1

News des 1. November 2024

Zu Apple M4 Pro/Max Prozessoren sind herausragende Geekbench-Einzelwerte aufgetaucht – einmal zum M4 Pro und einmal zum M4 Max – welche (erneut) die absolute Stärke von Apples Prozessoren-Entwicklung anzeigen. Dies ergibt sich zum einen an den starken Multithread-Werten, welche mit nur 14 bzw. 16 CPU-Kernen ganz ohne SMT erzielt wurden, die besten Prozessoren von AMD & Intel jedoch (mit dem M4 Max) um +32% bzw. +31% schlagen. Noch beeindruckender ist allerdings das Singlethread-Ergebnis, womit der M4 Max erstmals über 4000 Punkte im Geekbench 6 erreicht. Gegenüber den aktuell besten Angeboten von AMD & Intel ergibt dies Zugewinne von +20% bzw. +25% – und dies auf einem Feld, wo Zugewinne üblicherweise nur noch sehr schwer zu erzielen sind. Dabei kommt im konkreten Fall wohl grob die Hälfte von einer höheren Taktrate (4.06 → 4.5 GHz zwischen M3 Max und M4 Max), der Rest (im knapp zweistelligen Bereich) ist somit IPC-Gewinn.

Hardware GB6/ST GB6/MT Quelle
Apple M4 Max 12P+4E/16T 4060 26'675 Geekbench-Einzelwert
Apple M4 Pro 10P+4E/14T 3925 22'669 Geekbench-Einzelwert
Ryzen 9 9950X Zen5, 16C/32T 3395 20'190 Hardwareluxx
Core Ultra 9 285K ARL, 8P+16E/24T 3253 20'349 Hardwareluxx
Core i9-14900K RPL, 8P+16E/32T 3156 19'539 Hardwareluxx
Apple M3 Max 12P+4E/16T 3128 20'928 Geekbench-Einzelwert
Apple M3 Pro 6P+6E/12T 3107 15'267 Geekbench-Einzelwert
Ryzen 9 7950X Zen4, 16C/32T 2996 18'972 Hardwareluxx

An dieser Stelle sind die niedrigen Taktraten der früheren Apple-SoCs ein nachträglicher Vorteil, denn damit besteht eben noch Taktraten-Spielraum – im Gegensatz zu beispielsweise Intel mit seinen bis zu 6.2 GHz bei Raptor Lake. Auch zukünftig kann Apple diesen Vorteil noch für eine gewisse Weile reiten, mit maximal 4.5 GHz beim M4 Max ist man von den bei AMD & Intel erreichten Taktraten noch um einiges entfernt. Die beiden x86-Anbieter haben es in dieser Frage sicherlich schwieriger, denn für eine höhere Singlethread-Performance sind nunmehr fast allein IPC-Steigerungen notwendig, die Taktraten-Spielräume gelten (vorerst) als weitgehend ausgereizt. Sicherlich könnte die eine oder andere Fertigungsstufe hierzu doch noch einmal etwas beitragen, aber darauf kann man einfach nicht mehr (wie früher noch) kalkulieren. Apples Ansatz, mit viel niedrigeren Taktraten bei den vorherigen M-Generationen bereits mit AMD & Intel mithalten zu können (oder jene zu überbieten), zahlt sich nunmehr nochmals verstärkt aus.

Für den Markt an Windows-PCs hat dies natürlich keine große Bewandtnis, all die zu Anbeginn der M-Ära bei Apple (seitens der Presse) aufgestellten hochtrabenden Markterwartungen haben sich nicht erfüllt. Apple ist nun einmal ein komplett eigenes Ökosystem, welches wegen dieser Einschränkung als auch des Hochpreisansatzes von Apple eine generell limitierte Marktverbreitung hat. Mit dem Markterfolg seiner iPhones konnte sich Apple zwar doch gegenüber dieser Regel durchsetzen, aber jene Smartphones gelten auch als Lifestyle-Geräte – im Gegensatz zum PC, welcher breit als Arbeitsgerät angesehen wird, welches nicht viel kosten darf. Insofern dürfte auch die M4-Generation keinen Durchbruch bei den PC-Marktanteilen von Apple erbringen. Sinngemäß sind AMD & Intel natürlich dennoch unter Druck, hierzu mindestens gleichwertiges zu liefern – gerade wenn M4 Pro/Max nunmehr so derart deutlich vor den besten regulären PC-Prozessoren liegen.

