10

News des 10. Mai 2023

Von VideoCardz kommen nunmehr genauere Termine zu den nächsten nVidia-Karten, nachdem die GeForce RTX 4060 Ti 8GB am 24. Mai startet – und damit einen Tag vor dem Release von AMDs Radeon RX 7600 8GB. Zudem sollen bei nVidia die GeForce RTX 4060 8GB in der ersten Juli-Hälfte sowie die GeForce RTX 4060 Ti 16GB in der zweiten Juli-Hälfte folgen. Angegeben wurde jeweils das Release- und damit das Marktstart-Datum, womit derzeit vor allem noch der Tag der Launch-Reviews zur GeForce RTX 4060 Ti 8GB fehlt. Passiert dies wie zuletzt üblich einen Tag vorher, dann wäre dies der 23. Mai – und damit wiederum einen Tag vor den Launch-Reviews zur Radeon RX 7600 8GB.

Chip Vorstellung Reviews Marktstart
GeForce RTX 4060 Ti 8GB AD106 Mitte Mai ? 24. Mai
Radeon RX 7600 8GB Navi 33 ? 24. Mai 25. Mai
GeForce RTX 4060 8GB AD107 Mitte Mai ? erste Juli-Hälfte
GeForce RTX 4060 Ti 16GB AD106 Mitte Mai ? zweite Juli-Hälfte
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen.

Nicht ausgeschlossen ist aber auch ein gemeinsamer Tag der Launch-Reviews, dann am 24. Mai. Generell müssen sich beide Karte nicht auf Zwang aus dem Weg gehen, denn die GeForce RTX 4060 Ti geht eher in die Performance-Region GeForce RTX 3060 Ti bis 3070, während die Radeon RX 7600 vermutlich eher in der Performance-Nähe zur Radeon RX 6700 (non-XT) herauskommt – und damit grob eine halbe Performance-Klasse niedriger liegt. Zu beiden Grafikkarten wird auch ein gänzlich unterschiedlicher Preispunkt erwartet. Das dennoch verbindende Element ist allerdings dieselbe Speicherbestückung von 8 GB VRAM – was vor allem Einsatz-limitierend wirkt, für höher als FullHD sind diese Karten heutzutage nicht mehr geeignet. Somit lohnt eventuell doch eine gemeinsame Betrachtung dieser Karten, trotz unterschiedlicher Performance und Preispunkte.

Laut Twitterer Kopite7kimi könnte die GeForce RTX 4070 (non-Ti) zukünftig auch auf Basis des AD103-Chips erscheinen. Jener wird normalerweise bei der GeForce RTX 4080 verbaut und bringt grob zwei Drittel mehr Hardware mit als für die GeForce RTX 4070 non-Ti notwendig wäre – der Abspeckungs-Faktor läge somit bei immerhin –40% (an deaktiviertem Silizium). Denn normalerweise sollte die AD103-basierte GeForce RTX 4070 für den Endanwender keinen Unterschied machen, es wird nur der Chip ausgetauscht, die Anzahl der freigeschalteten Hardware-Einheiten bleibt hingegen gleich. Üblicherweise wird ein solcher Akt angesetzt, wenn zu viele Chips von der einen Sorte vorhanden sind und jene irgendwohin verklappt werden müssen. Die eigentliche sich hieraus ergebende Meldung ist also, dass nVidia derzeit zu viele AD103-Grafikchips herumliegen hat.

RTX 4070 can have a version based on AD103.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. Mai 2023

Speziell die GeForce RTX 4080 bzw. der AD103-Chip war von Anfang an das Sorgenkind, denn nVidia hat diese Grafikkarte gemäß einhelliger Meinung preislich einfach zu hoch angesetzt, demzufolge waren (und sind) die Absätze schwach. Da jener Grafikchip derzeit für keine andere Desktop-Lösung verwendet wird (bzw. im Mobile-Segment nur für die selten verbaute "GeForce RTX 4090 Laptop"), gibt es auch kaum andere Abnehmer, der bekannte Auslieferungsstopp reduziert zudem mitnichten die Menge der (bei nVidia) auf Halde liegenden AD103-Chips. Mittels der Zweitverwendung für die GeForce RTX 4070 non-Ti geht nVidia dieses Problem hingegen wohl grundsätzlich an. Abzuwarten bleibt, ob die AD103-basierten GeForce RTX 4070 non-Ti Modelle eventuell leicht mehr Strom verbrauchen (für dieselbe Performance), dies ist bei der Verwendung von zu großen Grafikchips gar nicht einmal selten.

Eine komplett abweichende These bzw. Auslegung dieses Gerüchts hierzu kommt hingegen von Heise: Danach könnte nVidia die AD103-basierte GeForce RTX 4070 non-Ti dazu benutzen, jene Grafikkarte mit mehr VRAM auszustatten – sprich eine "GeForce RTX 4070 16GB" zu kreieren. Dies ist auf Basis des ursprünglich für diese Grafikkarte benutzten AD104-Chips nicht möglich, dessen 192-Bit-Speicherinterface läßt nur VRAM-Mengen von 12 oder 24 GB zu (bzw. als 160-Bit-Abspeckung dann 10 oder 20 GB). Da nVidia bei dieser Midrange-Lösung ziemlich sicher nicht gleich mit 20 oder 24 GB Grafikkartenspeicher anrücken will, könnte der AD103-Chip das benötigte 256-Bit-Interface zur Verfügung stellen, an welche problemlos 16 GB Speicher passen. Diese These hat allerdings einige Probleme: Erstens einmal macht dies nur Sinn, wenn man hierbei auch die GeForce RTX 4070 Ti bedenkt, wovon der Twitterer allerdings nichts berichtet.

Und zweitens ergeben sich möglicherweise andere Performance-Punkte selbst unter nicht VRAM-limitierten Szenarien, denn schließlich wird das Speicherinterface breiter (von 192 auf 256 Bit). nVidia könnte dies natürlich mit etwas langsameren Speicher versuchen auszugleichen, eventuell reicht hierfür sogar schneller GDDR6 (gegenüber dem bislang bei GeForce RTX 4070 /Ti verwendeten GDDR6X). Wenn man es unbedingt darauf anlegt, läßt sich im Rahmen einer gröberen Meßungenauigkeit eventuell tatsächlich dieselbe Spiele-Performance erreichen, trotz größerem Speicherinterface. Lösbar sind somit letztlich beide Probleme – sprich, "GeForce RTX 4070 16GB" sowie "GeForce RTX 4070 Ti 16GB" sind denkbare Auswirkungen des Punkts, dass nVidia den AD103-Chip auch für die GeForce RTX 4070 verwenden will. Allerdings hatte Kopite7kimi davon gar nichts gesagt und ist der Twitterer normalerweise recht präzise in seinen Aussagen. Die größere Chance hat somit nach wie vor die reine Verwendung von AD103-Chips für die GeForce RTX 4070 (12GB) im Sinne von überzähligen Chips – nicht im Sinne einer VRAM-Erhöhung für die 4070er Serie.