Straßenpreis-Senkung, sprich AMD gibt der Handelkette intern 30-50 Dollar mehr Rabatt. Im deutschen & österreicher Einzelhandel ist das Bild hierzu uneindeutig: Bei Ryzen 5 9600X und Ryzen 9 9950X gibt es gegenüber dem 19. Oktober derzeit um –19€ bzw. –16€ niedrige Preislagen zu sehen, die beiden anderen Modelle bewegen sich hingegen (bis dato) um kein Stück.

Zen 5 Hardware Takt iGPU OC TDP/PPT Listenpreis Retail Release
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T, 16+64+64 MB L2/L3/3DV ? ? ? ? ? Anfang 2025
Ryzen 9 9950X 16C/32T, 16+64 MB L2/L3 4.3/5.7 GHz 170/200W $649 / 709€ ab 620€ 15. Aug. 2024
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T, 12+64+64 MB L2/L3/3DV ? ? ? ? ? Anfang 2025
Ryzen 9 9900X 12C/24T, 12+64 MB L2/L3 4.4/5.6 GHz 120/162W $499 / 539€ ab 450€ 15. Aug. 2024
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T, 8+32+64 MB L2/L3/3DV 4.8/5.2 GHz ? 120/162W ? ? 7. Nov. 2024
Ryzen 7 9700X 8C/16T, 8+32 MB L2/L3 3.8/5.5 GHz 65/88W $359 / 399€ ab 349€ 8. Aug. 2024
Ryzen 5 9600X3D 6C/12T, 6+32+64 MB L2/L3/3DV ? ? ? ? ? irgendwann 2025
Ryzen 5 9600X 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 3.9/5.4 GHz 65/88W $279 / 309€ ab 248€ 8. Aug. 2024
Anmerkung: Alle Ryzen 9000-Prozessoren benutzen den Sockel AM5 und laufen somit nur auf Mainboards aus AMDs 600er & 800er Chipsatz-Serien.

Die gestern vermeldete GeForce RTX 5090 in einem Fertigung-Video wurde von Grafikkarten-Hersteller Zotac nunmehr geradegerückt: Hierbei war nach Angabe des Herstellers vielmehr eine "Zotac Gaming GeForce RTX 4070 Ti Super Solid" zu sehen – und somit kein Leak zu einer NextGen-Grafikkarte. Die genannte 4070Ti-S kommt in der Tat mit einem sehr dicken 3,5-Slot-Design daher, was zu der im Video zu sehenden Karte passt. Leider war somit schon die Auslegung auf Bilibili falsch, welche von einer "GeForce RTX 5090" sprach, was darauf hin netzweit übernommen wurde. Allerdings hätte wir selber an dieser Stelle auch schalten können respektive nachprüfen sollen, auf welche bereits existierenden Zotac-Grafikkarten das Bildmaterial genauso zutrifft. Nebenbei trifft damit auch die gestern getroffene Auslegung nicht mehr zu, dass nVidia die GeForce RTX 5090 eventuell auch noch diesen Dezember herausbringen könnte. Wie weit nVidia mit der Vorproduktion zur GeForce RTX 5090 bereits ist, bleibt (vorerst) weiterhin unbekannt.

der8auer @ YouTube spricht von einem "versteckten QuadChannel Speicher-Controller" bei Intels "Arrow Lake" – was im Wortlaut Nonsens darstellt, auch wenn es im Video dann in der Langfassung durchaus korrekt erklärt wird. Hinter dem (angeblich) versteckten QuadChannel-Controller stecken nichts anderes als die Subchannel von DDR5, welche bei allen Plattformen mit Support für DDR5-Speicher vorhanden sind, ergo handelt es sich hierbei um nichts Arrow-Lake-spezifisches. Wie im Video richtig ausgeführt, ändert sich damit nur vergleichsweise wenig: Aus den vorher zwei 64-Bit-Kanälen werden bei DDR5 dann vier 32-Bit-Kanäle – was das besagte QuadChannel-Interface ergibt. Jenes ist allerdings bei derzeit allen PC-Prozessoren mit DDR5-Support vorhanden, ohne dass dies allerdings (für sich allein) mehr Bandbreite als bei DDR4 ergäbe: Es bleibt bei deselben insgesamt 128 Bit – wie schon bei DDR4-Speicher.

Bit-Breite Bandbreite DIMM-Anzahl
2x 64 Bit DDR4 128 Bit bei DDR4/4400: 70,4 GByte/sec 2 DIMMs
4x 32 Bit DDR5 128 Bit bei DDR5/4400: 70,4 GByte/sec 2 DIMMs

Die höhere Bandbreite kommt hier nach wie vor allein über die höheren Taktraten von DDR5, mitnichten über ein etwaig breiteres Interfaces. Das DDR5-Interface ist halt nur anders unterteilt, was (etwas) mehr praktische Leistung, aber (auf selbem Speichertakt) keine höhere insgesamte Bandbreite ergibt. Dabei ist dies durchaus eine Quelle von Mißverständnissen: Seitens des Controllers ist es wirklich ein QuadChannel-Interface, aber da die Kanäle nur mit der Hälfte der üblichen Interface-Breite arbeiten, wird es weiterhin oftmals als "DualChannel" bezeichnet – auch weil dies besser zur benötigten DIMM-Anzahl passt. Wenn man diesbezüglich Mißverständnisses aus dem Weg gehen will, benutzt man besser schlicht die exakte Bit-Breite: 2x 64 Bit DDR4 oder 4x 32 Bit DDR5 sind jeweils insgesamt 128 Bit. Nur "versteckt" ist da halt eben gar nichts, wie gesagt existiert dieses QuadChannel-Interface seit den ersten Prozessoren mit DDR5-Support, wie Ryzen 7000 und Alder Lake.

