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News des 10. Februar 2025

Von ComputerBase und Notebookcheck kommen erste Testberichte zu Intels "Arrow Lake-H" aka der Core Ultra 200H Prozessoren-Serie, welche Intel ab sofort in mittel- bis höherklassigen Notebooks verbauen wird. Ersetzt wird hiermit allerdings in erster Linie "Meteor Lake" aka die Core Ultra 100H Serie – nicht hingegen "Lunar Lake" aka der Core Ultra 200V Serie. Letztere hat einen klar niedrigeren Watt-Bereich und geht daher primär ins Ultrabook-Segment, wird dort auch weiterhin eingesetzt werden bzw. ist Teil von Intels Mobile-Portfolio für das Jahr 2025. Leider fehlen in beiden Testberichten wirklich durchgehende Vergleiche gegenüber Meteor Lake, zumeist wurden nur ungleiche Prozessoren (mit klar unterschiedlicher TDP) verglichen.

Intel Mobile Abstammung Kerne Takt L2+L3 iGPU PBP/MTP Release
Core Ultra 9 285H Arrow Lake 6P+8E+2LP/16T 2.9/5.4 GHz 26+24 MB 8 Xe-LPG ≤2.35 GHz 45/115W CES 2025
Core Ultra 7 265H Arrow Lake 6P+8E+2LP/16T 2.2/5.3 GHz 26+24 MB 8 Xe-LPG ≤2.3 GHz 28/115W CES 2025
Core Ultra 7 255H Arrow Lake 6P+8E+2LP/16T 2.0/5.1 GHz 26+24 MB 8 Xe-LPG ≤2.25 GHz 28/115W CES 2025
Core Ultra 5 235H Arrow Lake 4P+8E+2LP/14T 2.4/5.0 GHz 20+18 MB 8 Xe-LPG ≤2.25 GHz 28/115W CES 2025
Core Ultra 5 225H Arrow Lake 4P+8E+2LP/14T 1.7/4.9 GHz 20+18 MB 7 Xe-LPG ≤2.2 GHz 28/115W CES 2025

Einzig weiterhelfend ist somit eine extra Betrachtung seitens Notebookcheck zur Cinebench-Skalierung verschiedener Mobile-Prozessoren. Hierbei wurde das Powerlimit auf feste Werte gesetzt, was somit auch den nominellen Unterschied von Core Ultra 7 155H (Meteor Lake, regulär 28/64-115W) zum Core Ultra 9 285H (Arrow Lake, regulär 45/115W) überbrückt. Beide Prozessoren treten mit 6 P-Kernen, 8 E-Kernen und 2 LPE-Kernen an, hinzu hat Meteor Lake aber auch noch HyperThreading an Bord, Arrow Lake wie bekannt nicht mehr. Allerdings kommt Arrow Lake-H damit augenscheinlich besser zurecht, selbst in den höheren TDP-Klassen sind es um die +10% Performance-Zuwachs gegenüber Meteor Lake. Die SingleCore-Differenz ist sogar etwas höher und liegt unter Geekbench & Cinebench bei ca. +18%. Wo Arrow Lake somit im Desktop seine Performance-Ziele nicht erreicht hat, funktioniert der neue Intel-Ansatz im Mobile-Segment augenscheinlich viel besser. Wie diesen Cinebench-Werten auch zu entnehmen, ist AMDs "Strix Point" allerdings weiterhin in mindestens derselben Performance-Klasse unterwegs, teilweise sogar schneller als Arrow Lake-H.

Cinebench 2024 MT Core Ultra 9 285H Ryzen AI 9 HX370 Ryzen AI 9 365 Core Ultra 7 258V Core Ultra 7 155H MTL→ARL
Arrow Lake, 6P+8E+2LP Strix Point, 4P+8D Strix Point, 4P+6D Lunar Lake, 4P+4LP Meteor Lake, 6P+8E+2LP
Powerlimit fest 15W 451 621 590 445 271 +66%
Powerlimit fest 20W 597 760 683 512 438 +36%
Powerlimit fest 28W 778 927 787 587 637 +22%
Powerlimit fest 35W 892 1022 - - 752 +19%
Powerlimit fest 45W 977 1107 - - 887 +10%
Powerlimit fest 55W 1042 1167 - - 966 +8%
basierend auf den Daten von Notebookcheck

