9

Hardware- und Nachrichten-Links des 8./9. August 2020

Mittels der Terminangaben aus dem kürzlichen Leak seitens WCCF Tech läßt sich in Verbindung mit einer Aussage seitens Gamers Nexus dann auch schon ein gewisser Release-Fahrplan zur "GeForce 30" Serie erstellen. Ausgangspunkt ist die von Gamers Nexus genannte Produkt-Vorstellung am 9. September, welcher dann Mitte September (womöglich der 17., dieses Datum wurde früher schon genannt) der initiale Launch einer Ampere-GeForce folgen wird – augenscheinlich der GeForce RTX 3080 10GB. Diesem folgen zum Monatsende dann GeForce RTX 3090 24GB und GeForce RTX 3070 Ti 8GB (die Namenswahl aller Karten ist wie gesagt noch nicht final), ehe zum Oktoberanfang dann die GeForce RTX 3080 20GB ansteht. Der Rest der anstehenden Launches ist derzeit terminlich wohl noch nicht festgesetzt, weitere Launches basierend auf den GA106- und GA107-Chips dürften erst später anstehen – womöglich sogar erst im Jahr 2021. Inwiefern die jeweiligen Launch-Termine auch mit einem gleichzeitigen Markteintritt einhergehen, ist derzeit leider noch nicht bekannt.

    nVidia "GeForce 30" Serie Release-Fahrplan

  • 9. September 2020:   Vorstellung der "GeForce 30" Serie   (Update: augenscheinlich bereits am 31. August)
  • Mitte September:      Launch der GeForce RTX 3080 10GB
  • Ende September:      Launch von GeForce RTX 3090 24GB & GeForce RTX 3070 Ti 8GB
  • Anfang Oktober:       Launch der GeForce RTX 3080 20GB
  • Anmerkung: Angaben basieren durchgehend auf Gerüchten!

Aus dem Forum kam die (völlig korrekte) Frage, inwiefern die Speichermengen-Verdopplungen bei nVidias GeForce 30 Serie wirklich notwendig ist – nicht bezogen auf eine (wünschenswerte) höhere Speichermenge, sondern darauf, ob es denn unbedingt gleich eine Verdopplung sein muß. Leider ist dies nicht anders möglich, wenn man einmal auf eine bestimmte Interface-Breite festgelegt ist (wie bei nVidia augenscheinlich auf maximal 384 Bit), denn GDDR6-Speicherchips werden nun einmal nur in Größen von 1 oder 2 GByte pro Chip gefertigt. Die schon zu Zeiten von GDDR5X ebenfalls in der offiziellen JEDEC-Spezifikation verankerte Speichermenge von 1,5 GByte pro Chip wäre in dieser Situation unglaublich hilfreich, würde jene doch die benötigten Zwischenschritte ermöglichen – womit die Grafikchip-Entwickler auch nicht dreimal überlegen müssten, ehe man mehr Speicher aufbietet. Leider existiert derzeit keinerlei Produktion dieser 1,5-GByte-Chips, womit dieser Weg in der Praxis einfach nicht gangbar ist – selbst wenn jener theoretisch offen wäre.

Von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware und WCCF Tech kommen Grafikkarten-Benchmarks zu "Horizon Zero Dawn", dem endlich auch auf dem PC verfügbaren PS4-Vorzeigetitel. Die Höhe der jeweils aufgestellten fps-Werte unterscheiden sich dabei erstaunlicherweise maßgeblich: Bei ComputerBase & GameGPU gibt es eher durchschnittliche fps-Höhen zu sehen, bei WCCF Tech vergleichsweise hohe fps-Werte und bei der PCGH dann ziemlich niedrige fps-Werte – wer auf der Suche nach Worstcase-Werten ist, wird dort fündig. Für die nachfolgende Performance-Auswertung wurden die Benchmark-Werte von ComputerBase, GameGPU und PCGH miteinander verrechnet, womit wiederum eine eher durchschnittliche Frameraten-Höhe herauskommt. Selbst unter diesen vergleichsweise freundlichen Bedingungen bleiben allerdings nicht viele Grafikkarten übrig, welche "Horizon Zero Dawn" anständig stemmen können – und insbesondere beim Gang auf höhere Auflösungen als FullHD dünnt sich das Feld dann nochmals bemerkbar aus.

Grafikkarten-Empfehlung für "Horizon Zero Dawn"
"Quality"-Preset mit Ø 40 fps "Ultimate"-Preset mit Ø 60 fps
FullHD ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590, Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5500 XT 8GB ab GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 oder Radeon VII, Radeon RX 5700
WQHD ab GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 oder Radeon VII, Radeon RX 5600 XT ab GeForce RTX 2080
UltraHD ab GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2080 Ti @ ca. 45 fps
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU & PC Games Hardware

Die kürzlich vermeldeten offiziellen PC-Systemanforderungen, welche "nur" eine GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB empfehlen, werden somit allerhöchstens dann erfüllt, wenn man die Bildqualität nochmals weiter auf das "Original"-Present heruntersetzt (was der Playstation-Grafik entsprechen soll). Soll es eine höhere Bildqualität sein, geht es schnell in das Feld echter HighEnd-Boliden und kommen sehr viele Altbeschleuniger nicht mehr gut mit: Auffallend ist hierbei zum einen das arg schwache Abschneiden aller Vega-basierten Grafikkarten, genauso aber auch haben GeForce GTX 980 Ti und Radeon R9 390 (im Test der PCGH) unüblich hohe Probleme, auf das zu erwartende Performance-Level zu kommen. Korrekt sind die offiziellen PC-Systemanforderungen allerhöchstens in der Frage der benötigten Grafikkartenspeichermenge – denn mit 4-GB-Karten ist das Spiel nicht gut zu absolvieren. Je nach Tester werden unter FullHD 6-8 GB, unter WQHD 8-11 GB und unter UltraHD 11 GB oder mehr angegeben, um unschöne Frameratedrops zu vermeiden. In dieser Frage sind die AMD-Modelle im übrigen etwas schlechter unterwegs als die nVidia-Modelle (zeigen bei unzureichender Speichermenge eher Frameratendrops), während sich ansonsten unter den jeweils aktuellen Modell-Serien von AMD und nVidia keine Auffälligkeiten im Performance-Bild ergeben.