Twitterer TechEpiphany berichtet über die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche in der 42. Woche zwar wieder etwas schwächer gegenüber der Vorwoche ausgefallen sind, aber weiterhin klar über den vorherigen Verkaufszahlen im (langen) Sommerloch 2024 liegen. Die Marktverteilung zwischen AMD & Intel veränderte sich dabei nur marginal, gleichfalls bleiben auch alle aus der Verkaufs-Topliste ablesbaren Trends erhalten: Die AMD-Modelle dominieren, mit dem ersten Intel-Modell erst auf Position 19 der Verkaufs-Topliste. Generell nehmen die X3D-Modell ungewöhnlich viele Spitzenplätze ein, von den ersten 8 Positionen sind 5 mit X3D-Modellen besetzt. Und letztlich wird der Ryzen 7 5800X3D wiederum (mangels Angebot) gar nicht mehr verkauft, dessen Platz hat inzwischen der Ryzen 7 5700X3D eingenommen.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
42. Woche 2024 4075 Stück 88,5%   11,5% 1,07M € 87,2%   12,8% 260€   292€ 1290, 2315, 30, 440
41. Woche 2024 4560 Stück 88,8%   11,2% 1,22M € 87,0%   13,0% 263€   313€ 1475, 2575, 10, 490
40. Woche 2024 3540 Stück 92,4%   7,6% 0,92M € 91,5%   8,5% 257€   289€ 1405, 1865, 30, 230
39. Woche 2024 3110 Stück 87,8%   12,2% 0,86M € 86,4%   13,6% 271€   306€ 980, 1750, 0, 380
38. Woche 2024 3150 Stück 90,6%   9,4% 0,79M € 89,0%   11,0% 247€   296€ 1215, 1640, 30, 265
37. Woche 2024 3285 Stück 90,6%   9,4% 0,90M € 89,7%   10,3% 270€   299€ 1000, 1975, 20, 290
36. Woche 2024 3265 Stück 90,6%   9,4% 0,86M € 90,3%   9,7% 262€   263€ 1020, 1930, 50, 265
35. Woche 2024 3735 Stück 89,7%   10,3% 1,01M € 90,5%   9,5% 272€   250€ 1045, 2305, 35, 340
34. Woche 2024 3130 Stück 92,0%   8,0% 0,87M € 92,0%   8,0% 279€   278€ 790, 2090, 20, 230
33. Woche 2024 2410 Stück 88,0%   12,0% 0,67M € 87,6%   12,4% 276€   285€ 640, 1480, 10, 280
32. Woche 2024 3285 Stück 86,9%   13,1% 0,89M € 86,2%   13,8% 269€   285€ 835, 2020, 20, 410
31. Woche 2024 3170 Stück 89,3%   10,7% 0,84M € 88,6%   11,4% 263€   282€ 920, 1910, 10, 330
25. Woche 2024 2580 Stück 85,1%   14,9% 0,69M € 81,0%   19,0% 254€   340€ 730, 1465, 40, 345
24. Woche 2024 3365 Stück 87,4%   12,6% 0,87M € 85,3%   14,7% 246€   293€ 1030, 1910, 30, 365
23. Woche 2024 4205 Stück 88,6%   11,4% 1,06M € 85,6%   14,4% 243€   317€ 1280, 2445, 20, 460
22. Woche 2024 5830 Stück 91,9%   8,1% 1,47M € 89,1%   10,9% 244€   342€ 3040, 2320, 20, 450
21. Woche 2024 3040 Stück 86,2%   13,8% 0,78M € 82,8%   17,2% 247€   319€ 1075, 1545, 10, 390
18.-20. Woche 2024 3293 Stück p.W. 86,2%   13,8% 0,89M € p.W. 83,3%   16,7% 261€   328€ 1143, 1693, 32, 422 p.W.
17. Woche 2024 3830 Stück 83,3%   16,7% 1,06M € 81,1%   18,9% 269€   311€ 1130, 2060, 40, 590
16. Woche 2024 4900 Stück 87,8%   12,2% 1,25M € 86,1%   13,9% 251€   290€ 1900, 2400, 40, 555
15. Woche 2024 4525 Stück 83,3%   16,7% 1,27M € 80,0%   20,0% 269€   335€ 1460, 2310, 40, 715
12. Woche 2024 4780 Stück 90,0%   10,0% 1,22M € 87,0%   13,0% 248€   330€ 2050, 2250, 20, 460
11. Woche 2024 4275 Stück 87,3%   12,7% 1,18M € 84,5%   15,5% 267€   334€ 1555, 2170, 20, 515
10. Woche 2024 4600 Stück 86,1%   13,9% 1,23M € 82,5%   17,5% 256€   337€ 1710, 2250, 60, 580
9. Woche 2024 5360 Stück 87,6%   12,4% 1,42M € 85,0%   15,0% 258€   320€ 2205, 2490, 80, 575
8. Woche 2024 5345 Stück 87,7%   12,3% 1,45M € 84,8%   15,2% 262€   336€ 2050, 2640, 55, 600
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
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