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News des 16./17. Dezember 2023

Von VideoCardz kommt eine Präzisierung der kürzlich genannten Termine zu nVidias GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh. Danach stellen die bisher genannten Termine sowohl den Marktstart dar, zugleich wird es am jeweiligen Tag auch die Launch-Reviews für die werksübertakteten Versionen mit höherem Preispunkt geben. Die Launch-Reviews zu den Karten-Modellen zum nVidia-Listenpreis gibt es hingegen jeweils einen Tag vorher, ein für nVidia bereits erprobtes Release-Schema. Da VideoCardz jene Information durch den Abdruck der entsprechenden nVidia-Unterlage untermauern können, dürfte es auch kaum noch Änderungen an diesem Ablauf geben. Unsicher ist noch, ob es zu diesen Modellen durchgehend "Founders Edition" Modelle geben wird – und natürlich die offiziellen Listenpreise (MSRP) der drei neuen Grafikkarten.

GeForce RTX 4070 Super GeForce RTX 4070 Ti Super GeForce RTX 4080 Super
8. Jan., 18 Uhr offizielle Vorstellung offizielle Vorstellung offizielle Vorstellung
16. Jan., 15 Uhr Reviews MSRP-Versionen
17. Jan., 15 Uhr Reviews non-MSRP-Versionen & Marktstart
23. Jan., 15 Uhr Reviews MSRP-Versionen
24. Jan., 15 Uhr Reviews non-MSRP-Versionen & Marktstart
30. Jan., 15 Uhr Reviews MSRP-Versionen
31. Jan., 15 Uhr Reviews non-MSRP-Versionen & Marktstart

Die von Twitterer TechEpiphany erstellte Grafikkarten-Verkaufsstatistik der Mindfactory zeigt für die 50. Woche einen leichten Rückgang der Verkaufstätigkeit gegenüber der Vorwoche – womit man inzwischen weit weg ist von den Verkaufshöhen um den Black Friday herum, aber dennoch immer noch deutlich besser liegt als in den Sommer- und Herbst-Wochen zuvor. Die sich normalisierende Verkaufstätigkeit hat dann auch zu einer Normalisierung der Marktverteilung geführt, welche nunmehr auf einem Niveau ganz wie in den Wochen vor dem Black Friday rangiert. Die andere große Abweichung ergibt sich dann beim durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP): Während AMD hierbei sein Niveau der Sommer/Herbst-Monate halten konnte, musste nVidia doch klar nachgeben: Von im Sommer um die 750 Euro herum, auf zuletzt konstant runde 600 Euro. Hier dürften zwei Punkte hineinspielen: Erstens die unterdurchschnittlichen Absätze zur GeForce RTX 4090 – und zweitens die aktuellen Leaks zum GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh, was dann einige potentielle Käufer auf jene abwarten läßt.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
31. Woche 2023 3355 Stück 51,6%   48,1%   0,3% 2,12M € 41,6%   58,3%   0,1% 510€   764€   248€
32. Woche 2023 3305 Stück 51,7%   47,2%   1,1% 2,12M € 43,1%   56,5%   0,4% 533€   766€   249€
33. Woche 2023 3145 Stück 55,6%   43,6%   0,8% 1,90M € 48,2%   51,6%   0,2% 525€   717€   145€
34. Woche 2023 2680 Stück 54,7%   45,1%   0,2% 1,73M € 44,2%   55,7%   0,1% 521€   795€   363€
35. Woche 2023 3125 Stück 54,1%   45,6%   0,3% 2,15M € 45,0%   54,9%   0,1% 572€   830€   145€
36. Woche 2023 4040 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,62M € 50,9%   49,0%   0,1% 558€   783€   176€
37. Woche 2023 3295 Stück 54,6%   45,2%   0,2% 2,24M € 46,0%   53,9%   0,1% 574€   810€   269€
39. Woche 2023 3335 Stück 57,9%   42,1%    0%  2,15M € 49,8%   50,2%    0%  555€   768€   ——
40. Woche 2023 3555 Stück 52,9%   46,5%   0,6% 2,29M € 46,3%   53,4%   0,3% 566€   740€   307€
41. Woche 2023 3840 Stück 58,6%   40,8%   0,6% 2,49M € 50,8%   49,0%   0,2% 561€   780€   195€
42. Woche 2023 3795 Stück 53,6%   46,0%   0,4% 2,47M € 45,7%   54,2%   0,1% 556€   768€   254€
43. Woche 2023 3485 Stück 54,8%   44,6%   0,6% 2,23M € 46,1%   53,7%   0,2% 545€   779€   200€
44. Woche 2023 3965 Stück 53,0%   46,4%   0,6% 2,55M € 47,5%   52,3%   0,2% 577€   724€   177€
45. Woche 2023 3615 Stück 55,1%   43,8%   1,1% 2,22M € 52,6%   46,9%   0,5% 588€   659€   261€
46. Woche 2023 4200 Stück 62,8%   37,0%   0,2% 2,74M € 56,2%   43,7%   0,1% 584€   770€   112€
47. Woche 2023 8155 Stück 61,6%   37,9%   0,5% 4,97M € 58,3%   41,5%   0,2% 577€   668€   229€
48. Woche 2023 8620 Stück 64,9%   34,9%   0,2% 5,17M € 62,3%   37,6%   0,1% 576€   646€   310€
49. Woche 2023 5470 Stück 60,5%   38,5%   1,0% 3,05M € 57,6%   42,0%   0,4% 530€   608€   223€
50. Woche 2023 5005 Stück 54,0%   45,2%   0,8% 2,85M € 51,6%   48,1%   0,3% 544€   608€   232€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

