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News des 10. Juni 2022

Laut Twitterer Kopite7kimi soll bei nVidia auch eine neue Titan-Grafikkarte in Vorbereitung sein. Genauer wurde dies (an dieser Stelle) nicht ausgeführt und anzunehmenderweise sind diese Planungen von nVidia auch noch nicht final – schließlich muß eine solche Karte nicht alsbald erwartet werden, womit nVidia jederzeit noch seine Planungen wieder umstoßen könnte. Aber augenscheinlich wird zumindest eine solche Karte konzeptionell vorbereitet, wie schon ein früherer Tweet zu einem AD102-Modell im Vollausbau des Grafikchips mit gleich 48 GB GDDR6X-Speicher auf 900 Watt TDP nahelegt. Denkbar natürlich, dass nVidia in der finalen Version den Stromverbrauch etwas zu zügeln versucht – was je nachdem wieviel die GeForce RTX 4090 am Ende verbrauchen wird, mal mehr und mal weniger gut gelingen kann.

Titan is also real?
Quelle:  CharlieLiao82 @ Twitter am 8. Juni 2022
 
yes
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. Juni 2022
 
In fact, there is another full-fat AD102 SKU with 900W TGP, 48G 24Gbps GDDR6X, 2*16pin and higher frequency.
But no one knows whether it will become an actual product. Because the test board of AD102 has more than two 16pin connectors, so everything is possible.

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 27. April 2022

Jene Titan-Pläne dürften sich für nVidia auch daran ermessen, ob nVidia im Consumer-Feld nochmals mit einer "GeForce RTX 4090 Ti" nachlegen muß, um Navi 31 zu kontern – oder sich dies halt sparen kann. Vermutlich wird dies allerdings notwendig werden, denn die GeForce RTX 4090 ist mit "nur" 126 Shader-Clustern bewußt niedrig angesetzt, eben um viel Platz für weitere Lösungen nach oben hin zu haben. Vermutlich kommt also beides – GeForce RTX 4090 Ti und neue Titan. Letztere dürfte dann nur ins sogenannte "Prosumer"-Segment gehen, womit nVidia gewisse Limits bei Stromverbrauch und Preis nicht mehr einzuhalten braucht, die Karte leicht außerhalb jeder Konkurrenz läuft. Denkbar, dass die GeForce RTX 4090 Ti der neuen Titan von der Performance her schon sehr nahekommt – aber vermutlich keinen AD102-Vollausbau und keine verdoppelte Speichermenge bieten kann.

GeForce RTX 4090 GeForce RTX 4090 Ti Ada Titan
Chip-Basis nVidia AD102-300 möglw. nVidia AD102-350 möglw. nVidia AD102-400
Raster-Engines vermtl. 11 GPC 12 GPC 12 GPC
Recheneinheiten 126 Shader-Cluster, 16'128 FP32 + 8064 INT32 (24'192 Recheneinheiten insgesamt) ~138-142 Shader-Cluster 144 Shader-Cluster
ROPs vermtl. 352 384 384
Level2-Cache 96 MB 96 MB 96 MB
Speicherinterface 384 Bit GDDR6X 384 Bit GDDR6X 384 Bit GDDR6X
Speicher 24 GB GDDR6X @ 21 Gbps 24 GB GDDR6X @ ? Gbps 48 GB GDDR6X @ 24 Gbps
Stromverbrauch ca. 450-550W TDP ca. 500-700W TDP ca. 600-900W TDP
Release August-Oktober 2022 nach Navi 31 irgendwann 2023
Anmerkung: alle Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

WCCF-Tech-Mitarbeiter Hassan Mujtaba präzisiert die kürzliche Aussage, das Referenz-Board von AD102 würde einen TripleFan-Kühler tragen: Danach betrifft dies tatsächlich nur das Referenz-Board, welches nVidia den Grafikkarten-Herstellern als Grundlage für deren Eigendesigns zur Verfügung stellt – und nicht nVidias eigene "Founders Edition", jene sollen wohl auch bei AD102-Grafikkarten beim bekannten DualFan-Kühler bleiben. nVidia legt augenscheinlich immer zwei Karten-Designs auf – ein eigenes für die Founders Edition, ein weiteres als Arbeits-Grundlage für die Grafikkarten-Hersteller. Die Bezeichnung "Referenz-Design" ist in diesem Fall etwas heikel, weil darunter gewöhnlich das Hersteller-eigene Design verstanden wird – welches nVidia in Form seiner "Founders Edition" allerdings nicht außer Haus gibt.

