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News des 16. Februar 2023

Bei der PC Games Hardware thematisiert man das preisliche Durcheinander der Ryzen 7000 Serie: Die Ryzen 7000 non-X-Modelle sollten laut Listenpreis eigentlich erheblich günstiger sein als die X-Modelle, in der Praxis der Straßenpreise besteht hierbei allerdings nur eine Differenz um wenige Euro. Im Fall von Ryzen 9 7900 vs 7900X ist das X-Modell sogar (minimal) günstiger, was aber natürlich immer auch eine kleine Verirrung der jeweiligen Tagespreise sein kann. Auflösbar ist das ganze nur, wenn man sich nicht AMDs Listenpreis zum Launch ansieht, sondern hingegen jene Preise, welche der AMD-Shop selber in den USA macht. Selbige liegen (nur) bei den X-Modellen jeweils 50-100 Dollar unterhalb der Launch-Preise und damit auffällig in der Nähe des aktuellen deutschen Straßenpreis-Niveaus.

Hardware Takt iGPU TDP/PPT Liste (Launch/akt.) Straße Release
Ryzen 9 7950X3D Zen 4, 16C/32T, 16+128 MB L2+L3 4.2/5.7 GHz 120W/? $699 - 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7950X Zen 4, 16C/32T, 16+64 MB L2+L3 4.5/5.7 GHz 170/230W $699 / $599 ab 589€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900X3D Zen 4, 12C/24T, 12+128 MB L2+L3 4.4/5.6 GHz 120W/? $599 - 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7900X Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 4.7/5.6 GHz 170/230W $549 / $449 ab 439€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900 Zen 4, 12C/24T, 12+64 MB L2+L3 3.7/5.4 GHz 65/88W $429 ab 442€ 10. Jan. 2023
Ryzen 7 7800X3D Zen 4, 8C/16T, 8+96 MB L2+L3 4.x/5.0 GHz 120W/? $449 - 6. April 2023
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 4.5/5.4 GHz 105/142W $399 / $349 ab 348€ 27. Sept. 2022
Ryzen 7 7700 Zen 4, 8C/16T, 8+32 MB L2+L3 3.8/5.3 GHz 65/88W $329 ab 329€ 10. Jan. 2023
Ryzen 5 7600X Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 4.7/5.3 GHz 105/142W $299 / $249 ab 241€ 27. Sept. 2022
Ryzen 5 7600 Zen 4, 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 3.8/5.1 GHz 65/88W $229 ab 236€ 10. Jan. 2023
Hinweis: aktuelle Listenpreise bei 7600X, 7700X, 7900X & 7950X gemäß der (dauerhaft) heruntergesetzten Preise des AMD-Shops

Faktisch handelt es sich hiermit wohl um eine inoffizielle, nichtsdestotrotz jedoch generell wirksame Preissenkung. Demzufolge sollte man wohl davon absehen, die Ryzen 7000 X-Modelle mit ihren Launch-Preisen zu nennen – und besser an dieser Stelle die aktuellen Preise des AMD-Shops notieren. AMDs deutscher Online-Shop rechnet im übrigen auch exakt nach diesen Dollar-Preisen ab, schlicht tagesaktuell auf Euro umgerechnet. Eingedenk dieser neuen faktischen Listenpreise ergibt sich dann auch in der Preisliste nur noch ein kleiner Unterschied zwischen non-X- und X-Modellen. Bei den jeweiligen Straßenpreisen ist jene Differenz nochmals kleiner, aber dies ist dann eben nicht mehr so krass abweichend wie bei den Listenpreisen zum Launch.

