Der Marktstart von Radeon RX 7900 XT & XTX verlief etwas mittelmäßig: Zwar gab es weder die große Angebotsflut und auch die UVPs wurden oftmals nicht eingehalten, allerdings konnte wenigstens ein gewisser Lagerbestand zur Radeon RX 7900 XT gehalten werden. Spötter könnten natürlich an dieser Stelle einwenden, dass dies auf Basis der erbrachten Leistungen (zu diesem Preispunkt) auch keine ganz große Kunst ist. Auch war dort, wo es wirklich UVP gab – bei AMD selber – schwer, eine Karte zu ergattern bzw. ist es derzeit gar nicht mehr möglich. Die AMD-eigenen Bestände zur Radeon RX 7900 XTX haben nicht wirklich lange gehalten, die Radeon RX 7900 XT folgte wohl wenig später. Selbige Karte gibt es derzeit nur noch bei den Einzelhändlern, wobei der aktuelle Bestpreis dann schon leicht über der UVP liegt.

Stichwort UVP: AMDs eigener Online-Shop hat einmal mehr bewiesen, wie wenig wichtig deutsche UVPs sind bzw. dass alles direkt am US-Listenpreis hängt. Denn obwohl AMD offiziell 1049 bzw. 1149 Euro für Radeon RX 7900 XT & XTX der deutschen Presse mitgeteilt hat, wurden die Karten im AMD-eigenen Online-Shop dennoch für 1012,88 Euro bzw. 1125,55 Euro verkauft. Dies entspricht exakt dem US-Listenpreis ($899 bzw. $999) nach Währungsumrechnung und MwSt-Aufschlag. Derzeit bekommt man Radeon RX 7900 XT & XTX bei AMD selber also besonders günstig, denn die deutsche UVP wurde augenscheinlich noch zum (schlechteren) Dollar/Euro-Kurs des letzten Monats angesetzt, real benutzt wird allerdings der US-Listenpreis samt tagesaktueller Umrechnung. Selbiges trifft bekannterweise nunmehr auch auf nVidia zu, wo deren Online-Shop GeForce RTX 4080 & 4090 wegen des besseren Wechselkurses somit auch (etwas) günstiger abgibt, als es die deutsche UVP eigentlich vorschreibt.

Twitterer Chi11eddog zeigt weitere Cinebench-Werte zu Raptor Lake non-K, welche aus den Kreisen von Boardherstellern stammen sollen. Die Performance-Gewinne unter dem Cinebench-Test wurden jeweils gegenüber dem Alder-Lake-Vorgänger angegeben, womit hier also die konkreten (derzeit unbestätigten) Taktraten und die teils unterschiedlichen Zugewinne bei der Kern-Anzahl hineinspielen. Die größten Cinebench-Gewinne gibt es immer dort, wo es die meisten Mehrkerne gibt: Beim Core i9-13900 (+8E) sowie bei Core i5-13500 & 13600 (+8E). Bei diesen Prozessoren darf unter gut Multithread-affinen Benchmarks somit durchaus ein Leistungssprung von +50% und teilweise mehr erwartet werden, für nur eine Prozessoren-Generation ist dies wirklich gut. Die durchschnittliche Performance wird natürlich bei weitem nicht so stark steigen, denn die Singlethread-Gewinne sind mit +3% bis bestenfalls +10% sehr maßvoll.

nVidia ersetzt zum weiteren Abverkauf der GeForce RTX 30 Serie das ausgelaufene letzte Spiele-Bundle durch ein neues RTX30 Spiele-Bundle. Jenes beinhaltet die Dreingabe von "Marvel's Midnight Suns" als Steam-Code und richtet sich wiederum an Käufer von GeForce RTX 3060 bis 3090 Ti in Form einzelner Grafikkarten oder als Komplett-PC. Jener Ausverkauf der alten Grafikkarten-Serie scheint im übrigen ganz gut zu laufen, denn bei GeForce RTX 3080 Ti, 3090 & 3090 Ti gibt es nur noch wenige Angebote zu unattraktiven Preisen und selbst bei der GeForce RTX 3080 steigen inzwischen die Händler-Preise stark an – was auf kaum noch Nachlieferungen hindeutet, womit sich die Karte genauso demnächst aus dem Markt verabschieden dürfte. "Normalpreise" nahe der UVP gibt es derzeit erst ab GeForce RTX 3070 Ti und kleiner – wobei nVidia mit der neuen RTX40-Serie dieserart "niedrigere" Preislagen (ab 650 Euro) sicherlich erst im Verlauf des Jahres 2023 anpeilen dürfte.