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News des 10. Januar 2025

Ein (halber) Leak zur Performance der GeForce RTX 5090 kommt aus dem Chiphell-Forum: Dort behauptet der bekannte User 'Panzerlied' zwei 3DMark13-Ergebnisse zu nVidia kommenden Spitzen-Modell gesehen zu haben, stellt dies aber gleichzeitig auch etwas in Frage – deswegen nur ein "halber" Leak. Andererseits sind die gezeigten Ergebnisse auch nicht wirklich herausragend, da hierbei gegenüber Vergleichswerten der PCGH zur GeForce RTX 4090 auch nur +23% unter dem TimeSpy Extreme sowie +32% unter dem SpeedWay versprochen werden. Normalerweiser erwartet man von der GeForce RTX 5090 eher einen Performance-Aufschlag im Rahmen von +30+50%, die Karte könnte jedoch immer auch von Skalierungs-Problemen bzw. einer nicht ausreichenden CPU-Power gedrosselt werden. nVidias eigene (DLSS4-freie) Benchmarks zeigen schließlich auch nur +27,3% unter FarCry 6 sowie +42,8% unter A Plague Tale: Requiem an, letzterer soll jedoch eher denn einen Maximalwert abgeben.

Hardware TS Extr. (GPU, 4K) SpeedWay (WQHD)
GeForce RTX 5090 GB202, 170 SM @ 512-bit 24'000+ 13'500+
GeForce RTX 4090 AD102, 128 SM @ 384-bit 19'573 10'231
Datenquellen: 5090 gemäß Panzerlied @ Chiphell, Vergleichswerte von der PC Games Hardware

Zur Frage, wie ernsthaft die ganzen RDNA4-Leaks der letzten Tage anzusehen sind, kommt von PCGH-Redakteur 'Raff' das gewichtige Statement, dass AMD der Presse gegenüber seit der CES nichts verlauten lassen hat – ergo auch noch kein NDA für die Presse selber existiert. Damit wäre auch in Frage zu stellen, ob es tatsächlich schon Sample-Lieferungen an die Presse geben kann, denn jene gibt es eigentlich nur bei vorher unterzeichnetem NDA. Und dies bedeutet dann auch, dass es knapp werden würde mit einem Termin für die Launch-Reviews angeblich bereits am 22. Januar. Dafür müsste man spätestens zum kommenden Wochenanfang die Pressesamples verschicken, demzufolge NDAs auflegen und auch weitere Informationen preisgeben. Aus dieser Warte heraus ergibt sich der durchaus haltbare Verdacht, dass der 22. Januar eventuell kein Termin für die Launch-Reviews darstellt und AMD bislang vielleicht nur die Grafikkarten-Hersteller unter NDA genommen hat.

Somit könnte der 22. Januar vielleicht auch nur ein Tag der offiziellen Vorstellung sein – zumindest sind beide Auflösungen (Vorstellung oder Launch-Reviews am 22. Januar) somit denkbar. Mit dem augenscheinlichen feststehenden Beginn der Vorbestellungen am 23. Januar beißt sich dies nicht, dieser Termin funktioniert in beiden Auslegungen. Sicherlich wird sich in den nächsten Tagen klären lassen, was hier Sache ist – wie üblich robbt sich die Gerüchteküche langsam, aber stetig an die Wahrheit heran. Dies gilt denkbarerweise auch für den angezweifelten Benchmark-Wert der Radeon RX 9070 (XT) unter CoD:BO6: Hierbei soll es wohl erhebliche Performance-Differenzen der Spiel-Versionen nach Steam und nach Gamepass geben – was vermutlich erklärt, wieso andere Tester die hohen Vergleichswerte von Notebookcheck nicht replizieren konnten. Da aber auch der zur Radeon RX 9070 (XT) auf der CES aufgenommene Benchmark-Wert sowieso unter unklaren Bedingungen erstellt wurde, läßt sich aus diesem angesichts der vielen möglichen Fehlerquellen sowieso nichts wirklich belastbares ableiten.

VideoCardz berichten über ein spanischsprachiges Video-Interview von Michael Quesada @ YouTube mit AMDs Frank Azor. Hieraus ergeben sich einige interessante Punkte zu den kommenden Radeon RX 9000 Grafikkarten: So will AMD wohl doch noch eine regelrechte Vorstellungs-Veranstaltung abhalten, die ersten Karten somit nicht einfach blank launchen. Dies könnte dann (möglicherweise) tatsächlich auf den 22. Januar fallen – denn wenn es am 22. Januar bereits die Launch-Reviews geben sollte, müsste jener Termin vorher, denkbarerweise schon in der nächsten Woche angesetzt werden. Zugleich versprach man eine Preisgestaltung oberhalb 300 und unterhalb 1000 Dollar, vielmehr in der Mitte zwischen diesen Polen liegend. Ergo kann man irgendetwas zwischen 400-700 Dollar, eher denn bei 500-600 Dollar erwarten. AMD sprach hierzu speziell die aggressive Preisgestaltung bei Radeon RX 7800 XT und 7900 GRE an – was man bei der Radeon RX 9000 Serie nunmehr explizit wiederholen will.

Die genannte Preislage dürfte dann aber natürlich nur für das Spitzenmodell aka die Radeon RX 9070 XT gelten, denn kleinere RDNA4-Ausführungen beispielsweise auf Navi-44-Basis könnten (später) durchaus auch unterhalb 300 Dollar Listenpreis erscheinen. Und letztlich sprach man noch FSR4 an und bestätigte dies erst einmal als RDNA4-exklusiv, begründet über die höhere notwendige Rechenleistung von FSR4. Ob dies technologisch wirklich passt, bleibt abzuwarten, nominell haben die RDNA3-Spitzenbeschleuniger mehr Rechenkraft als Navi 48. Logischerweise dürfte AMDs Handlungsweg hier eher geprägt sein vom Vorsatz, der RDNA4-Serie ein zumindest Zeit-exklusives Feature zu geben. Über eine Adaption von FSR4 für RDNA3-Beschleuniger denkt AMD in jedem Fall nach, benötigt dafür allerdings wohl noch Zeit und ein eventuelles Ergebnis dürfte wenn dann sicherlich erst einigermaßen später nachgereicht werden.

Die PC Games Hardware hat sich mit dem "Latency Killer" für Ryzen 9000 Prozessoren beschäftigt, einem neuen BIOS-Feature seit AGESA 1.2.0.2b. Jenes Feature kostet allerdings bemerkbar Performance, im Schnitt der Spiele-Tests immerhin –4,5%, bei Anwendungen gewöhnlich mit geringerem, aber dennoch meßbaren Performance-Verlust. In der Summe ist das Fazit der PCGH klar und verständlich: "Finger weg!" Die Frage, wieso AMD das Feature überhaupt anbietet, läßt sich womöglich gemäß den Ausführungen eines AMD-Ingenieurs beantworten: Danach ist das Feature eigentlich nur dazu da, um die von AIDA gemeldete Speicherlatenz wieder ordentlich anzuzeigen – jene wird nämlich bei Ryzen 9000 durch Prefetching- und Cache-Retention-Features des Prozessors verfälscht. Schaltet man den "Latency Killer" zu, verliert man allerdings genau auch diese Prefetching- und Cache-Retention-Features – und dass es danach langsamer wird, kann somit wenig verwundern. Im Endeffekt handelt es sich beim "Latency Killer" somit nicht um ein Feature zur Performance-Verbesserung, sondern eigentlich nur, um die Speicherlatenz des Prozessors unabhängig dieser neuen CPU-Features messen zu können.