Stichwort GeForce RTX 4090: Nachdem jene Karte in den Monaten Oktober und November beachtbar ansteigende Straßenpreise gesehen hatte, weil alle Nachlieferungen allein nach China umgeleitet wurden, ist dieser Preisanstieg nunmehr auf jeden Fall gebremst und blinkt sogar leicht eine Trendwende durch: So gab es am Sonntag-Morgen erstmals einen Bestpreis unterhalb 1950 Euro zu sehen – eine Gigabyte-Karte für 1899 Euro. Inzwischen ist dieses Angebot wieder entschwunden, doch vermutlich ist jenes kein Zufall, sondern nur der Vorbote einer zurückkehrenden besseren Lieferbarkeit zur GeForce RTX 4090. Augenscheinlich treffen jetzt wieder Nachlieferungen zu solchen Karten in Europa ein, womit es wieder zu Wettbewerb unter den Einzelhändlern kommt und somit die Preise zur GeForce RTX 4090 nachfolgend wieder auf ein "Normalmaß" abschmelzen sollten. Jenes ist allerdings auch erst bei ca. 1750 Euro erreicht (gemessen an Listenpreis $1599 zzgl. Währungsumrechnung und Mehrwertsteuer), insofern muß man derzeit überhaupt noch nicht "zuschlagen", sondern kann die weitere Preisentwicklung (nach unten hin) abwarten.

GeForce RTX 4090 dt. Einzelhandel Tendenz
20. August 2023 1590-1670 Euro
26. Oktober 2023 1790-1900 Euro ➚➚
6. November 2023 1900-2070 Euro ➚➚
12. November 2023 1900-2100 Euro
22. November 2023 1950-2100 Euro
17. Dezember 2023 (morgens) 1900-2100 Euro

