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News des 18. Januar 2023

Laut Leaker Kopite7kimi @ Twitter setzt nVidia nun noch einmal einen deutlich anderen Stromverbrauchs- bzw. TDP-Wert für die GeForce RTX 4060 Ti an: Anstatt der bisher genannten 220 Watt sollen es nunmehr nur noch 160 Watt werden. Dies dürfte wohl im Einklang mit der kürzlichen Entscheidung liegen, die GeForce RTX 4070 von früher so genannt 250W auf nunmehr 200W TDP herunterzusetzen. Inwiefern damit auch eine Reduktion der Taktraten einhergeht, ist hingegen unklar. Normalerweise passiert dies bei einem niedrigeren Power-Limit von ganz alleine, aber die bisherigen Ada-Lovelace-Karten verfügen bekannterweise über ungewöhnlich viel Spielraum zwischen realem Stromverbrauch und nominellem Power-Limit.

RTX 4060 Ti has a very short reference board. The PG190 still uses CEM5 connector.
AD106-350-A1
4352FP32
8G 18Gbps GDDR6
32M L2
220W

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 14. Dezember 2022
 
After correction, 160W.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 18. Januar 2023

Denkbarerweise kürzt nVidia primär hier diesen Spielraum bei GeForce RTX 4060 Ti & 4070 zusammen, womit der Effekt eines geringeren Power-Limit in der Praxis deutlich kleiner ausfallen könnte, als dass es angesichts der nominellen Zahlen anzunehmen wäre. Zudem passen auch die neuen TDP-Werte nunmehr besser zur erwarteten Performance-Klasse, eine GeForce RTX 4070 auf 250W wäre angesichts der GeForce RTX 4070 Ti auf 285W sowieso reichlich seltsam gewesen. In der Summe könnte somit der Marketing-Effekt größer sein als der Performance-Nachteil durch diese niedrigeren TDP-Werte. Und den Marketing-Vorteil braucht nVidia sicherlich, wenn die GeForce RTX 4060 Ti (34 SM @ 192 Bit) tritt mit weniger Shader-Clustern und kleinerem Speicherinterface gegenüber der GeForce RTX 3060 Ti an (38 SM @ 256 Bit), wird sich somit nur über höheren Takt und bessere Energieeffizienz retten können.

Zur Frage der Differenz zwischen den nVidia-Grafikchips AD103-300/301 und AD104-250/251 liefern Igor's Lab eine nochmals genauere Erklärung: Danach geht es bei den beiden neuen Chip-Versionen nur indirekt um eine Kostenersparnis, vielmehr haben die originalen Chip-Versionen "-300" und "-250" jeweils einen Fehler bei der Lüftersteuerung, welcher dann auf den initalen Boards durch einen extra Baustein ausgeglichen wurde (womit die Grafikkarte wunschgemäß bzw. ohne Fehler funktioniert). Die nachfolgenden Chip-Versionen "-301" und "-251" führen diesen Chip-seitigen Fehler nicht mehr, womit der extra Baustein auf den Platinen weggelassen wird. Hier sieht man somit nur eine abgeschlossene Fehlerbereinigung am wirken, an deren Ende der zuerst angesetzte Workaround entfällt und man eine gefixte Chip-Version in den Händen hält.

Der entsprechende offizielle Twitter-Account liefert die offiziellen PC-Systemanforderungen zu "Forspoken", dem schon am 24. Januar in den Handel gehenden Action-RPG. Aufgezeigt werden drei Hardware-Kategorien, wobei die Hardware-Empfehlung abweichend von allgemein genutzten Standards nicht für die FullHD-, sondern schon die WQHD-Auflösung gilt. Die Hardware-Anforderung sind generell gutklassig bis hoch angesiedelt, auffallend sind die größeren Performance-Diskrepanzen zwischen AMD- und nVidia-Grafikkarten: So ergeht die Grafikkarten-Empfehlung an die Paarung "GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6700 XT", wobei zur genannten AMD-Karte eher eine GeForce RTX 3060 Ti passen würde. Noch deutlicher ist dies bei der Ultra-Empfehlung, wo "GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 6800 XT" genannt werden. Letztere ist nun deutlich langsamer als ersteres – und es demzufolge sehr unwahrscheinlich, dass sich diese offiziellen Systemanforderungen in der Praxis bestätigen. In dieser sollte man dann auch nachprüfen, wie gut das Spiel vom offiziellen DirectStorage-Support profitiert – was bei 150 GB benötigtem Festplatten-Platz durchaus relevant für die Spieler sein könnte.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Forspoken"
Minimum Empfehlung "Ultra"
gedacht für 720p @ 30 fps 1440p @ 30 fps 2160p @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12U, 150 GB freier Festplatten-Platz, NVMe-SSD empfohlen
CPU Core i7-3770 oder Ryzen 5 1600 Core i7-8700K oder Ryzen 5 3600 Core i7-12700K oder Ryzen 7 5800X
Speicher 16 GB RAM 24 GB RAM 32 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 5500 XT 8GB GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6700 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 6800 XT