At least, they designed a triple-fan cooler for reference board of AD102.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 9. Juni 2022
 
FE = 2 Fan / 4-Slot
RF = 3 Fan / 4 Slot
Considering all 3090 Ti's have a triple-fan design (minus the AIO variants), that's pretty much expected.

Quelle:  Hassan Mujtaba @ Twitter am 9. Juni 2022

Twitterer Greymon55 weisst darauf hin, dass Zen 4 und RDNA3 denselben Abstand in der Massenfertigung haben werden wie dies seinerzeit bei Zen 3 und RDNA2 der Fall war: Damals war der Start der jeweiligen Massenfertigung um die 40 Tage auseinander. Beim Marktstart war diese Zeit-Differenz dann etwas kürzer, aber grundsätzlich galt dasselbe Prinzip. Und daraus läßt sich letztlich ein mögliches Launch-Datum für Zen 4 ermitteln: Wenn der erste RDNA3-Chip im Zeitrahmen Oktober/November 2022 antreten soll, dann ist für Ryzen 7000 somit eine Terminlage von September/Oktober 2022 anzunehmen. Natürlich muß sich AMD nicht zwingend hieran halten, aber zumindest sind frühere Termine somit recht unwahrscheinlich: Denn jene bekäme man dann nur noch unter dem Verzicht auf eine tatsächliche Lieferbarkeit zum Launchtag hin.

The zen3 and Navi2 are about 40 days apart in mass production, and the same is true for this generation.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 9. Juni 2022

WinFuture berichten über eine Warnung seitens Acer, wonach derzeit die Nachfrage an Notebooks geringer als das Angebot sei – und damit die Läger der Hersteller und Händler immer voller würden. Dies ist ein deutlicher Umschwung der Dinge gegenüber dem Jahr 2021, wo die exakt umgekehrte Lage existierte. Heuer nun sind jedoch die Probleme mit der Nachlieferung an Chips & Komponenten weitgehend überwunden, die Produkt läuft auch Hochtouren – nur ist ziemlich plötzlich die Nachfrage eingebrochen. Dies deckt sich auch mit mit den jüngsten Marktzahlen sowie der generellen Erwartung an das PC-Jahr 2022, für welches die Marktforscher von IDC einen weltweiten Absatzrückgang von –8% vorhersagen. In vielen Marktsegmenten dürfte zudem die Delle zwischen den jeweiligen Hardware-Generationen hinzukommen – wie zwischen RDNA2 und RDNA3, Zen 3 und Zen 4 oder Ampere und Ada Lovelace.

Für das Notebook-Segment, welches weniger auf solcherart Hardware-Generationen schaut, wird dagegen vor allem das jüngste Hochziehen der Fertigung nach wiedererlangter Komponenten-Lieferbarkeit das Problem sein: Der Absatz bricht derzeit derart klar ab, dass man die Fertigung gar nicht schnell genug zügeln kann, und sich die Läger trotzdem noch für einige Zeit weiter füllen werden. Ob jene Situation die Hersteller zu Rabatt-Schlachten oder generell niedrigeren Preisen animiert, bleibt jedoch streng abzuwarten: Die Überproduktion ist wohl nicht derart hoch, als dass man jene nicht mit einigen Monaten an (Fertigungs-)Zurückhaltung wieder abtragen könnte. Niedrigere Preise werden dagegen allgemein gescheut, zum einen wegen der höheren Herstellungskosten und zum anderen, weil das Jahr 2021 (leider) gezeigt hat, was die Konsumenten wirklich bezahlen können.