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News des 13. Juli 2022

Die ComputerBase berichten über eine Preissenkung zum Angebot der GeForce RTX 3090 Ti "Founders Edition" bei 'Notebooksbilliger', welcher als einziger Einzelhändler die FE-Variante außerhalb von nVidias Online-Shop vertreibt. Dort steht die GeForce RTX 3090 Ti FE weiterhin bei 2249 Euro zu Buche, bei Notebooksbilliger sind es nunmehr hingegen 1899 Euro. Faktisch handelt es sich hierbei um eine inoffizielle Preissenkung durch nVidia selber, denn bei dieser "Founders Edition" setzt allein nVidia die Preismarken fest. Ganz offensichtlich hat diese Preissenkung intern stattgefunden, darauf deutet die zeitgleiche Preissenkung beim US-Händler 'BestBuy' hin, welcher ähnlich wie Notebooksbilliger die FE-Karten exklusiv in den USA vertreibt.

USA Deutschland
offizieller Listenpreis $1999 2249€
Einzelhändler-Preis zur 3090Ti "FE" $1599,99  (–20%)
(bei BestBuy)
1899€  (–16%)
(bei Notebooksbilliger)
Mehrwertsteuer niemals enthalten (je nach Bundesstaat) immer enthalten (19%)

Allerdings gibt es nach wie vor keine offizielle Preissenkung – womöglich, weil dies unter manchen Wirtschaftschulen & Lebensphilosophien als Zeichen von Schwäche gilt. Auch sollte man dies nicht als Auftakt zu einer kommenden Preisrunde bei nVidia mißdeuten: Bei der GeForce RTX 3090 Ti kann nVidia den Preis problemlos senken, jener wurde vorher schließlich massiv zu hoch angesetzt. Bei anderen Karten dürfte sich nVidia deutlich schwieriger tun, zu beachtbaren Preissenkungen zu kommen – da stellt man lieber weniger her und versucht die Lager-Bestände somit auf natürlichem Weg zu reduzieren. Interessant daneben, dass die (inoffizielle) Preissenkung in Deutschland etwas niedriger ausfiel als in den USA: Damit wurde auf deutscher Seite der nochmals schlechtere Wechselkurs ausgeglichen – denn wenn man die Mehrwertsteuer herausrechnet, kommt deutsche Preis umgerechnet genau auf 1599 Dollar heraus.

Die Tagesschau berichtet über einen ziemlichen Sicherheits/Datenschutz-GAU bei Windows: Danach hat Microsoft seine eigenen Datenschutz-Einstellungen nicht im Griff und kann nicht garantieren, dass diverse Anwendungen nicht doch die installierte Kamera nutzen, egal ob jene dafür gar nicht vom Nutzer freigegeben wurden. Beim Thema "Bildschirm-Inhalt" aufnehmen ist das Kind ganz in den Brunnen gefallen, dies darf offenbar jede Anwendung einfach so. Vom Sicherheits-Standpunkt aus sind jene Features somit unter Windows schlicht nicht existent: Wenn die Anwendung es will, kommt jene auch an die Daten. Denkbarerweise kann Microsoft für UWP-Apps eine gewisse Sicherheit garantieren, aber für die herkömmlichen Win32-Anwendungen eben nicht (Windows 10/11 gibt hierzu schon in den Datenschutz/Kamera-Einstellungen einen kleinen Hinweis). Dies bedeutet aber auch, dass der benutzte Schutz-Mechanismus technisch falsch gelöst wurde.

Microsoft hat sich hierbei wohl ganz auf sein UWP-Konzept verlassen hat – in der irrigen Annahme, Win32-Anwendungen demnächst aus Windows herausdrängen zu können (was derzeit nicht absehbar ist). Leider geht der Tagesschau-Bericht nicht genauer auf diese Punkte ein und es steht damit zu befürchten, dass sich Microsoft einfach damit herauszuretten versucht, dass man doch lieber nur UWP-Apps benutzen sollte. Ehrlich wäre vielmehr das Eingeständnis, dass diese Datenschutz-Features seitens Microsoft den mühsamen Anfang der Dinge darstellen und Microsoft irgendwann in Windows 20 dann vielleicht mal halbwegs die ursprüngliche Zielsetzung erreichen wird – wie üblich, wenn sich Microsoft an solchen Features versucht. Dies hat nebenbei den wunderbaren Effekt, für jede Windows-Version zwischendurch von "Datenschutz-Verbesserungen" reden zu können, wenn man jenes Feature in quälend langsamer Salami-Taktik "ausrollt".

Passend zum Thema "läuft länger als erwartet" berichtet die ComputerBase über deutliche Anzeichen dafür, das Microsoft den ESU-Support für Windows 7 um drei weitere Jahre auf 2026 verlängern wird. Selbiger Support sollte eigentlich im Januar 2023 auslaufen, wird allerdings augenscheinlich weiterhin benötigt. Der Impuls hierzu kommt sicherlich von Seiten professioneller Anwender, welche im Industrie-Einsatz oftmals Systeme haben, welche sich nicht so einfach auf ein neues Betriebssystem updaten lassen. Dort ist die Option, für jedes Jahr und jede einzelne Lizenz fett zu löhnen, sogar besser, als das komplette System nur wegen des Betriebssystems zu ersetzen. Findige Privat-Anwender dürften somit weiterhin in der Lage sein, Windows 7 mit aktuellen Sicherheits-Updates zu nutzen – lösbar mittels BypassESU.