Die PC Games Hardware notiert ein fernöstliches Gerücht, wonach die kommenden Radeon RX 9070 Karten angeblich "sehr aggressiv" bepreist werden sollen, auch gegenüber den AMD-eigenen Angeboten. Dies läßt die Kommentatoren dieses Gerüchte von Preislagen á 499 Dollar für die Radeon RX 9070 sowie 599 Dollar für die Radeon RX 9070 XT träumen – allerdings sind dies auch nur wohlfeile Vermutungen, da selbst das zugrundeliegende Gerücht keine genaueren Angaben zur Höhe der Listenpreise macht. Interessant daneben, dass AMDs ursprünglicher Plan wohl darin lag, die Radeon RX 7800 XT erst im dritten Quartal 2025 einzustellen, was nun allerdings korrigiert wurde in eine Einstellung der Karte bereits in diesem Januar. Eingedenk der in der Handelskette noch befindlichen Warenmengen dauert es natürlich etwas, ehe dies im Markt durchschlägt – aber viel länger als mit dem März sollte man nicht rechnen bezüglich einer Marktverfügbarkeit der Radeon RX 7800 XT. Allerdings darf man hieraus sehr wohl den Hinweis mitnehmen, dass AMD diesemal nicht mehrere Grafikkarten-Generationen gleichzeitig im Markt stehen lassen will, zumindest die größeren Radeon RX 7000 Beschleuniger somit zeitnah auslaufen werden.

Das 3DCenter-Forum berichtet von immer mal wieder auftauchenden Drops an GeForce RTX 5080 & 5090 Grafikkarten, welche sich allerdings üblicherweise in Sekunden ausverkaufen. In einem Fall wurde auch erwähnt, dass die damit erzeugte (temporäre) Lagermenge bei nur 5 Stück lag, ergo handelt es sich um wirklich minimale Liefermengen. Denkbarerweise kommt beim Distributor nur eine kleine Lieferung an und jener ist dann angehalten, selbige auch noch auf verschiedene Shops (oder gar verschiedene Länder) aufzuteilen, weswegen es dann pro Shop zu derart minimalen Liefermengen kommt. Ohne dass man dies mittels Bots nachverfolgt, wo gerade etwas lieferbar wird, hat man gemäß Erfahrungswerten keine Chance, per Zufall etwas zu ergattern (entsprechende Tools siehe hier). Interessant zudem eine angeblich von einem Mitarbeiter eines Einzelhändlers stammende Aussage zugunsten einer größeren Liefermenge zur GeForce RTX 5090 erst im April:

Große Lieferung RTX 5090 von MSI am 16. April 2025
Quelle:  angebliche Aussage des Mitarbeiters eines Einzelhändlers, notiert im 3DCenter-Forum am 8. Februar 2025

Heise berichten über die derzeit aufgetretenen Fällen von verschmorrten Stromsteckern bei der GeForce RTX 5090: Im ersten Fall kam ein Dritt-Adapter zum Einsatz, kann man jenem ergo die Schuld zuschieben. Im dritten Fall ging das Problem von der GeForce RTX 4090 aus, es wurde nur im Zuge des Tests der GeForce RTX 5090 festgestellt (wie an dieser Stelle schon berichtet). Nur der zweite Fall ist somit handfest, hierbei kam es in Kombination einer GeForce RTX 5090 mit einem (offiziellen) FSP-Adapter zu einem verschmolzenen PCIe-Stecker am FSP-Netzteil selber. Damit ist letztlich noch nichts bezüglich eines generellen Problems erwiesen, zu beobachten wäre der Fall aber dennoch. Immerhin sollten diese Probleme eigentlich komplett aus der Welt sein – wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Situation bei der GeForce RTX 5090 mit ihrer klar höheren Strombelastung dann wieder etwas anders aussieht. Wichtig wird werden zu sehen, wie groß die Problemquote dann ausfällt, wenn sich die Liefersituation zur GeForce RTX 5090 bessert – denn derzeit wird faktisch jegliches Problem mit dieser Karte durch ihre (sehr) geringe Nutzer-Anzahl kleingehalten.

Shortcuts: Ein weiteres Statement zur Lieferbarkeit von GeForce RTX 5080 & 5090 des britischen Einzelhändlers Overclockers UK @ X zeigt eine unveränderte Situation an: Die schlechte Liefersituation zur GeForce RTX 5080 soll sich in wenigen Wochen beheben lassen, die schlechte Liefersituation zur GeForce RTX 5090 könnte hingegen noch ganze Monate benötigen. Generell erwartet man wegen des nunmehr zu Ende gehenden chinesischen Neujahresfests (der letzte Tag ist der 12. Februar) ein Anziehen der Liefermengen – dies allerdings etwas verzögert, nicht vor Ende des Monats Februar wirksam. YouTuber der8auer (textliche Berichterstattung bei VideoCardz) hat einen eigenkreierten Wasserkühler für die GeForce RTX 5090 "Founders Edition" vorgestellt, welcher über seine Eigenmarke "Thermal Grizzly" später auch in den regulären Verkauf gehen soll. Hiermit war eine Temperatur-Reduktion auf ~50°C Chip-Temperatur (-25°C) möglich. Leicht überboten wird dies natürlich mittels einer Kühlung durch eine reguläre Klimaanlage, welche auf Bilibili gezeigt wird sowie von der PC Games Hardware thematisiert wurde: Die dort eingesetzte GeForce RTX 4090 kam damit nur noch wenige Grad oberhalb der Raum-Temperatur heraus, im (kalten) Freien wurden hingegen nur ~20°C Chip-Temperatur erreicht.