VideoCardz notieren Aussagen von Intel-CEO Pat Gelsinger zu "Panther Lake": Jenes soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erscheinen, aller Vermutung nach dürfte es hierbei einen ähnlichen Lauch-Ablauf wie bei "Lunar Lake" geben, welchem Panther Lake als reine Mobile-Generation sinngemäß nachfolgt. Und zugleich wird Panther Lake im Gegensatz zu Lunar Lake nicht wieder den PC-Hauptspeicher gleich mit auf dem CPU-Package bieten, dies wird somit eine einmalige Geschichte bei Intel bleiben. Als Grund für diesen erneuten Wechsel gab der Intel-CEO an, dass Panther Lake ein Volumen-Produkt, sprich für breitere Preisbereiche eingesetzt wird. Panther Lake dürfte mit seiner verdreifachten Anzahl an E/LPE-Kernen auch einen breiteren Produktbereich als Lunar Lake belegen, welches sehr deutlich nur im (teuren) Ultrabook-Bereich unterwegs ist. Generell dürfte für Intel das wirtschaftliche Argument jedoch am stärksten sein: DRAM auf dem Package kostet und schränkt (bei der Auswahl) ein, wirklich günstige Geräte sind damit nicht erreichbar.

Die YouTuber JayzTwoCents und Techtesters haben sich mit dem Spiele-Rückstand von Arrow Lake beschäftigt bzw. der Frage, was man da noch tun kann. Bei 'JayzTwoCents' geht man voll auf die Speicher- und Übertaktungsschiene und kann damit auch einiges herausholen, ein übertakteter Core Ultra 285K mit DDR5/8400 kommt fast an einen Ryzen 7 7800X3D heran. Bei 'Techtesters' misst man schnellerem Speicher ebenfalls einiges an Performance-Potential zu, ermittelt daneben aber auch beachtbare Performance-Gewinne für den Core Ultra 285K unter Abschaltung der Windows-Sicherheitsfunktion "Core Isolation". Beide Video-Tests ergeben somit wertvolle Hinweise für Tuner dieser Prozessoren, springen allerdings in der Performance-Beurteilung von Arrow Lake zu kurz: Denn dafür hätte man auch die Vergleichs-Prozessoren von AMD & Intel unter gleichen (oder wenigstens ähnlichen) Bedingungen ausmessen müssen. Schnellerer Speicher bringt schließlich auch bei Raptor Lake bzw. Ryzen so einiges, CUDIMM ist zudem kein Exklusiv-Feature von Arrow Lake.

Die auf Steam zu findenden Systemanforderungen für "Stalker 2: Heart of Chornobyl" zeigen einen erstaunlich maßvollen Hardware-Bedarf des für den 20. November angesetzten AAA-Titels in (lange erwarteter) Fortsetzung der bekannten Spiele-Reihe der Jahre 2007-2009 an. So gibt man sich CPU-seitig mit faktischen Mainstream-Modellen zufrieden, GPU-seitig soll der Einstieg mit GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB gelingen, während die GPU-Empfehlung auf GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 Super oder Radeon RX 5700 XT lautet. Denkbarerweise ist dies der langen Entwicklung des Spiels geschuldet, an die gemäß bisheriger Erfahrungen extrem unwahrscheinliche Auflösung als tatsächlich gut optimiertes Spiel mag man kaum glauben. Sicherlich ist die Hardware-Empfehlung sowieso nur für die FullHD-Auflösung gedacht, ergo wird es da mittels steigenden Auflösungen auch noch nach oben gehen. Ansonsten wäre es eine willkommene Überraschung, wenn es einem Spieleentwickler gelingt, bei so einem wichtigen Projekt sowohl gute Grafikqualität als auch maßvolle Hardware-Anforderungen zu verbinden.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Stalker 2: Heart of Chornobyl"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, 150 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-7600K oder Ryzen 5 1600X Core i7-9700K oder Ryzen 7 3700X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 Super oder Radeon RX 5700 XT