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany erstellte Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory für die 50. Woche zeigt dann das grundsätzliche gleiche Bild wie die Grafikkarten-Verkaufsstatistik an: Wiederum etwas gegenüber der letzten Woche zurückgehend, aber dennoch (sogar weit) vor den üblichen Zahlen von diesem Sommer und Herbst liegend. Allein die Marktanteile haben sich davon abweichend entwickelt, dabei scheint AMD den Stand von nahe 90%, welcher um den Black Friday herum erreicht wurde, derzeit nahezu halten zu können. Hier spielt sicherlich der nunmehr besser entwickelte AM5-Absatz hinein, wo inzwischen grundsätzlich dieselben Verkaufszahlen wie bei AM4-Prozessoren erreicht werden – nachdem dieses Verhältnis am Jahresanfang 2023 noch bei nahezu 1:5 zugunsten der AM4-Modelle lag und sich zur Jahresmitte gerade erst in Richtung 1:2 entwickelt hatte.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023   (Daten vor der 31. Woche siehe hier)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
31. Woche 2023 4455 Stück 76,0%   24,0% 1,28M € 73,5%   26,5% 278€   317€ 2045, 1330, 90, 980
32. Woche 2023 4190 Stück 75,9%   24,1% 1,19M € 72,0%   28,0% 271€   331€ 2040, 1130, 20, 980
33. Woche 2023 4525 Stück 76,5%   23,5% 1,31M € 74,5%   25,5% 282€   313€ ?
34. Woche 2023 4135 Stück 78,2%   21,8% 1,18M € 75,1%   24,9% 274€   326€ 1855, 1380, 20, 980
35. Woche 2023 4645 Stück 79,3%   20,7% 1,33M € 77,2%   22,8% 279€   317€ 2085, 1600, 50, 900
36. Woche 2023 5340 Stück 80,3%   19,7% 1,51M € 75,8%   24,2% 268€   349€ 2560, 1730, 50, 990
37. Woche 2023 5070 Stück 83,0%   17,0% 1,47M € 79,5%   20,5% 277€   351€ 2360, 1850, 40, 820
39. Woche 2023 5380 Stück 82,4%   17,6% 1,55M € 80,5%   19,5% 281€   320€ 2415, 2020, 90, 845
40. Woche 2023 3610 Stück 83,1%   16,9% 1,06M € 81,3%   18,7% 287€   325€ 1730, 1270, 50, 560
41. Woche 2023 4635 Stück 83,6%   16,4% 1,38M € 81,3%   18,7% 290€   340€ 2065, 1805, 60, 700
42. Woche 2023 4835 Stück 76,9%   23,1% 1,39M € 71,8%   28,2% 270€   354€ 2150, 1570, 80, 1025
43. Woche 2023 4050 Stück 72,8%   27,2% 1,22M € 63,9%   36,1% 265€   402€ 1770, 1180, 80, 1020
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
49. Woche 2023 7670 Stück 86,4%   13,6% 2,11M € 83,2%   16,8% 265€   339€ 3350, 3275, 95, 950
50. Woche 2023 7160 Stück 88,8%   11,2% 1,94M € 85,6%   14,4% 261€   349€ 3270, 3090, 40, 740
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; Daten vor der 31. Woche siehe hier

In der Frage, ob die LPE-Kerne von "Meteor Lake" mit den regulären CPU-Kernen dieses Prozessors zusammenarbeiten können, kommt ein halber Hinweis seitens Hardwareluxx-Mitarbeiter Andreas Schilling @ Twitter: Danach sind die LPE-Kerne wohl nicht direkt abgeschaltet, wenn die anderen Kerne aktiv sind – allerdings sollte man jene dennoch nicht gerade gleichzeitig benutzen. Wie eine CPU-Auslastungsanzeige unter dem Cinebench nahelegt, arbeiten die LPE-Kerne nicht gleichzeitig mit den anderen CPU-Kernen an derselben Multithread-Last. Der Rest bleibt dann im Feld der Annahmen, so lange Intel hierzu nichts definitives sagt: Vermutlich können die LPE-Kerne doch gleichzeitig mit den regulären CPU-Kernen arbeiten, nur eben nicht an denselben Lasten. Gleichzeitig aktiv sind sie in jedem Fall, so dass man korrekterweise von einer 22-Thread-CPU (beim Meteor-Lake-Spitzenprodukt) sprechen kann.

WCCF Tech berichen über eine Intel-Präsentation auf der SIGGRAPH 2023, welche eine Intel-eigene Zwischenbild-Berechnung vorstellt, gern als "Frame Generation" bezeichnet. Der "ExtraSS" genannte Modus würde dann Teil von Intel Upscaler "XeSS" werden und soll interessanterweise etwas abweichend von den Zwischenbild-Berechnern von AMD & nVidia arbeiten: Letztere erzeugen das Zwischenbild aus altem und neuen Frame, was somit auf die Erzeugung des neuen Frames warten muß. Intel hingegen will das Zwischenbild allein aus dem alten Bild erzeugen, was bei perfektem Gelingen die Bildausgabe-Latenz reduziert (die Eingabegeräte-Latenz sollte sich hingegen nicht verbessern). Als Prinzip-bedingter Nachteil könnte ExtraSS zu mehr Bildfehlern neigen, denn letztlich muß Intel bei der Zwischenbild-Berechnung schlicht spekuliert, wie das nächste Frame aussieht – und da kann man sich eben auch irren. Logischerweise gilt dies Praxis-Tests abzuwarten, wobei derzeit sowieso noch kein Termin zu ExtraSS vorliegt.