19

News des 19. Juli 2024

WCCF Tech zeigen angebliche Vorlaunch-Preise zu Zen 5 seitens des großen US-Einzelhändlers BestBuy. Jene stammen allerdings derzeit aus Hörensagen und keiner belegbaren Informationen auf der BestBuy-Webseite, sind also mit extra Vorsicht zu genießen. Dies gilt insbesondere, da die genannten Preislagen ziemlich niedrig sind, zu nennen beispielsweise 499 Dollar für den 16-Kerner von Zen 5, welcher bei Zen 4 mal mit 699 Dollar Listenpreis an den Start ging. Eine gewisse preisliche Absenkung der non-X3D-Modelle erscheint zwar anzunehmen, denn im Gegensatz zu Ryzen 7000 muß AMD bei Ryzen 9000 nunmehr die (zeitnah erscheinenden) X3D-Modelle bei der Preisstruktur mit bedenken. Der genannte Preis wäre dann allerdings ein gewaltiger Schritt nach unten. Unmöglich ist dieser Schritt allerdings auch nicht, denn die aktuellen Straßenpreise zu Ryzen 7000 liegen derzeit (etwas) niedriger als das hiermit kolportierte Preisniveau zu Ryzen 9000.

Kerne Vorgänger Funtech Bestbuy
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T Ryzen 9 7950X3D: $699 (ab 521€)
Ryzen 9 9950X 16C/32T Ryzen 9 7950X: $699 (ab 484€) 659,90€ $499
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T Ryzen 9 7900X3D: $599 (ab 385€)
Ryzen 9 9900X 12C/24T Ryzen 9 7900X: $549 (ab 360€) 499,90€ $399
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T Ryzen 7 7800X3D: $449 (ab 359€)
Ryzen 7 9700X 8C/16T Ryzen 7 7700X: $399 (ab 279€) 399,90€ $299
Ryzen 5 9600X 6C/12T Ryzen 5 7600X: $299 (ab 195€) 309,90€ $229
Vorlaunch-Preise von Funtech aus Slowenien inkl. 22% MwSt sowie (angeblich) BestBuy aus den USA ohne MwSt

Im Fall des 16-Kerners bezahlt man derzeit in deutschen Landen ab 484 Euro für das Zen4-Modell, während das Zen5-Modell zum BestBuy-Preis von 499 Dollar umgerechnet ~545 Euro kosten soll, sprich doch eine gewisse Mehreinnahme für AMD ergeben würde. Dennoch sollte man diese BestBuy-Preise vorerst nicht als gegeben annehmen, denn jene Preislagen widersprechen der AMD-Tradition, mit vergleichsweise hohen Launch- bzw. Listenpreisen anzutreten – und nachfolgend den Markt die realen Preispunkte finden zu lassen. Natürlich muß AMD diese Tradition auch nicht zwingend fortsetzen bzw. wäre es eventuell sogar angebracht, lieber wieder nur solche Listenpreise anzusetzen, welche man nachfolgend auch in ähnlicher Form im Einzelhandel wiederfindet. Da es bis dato noch keine wirklich belastbaren Preisleaks zu Ryzen 9000 gab, könnte es sogar sein, dass AMD weder Fachpresse (unter NDA) noch Einzelhändlern bislang die tatsächlichen Preislagen herausgegeben hat.

Twitterer HXL zeigt einen (herausragenden) Cinebench-Wert zum Ryzen AI 9 HX 370, wo die Marke von 2000 Punkte im Singlethread-Tests für Mobile-Prozessoren geknackt wurde. VideoCardz liefern hierzu die Vergleichs-Benchmarks anderer Mobile-Prozessoren, darunter auch echte Spitzen-Modelle wie den Ryzen 9 7845HX (Zen4 mit Desktop-Abstammung) und Core Ultra 9 185H (von Meteor Lake), welche an diese Singlethread-Wertung nicht herankommen. Dies gelingt allein dem Core i9-14900HX, wiederum ein Mobile-Spitzenmodell mit Desktop-Abstammung (von Raptor Lake). Rechnet man diese Klasse an Desktop-Prozessoren im Mobile-Einsatz heraus (welche sowieso immer nur für besonders leistungsstarke Geräte benutzt wird), ist Ryzen AI auf Strix-Point-Basis damit der derzeit Singlethread-schnellste Mobile-Prozessor – zumindest im Feld der eigentlichen PC-Prozessoren, außerhalb der in ihrem ganz eigenen Markt stehenden Apple-Gerätschaften. Die eheste Chance, hieran etwas zu ändern, haben dann Intels Lunar Lake sowie Arrow Lake, was allerdings erst später im Jahr passiert.

Leaker Jaykihn zeigt die Cache-Mengen von "Lunar Lake" und "Arrow Lake" auf – was ein früheres Gerücht zu einer Steigerung der Menge an Level2-Cache pro Performance-Kern bei Arrow Lake bestätigt. Bei den E-Kernen und beim Level3-Cache hat sich diesesmal nichts getan, aber der Level2-Cache der P-Kerne sieht eine inzwischen konstante Steigerung von 1,25 MB pro P-Kern bei "Alder Lake" über 2 MB pro P-Kern bei "Raptor Lake" auf nunmehr 3 MB pro P-Kern bei "Arrow Lake". Der gesamte Arrow-Lake-Prozessor wird somit im Vollausbau auf immerhin 40 MB Level2- sowie 36 MB Level3-Cache kommen, dies ist mit einer insgesamten Cache-Menge von 76 MB nahezu so viel wie die bekannt Cache-starken AMD-Prozessoren, wo ein Ryzen 9 7950X oder 9950X kumuliert 80 MB Level-2/3-Cache erreichen.

Alder Lake Raptor Lake Arrow Lake
P-Kerne: L2-Cache pro Kern 1.25 MB 2 MB 3 MB
E-Kerne: L2-Cache pro Kern 0.5 MB 1 MB 1 MB
L3-Cache (insgesamt) 30 MB 36 MB 36 MB
Angaben zu Arrow Lake gemäß Jaykihn @ X

Während Gamers Nexus zu den Stabilitäts-Problemen von "Raptor Lake" ein neues Video aufgelegt hat (welches allerdings noch keine Ursache präsentieren kann), weist Twitterer Everest auf ein hochinteressantes Posting im Forum der Pekinger Universität hin. Jenes ist trotz maschineller Übersetzung nicht ganz einfach zu lesen, liefert aber dennoch neue Ansätze zu jener Problematik: Zum einen werden hier (unerwünschte) Spannungsabfälle ins Spiel gebracht, zum anderen wird auf die Problematik hingewiesen, dass bei Raptor Lake verschiedene Versorgungsspannungen miteinander gekoppelt sind, was dann in zu hohen Spannungen für gewisse Chipteile resultieren kann. Hintergrund ist die bekannte Tatsache, dass Raptor Lake eigentlich einmal mit einer digitalen Spannungs-Regelung (DLVR) geplant war, um diese verschiedenen Spannungen besser zu steuern, dieses DLVR-Modul jedoch nie realisiert wurde. Ob dies alles zur Ursache dieser Stabilität-Probleme führt, ist natürlich ungewiss. Bemerkenswert ist allerhöchstens, dass die IT-Gemeinde hierzu inzwischen anscheinend mehr macht als Intel selber – was natürlich auch damit zusammenhängt, dass Intel (öffentlich) überaus still zum Thema ist.