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News des 12./13. März 2022

Twitterer Kopite7kimi hat sich nun auch noch in die laufenden Diskussion um Watt-Klassen der Ada-Grafikkarten eingeschaltet: Danach liegen dem Twitterer Hinweise darauf vor, dass eine TGP von 600 Watt für eine GeForce RTX 4090 bestätigt worden sei. Die Klasse der Information scheint dabei hochwertig zu sein, der Übertragungsweg mittels Höhrensagen ist hingegen logischerweise nicht abgesichert (und damit fehleranfällig). Da aber gerade 'Kopite7kimi' sich üblicherweise aus wirklich spekulativen Dingen heraushält, gewinnt die Aussage aus seiner Richtung her um so mehr an Gewicht. Und letztlich ist es natürlich nichts anderes, als was andere Gerüchtequellen zuletzt ziemlich übereinstimmend über die Spitzen-Modelle der GeForce RTX 40 Serie zu berichten hatten.

Someone told me the xx90 with 600W TGP has been confirmed.
I think it's too early to talk about it.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 12. März 2022
 
But that's not a prediction, it's a plan.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 12. März 2022

Inwiefern nVidia die 600 Watt beim Spitzenmodell gänzlich ausnutzt, ist nicht gesagt, aber es geht natürlich in erster Linie nur um die damit angezeigte Richtung. Und jene bedeutet: Auf Teufel komm raus alles aus der Hardware herausholen, was drin ist. Sicherlich wird dies bei nVidia auch durch den Umstand befeuert, dass AMDs Hardware-Ansatz beim Navi-31-Chip nominell als größerer Sprung erscheint – sprich nVidia eventuell gezwungen ist, den AD102-Chip mittels höherer Taktraten hochzuprügeln, um dieselbe Performance-Region zu erreichen. Gleichfalls gilt aber auch: Insofern nVidia tatsächlich derart hohe Wattagen benötigt, liefert die zugrundeliegende 5nm-Fertigung von TSMC augenscheinlich keine ausreichend bessere Energieeffizienz für den angedachten Hardware-Sprung. Und dies könnte dann letztlich auch AMDs 5nm-Grafikchips berühren: Möglicherweise sind jene nicht ganz so energiehungrig wie Ada, sollten sich jenem Effekt aber auch nicht gänzlich entziehen können.

VideoCardz berichten über Hinweise zu einem dritten DG2-SoC von Intels Alchemist-Generation – sprich, "SOC3" neben den bereits bekannten "SOC1" (DG2-512) und "SOC2" (DG2-128). SOC3 soll Hardware-technisch DG2-256 entsprechen, womit Intel somit diese bekanntermaßen geplante Variante nun doch nicht aus einer 50%igen Deaktivierung von SOC1 gewinnt, sondern aus einem eigenen Grafikchip. Eigentlich war dies schon des längeren (auf Basis der Hardware-Daten) vermutet worden, doch zwischenzeitlich gab es alleinig Informationen zu SOC1 und SOC2, womit ein möglicher dritter Alchemist-Chip aus dem Augen geraten war. Jener dürfte nun Basis für DG2-256 bzw. die "Intel Arc A5##" Serie sein – wenngleich jene bislang nur für Mobile-Zwecke gedacht erscheint und noch nicht für den Desktop genannt wurde.

Alchemist SOC2 Alchemist SOC3 Alchemist SOC1
Grafikchip ~150mm² möglicherweise ~250mm² 396mm²
Hardware 128 EU (1024 FP32) @ 96 Bit 256 EU (2048 FP32) @ 192 Bit 512 EU (4096 FP32) @ 256 Bit
Codenamen DG2-96, DG2-128 DG2-256 DG2-384, DG2-448, DG2-512
Verkaufsnamen Intel Arc A300 Serie Intel Arc A500 Serie Intel Arc A700 Serie
Performance (Desktop) grob: GeForce GTX 1650 bis 1650 Super grob: GeForce RTX 3050 bis GeForce GTX 2060 12GB grob: Radeon RX 6700 XT bis GeForce RTX 3070 Ti

Notebookcheck fügen zur aktuellen Diskussion der Performance-Bewertung zwischen Zen 3 und Alder Lake im Mobile-Bereich ein paar Benchmark-Werte eines Intel-Prozessors ohne PL2-Boosts hinzu. Das zum Vergleich benutzte AMD-Gerät mit Cezanne-Unterbau lief dabei auf maximal 42 Watt, das Intel-Gerät mit Alder-Lake-Unterbau auf einheitlich 45 Watt reine CPU-Power. In dieser Konstellation war AMD – trotz des älteren Zen-3-Prozessors – unter dem Cinebench sogar minimal schneller, obwohl Intel etwas mehr Strom verbrauchen durfte. Allerdings täuscht jenes Ergebnis etwas und ist damit auch der Artikel-Titel nicht korrekt, denn im Schnitt von 7 Anwendungs-Benchmarks liegt Intel hingegen mit gut +11% vorn. Faktisch geht allein der Cinebench zugunsten von AMD aus, die anderen 6 Benchmarks dann hingegen zugunsten von Intel.

Hardware CB23 7 Anwend. CPU-Verbrauch
Core i7-12700H ADL, 6C+8c/20T, Alienware x14 i7 @ 45W PL1/PL2 10998 100% Ø42,6W (max 45,8W)
Ryzen 9 5900HS Cezanne (Zen 3), 8C/16T, Lenovo Yoga Slim 7 Pro 14 OLED @ 42W TDP 11426 90% Ø37,6W (max 41,9W)
gemäß der Ausführungen von Notebookcheck: Performance ist der Durchschnitt der Multithread-Werte von Cinebench, Blender, 7-Zip, Geekbench, x265, LibreOffice, R-Benchmark; CPU-Stromverbrauch ermittelt unter einer Cinebench R15 Multi-Schleife

Dennoch kann man hieraus gewisse Anregungen mitnehmen: So liegt die Performance-Differenz letztlich auf Höhe der Stromverbrauchs-Differenz, womit vom Energieeffizienz-Standpunkt beide Prozessoren gleich sind bzw. AMD sogar minimal in Front. Allerdings kann dies nur die Aufforderung ergeben, einmal auf wirklich exakt gleichen TDP-Settings zu vergleichen – schließlich ist nicht gesagt, dass Intel bei 10% weniger TDP auch gleich 10% an Performance einbüßt (bzw. umgedreht AMD mit höherer TDP entsprechend zugewinnt). Und gleichfalls muß dieser Test natürlich in erster Linie mit den 2022er Mobile-Prozessoren von AMD wiederholt werden, der benutzte Cezanne-Prozessor liefert nur einen ersten Hinweis, ist aber eigentlich für diesen Vergleich fehlbesetzt. Denn AMD hat gerade bei der Energieeffizienz die größten Vorteile zwischen Ryzen 5000 und 6000 erzielen können. Dies zeigt darauf hin, dass wenn Ryzen 5000 in diesem Test bereits derart nahe an Alder Lake herankommt, dass Ryzen 6000 eine gute Chance auf zumindest einen Gleichstand (auf gleichem TDP-Setting) hat.