Zugleich wird mittels der Verwendung von AMDs Shop-Preisen als neuen faktischen Listenpreisen auch klarer, wie die preisliche Richtung der kommenden X3D-Modelle aussieht: Beachtbar teurer als die bisherigen X-Modelle, je nach SKU sind es 100-150 Dollar mehr. Hier liegt womöglich auch ein Grund dafür, wieso AMD nicht zur offiziellen Listenpreis-Senkung bei den X-Modellen greift: Mit deren offiziell nach wie vor höherem Preis läßt man die Listenpreise der X3D-Modellen gut aussehen, sprich nicht teurer als die X-Modelle. In der Praxis wird dies anders laufen und sind logischerweise um 100-150 Euro höhere Straßenpreise zwischen X-Modell und X3D-Modell zu erwarten. Das Prinzip ist hier das gleiche wie beim Ryzen 7 5800X3D, welcher den gleichen Listenpreis wie der Ryzen 7 5800X trägt, aber jederzeit im Einzelhandel erheblich mehr kostete.

Heise berichten über ein dickes Ärgernis mit dem neuen AMD-Treiber 23.2.1 – welcher (bei einigen Nutzern) tatsächlich in der Lage ist, Windows-Installationen (scheinbar) zu zerschiessen. Mit ausreichend Kenntnis kann man sich zwar daraus befreien, wirklich zerstört ist da nichts – aber dies ist für Normalanwender natürlich keine große Hilfe. Glücklicherweise soll eine von AMD kurzfristig gefixte Installations-Datei das Problem inoffiziellerweise bereits behoben haben, sprich jetzt heruntergeladene Treiber-Pakete sollen (angeblich) problemlos sein. Eine gewisse öffentliche Erklärung seitens AMD hierzu wäre aber natürlich besser – vorher gilt wohl, eher die Finger von dieser Installation zu lassen. Generell muß AMD sich fragen lassen, ob die interne Qualitätskontrolle ausreichend gut ist, wenn es bei derart elementaren Funktionsweisen wie einem PC-Start zu solchen Böcken kommen kann.

Twitterer HXL bringt mittels des Screenshot eines Treiber-Panels die Bestätigung dafür, dass die GeForce RTX 4060 Laptop – und damit nVidias AD107-Chip – tatsächlich über 32 MB Level2-Cache verfügt. Diese Frage konnte gestellt werden, nachdem die GeForce RTX 4060 Desktop nur 24 MB Level2-Cache haben soll und diese Abspeckung bei der sowieso kleinen Hardware dieser Karte dann durchaus harsch aussieht. GeForce RTX 4060 Laptop & Desktop tragen somit prinzipiell dieselbe Hardware – AD107-Chip im Vollausbau mit 24 Shader-Clustern an einem 128-Bit-Speicherinterface. Nur bei Level2-Cache gibt es eine Differenz, hier bekommt die Laptop-Lösung die vollen 32 MB und die Desktop-Lösung die Abspeckung auf nur 24 MB. Bei ähnlich hohen Power-Limits könnte somit die Laptop-Lösung durchaus dieselbe oder sogar eine leicht bessere Performance zeigen – ein seltener Fall von (nahezu) Hardware- und Performance-Gleichheit zwischen Mobile- und Desktop-Lösung desselben Namens.

RTX40 Mobile RTX40 Desktop
GeForce RTX 4090 Laptop
AD103, 76 SM @ 256 Bit, ? MB L2, 16 GB GDDR6, 80-150W
GeForce RTX 4090 Desktop
AD102, 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2, 24 GB GDDR6X, 450W
GeForce RTX 4080 Laptop
AD104, 58 SM @ 192 Bit, ? MB L2, 12 GB GDDR6, 60-150W
GeForce RTX 4080 Desktop
AD103, 76 SM @ 256 Bit, 64 MB L2, 16 GB GDDR6X, 320W
GeForce RTX 4070 Laptop
AD106, 36 SM @ 128 Bit, 32 MB L2, 8 GB GDDR6, 35-115W
GeForce RTX 4070 Desktop
AD104, 46 SM @ 192 Bit, 36 MB L2, 12 GB GDDR6X, 200W
GeForce RTX 4060 Laptop
AD107, 24 SM @ 128 Bit, 32 MB L2, 8 GB GDDR6, 35-115W
GeForce RTX 4060 Desktop
AD107, 24 SM @ 128 Bit, 24 MB L2, 8 GB GDDR6, 115W