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News der Jahresstarttage 2023

VideoCardz zeigen ausführliche 3Mark-Werte zur GeForce RTX 4070 Ti, welche die Karte grob auf Augenhöhe mit der GeForce RTX 3090 Ti sehen. Dies könnte allerdings leicht trügerisch sein, da die Performance-Skalierung des 3DMark13 bei der Ada-Lovelace-Generation nicht mehr (wie noch bei der Ampere-Generation) gleichlautend zur Spiele-Performance verläuft. Eine vorsichtige Prognose geht somit weiterhin von einer Performance-Lage zwischen GeForce RTX 3090 und 3090 Ti aus, wenngleich jene Prognose nunmehr in der Spitze leicht angehoben wurde (auf ~390-410% im 4K-Index, wo die GeForce RTX 3090 Ti bei 420% steht). Der RayTracing-Wert des 3DMark in Form des PortRoyal-Subtests zeigt im übrigen die GeForce RTX 3090 Ti weiterhin leicht (um +3%) vor der GeForce RTX 4070 Ti stehend.

Hardware GB (OpenCL) OctaneBench FSU TSE 4K Perf. Liste
GeForce RTX 4090 AD102, 128 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X 356'406 1268 24'938 19'484 655% $1599
GeForce RTX 4080 AD103, 76 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X 266'376 928 17'316 14'022 496% $1199
GeForce RTX 3090 Ti GA102, 84 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X 229'738 688 13'987 11'312 420% $1999
GeForce RTX 4070 Ti AD104, 60 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X 214'654 725 13'698 11'258 ~390-410% $799
GeForce RTX 3090 GA102, 82 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X 204'921 651 12'612 10'288 382% $1499
Hinweise: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen ... Geekbench/OctaneBench/3Mark-Werte laut VideoCardz: [1], [2], [3]

Wie dies genau aussieht, ergibt sich schon in den nächsten Tagen, denn nochmals VideoCardz haben nun auch noch eine Bestätigung von Launch-Termin und Listenpreis: Am 5. Januar geht die GeForce RTX 4070 Ti für offiziell 799 Dollar (derzeit inkl. MwSt ~890€) zu den Einzelhändlern. Die reine Vorstellung wird dagegen in nVidias CES-Show am 3. Januar erfolgen ("Special Adress" um 17 Uhr deutscher Zeit), die Launch-Reviews sollen schon am 4. Januar antreten (wahrscheinlich 15 Uhr). Augenscheinlich gibt es keine "Founders Edition" und wird dieser Launch somit komplett mittels den Eigendesigns der Grafikkarten-Hersteller bestritten. Dies bedeutet auch, dass es am Launch-Tag haufenweise Reviews mit werksübertakteten Designs geben dürfte, was gewisse Performance-Verzerrungen hervorrufen wird. Gleichfalls steht somit in Frage, on sich nVidias Preisvorgabe in der Praxis halten läßt.

Wie ComputerBase und PC Games Hardware berichten, hatte AMD gleich mal ein dickes Jahresstart-Ungemach zu verdauen: Danach hat der8auer das bislang nur in Einzelfällen aufgetauchte Hotspot-Problem mancher Radeon RX 7900 XTX/XTX Karten nachweisen bzw. möglicherweise erklären können. Jenes tritt nur beim Referenz-Design und dessen Heatpipe auf, zudem spielt die Einbaurichtung der Grafikkarte erstaunlicherweise eine große Rolle. Hier schließt sich auch eine mögliche Erklärung an: Die intern zirkulierende Kühlflüssigkeit kommt je nach Karte und Baurichtung nicht mehr durch, fließt also nicht mehr. Ob dies am eigentlichen Heatpipe-Design oder eventuell auch nur an zu wenig Kühlflüssigkeit liegt, ist noch unklar. Igor Wallossek schreibt jedenfalls in seinem Forum, das ein Boardhersteller Kühlerhersteller davon ausgeht, dass eine Charge des Referenz-Designs tatsächlich zu wenig Kühlflüssigkeit abbekommen hat. Trifft dies zu, wäre dies für AMD noch die allerbeste Lösung, ein grundsätzlicher Designfehler wäre weitaus schlimmer.

Der Fall sollte jetzt bei AMD natürlich mit Priorität behandelt, die vorhandene These umgehend überprüft und im Fall des Falles den entsprechenden Kunden schnellstmöglich Ersatz gestellt werden. Trifft die aufgestellte These zu, ergibt sich wahrscheinlich kein Problem mit Radeon RX 7900 XT/XTX Referenz-Karten neueren Baudatums – aber dies müsste AMD nun erst einmal bestätigen. Der Fall stellt somit indirekt auch eine Aufforderung an die Grafikkarten-Hersteller dar, die Radeon RX 7900 XT/XTX Karten mal abseits der zumeist überkandidelten werksübertakteten Lösungen auch in kleinen, feinen Standard-Lösungen herauszubringen. Damit ist vor allem eine Kartengröße in der Nähe von AMDs Vorgabe gemeint, aber natürlich sind davon auch die Preispunkte betroffen, welche für Karten auf Standard-Takt AMDs Preisvorgabe nicht überschreiten sollten (bzw. im Fall der kleineren XT-Ausführung eher unterschreiten sollten).

PS in eigener Sache: Die in letzten Wochen (schändlicherweise) nicht mehr gepflegten Newsindex-Übersichtslisten wurden nunmehr vollständig aktualisiert. Damit läßt sich somit wieder einfach rekonstruieren, wann welches Gerücht und welcher Leak zu nVidia Ada Lovelace, Intel Raptor Lake, AMD RDNA3, AMD Zen 4 aufgetaucht ist. Großartige Gerüchte zu den jeweiligen nächsten Generationen gab es in letzter Zeit noch nicht, dies wird dann wohl eher ein Fall für das Jahr 2023 sein. Dann werden sich womöglich auch die Newsindex-Übersichtslisten zu AMD RDNA4, AMD Zen 5, Intel Meteor Lake, Intel Arrow Lake, Intel Battlemage und nVidia Blackwell weiter füllen.